Investmentfonds.de
15.11.2007:
JPMorgan AM Investmentbarometer: Leichter Stimmungsdämpfer durch anhaltend unruhige Märkte
Köln, den 15.11.2007 (Investmentfonds.de) - Verunsicherung verschlechtert
Investmentklima weiter / Vertrauen in Fondsanlagen steigt
Die deutschen Privatinvestoren werden vorsichtiger: Zwar stabilisierte sich im
Oktober die Entwicklung der globalen Aktienmärkte sowie des deutschen Aktienindex
DAX. Allerdings wiesen bereits einige der veröffentlichten Quartalsergebnisse
darauf hin, dass die Folgen der US-Subprime-Krise noch nicht ganz ausgestanden
sind. Entsprechend ging laut aktuellem Investmentbarometer von JPMorgan Asset
Management, das vom 5. bis 19. Oktober erhoben wurde, der Anteil der Börsen-
Optimisten um 4,8 Prozentpunkte zurück. Mit 50,9 Prozent glaubt aber weiterhin
rund die Hälfte der Befragten daran, dass sich der deutsche Aktienmarkt in den
nächsten sechs Monaten positiv entwickeln wird.
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"Die Marktereignisse der letzten Wochen und Monate bleiben im Stimmungsbild der
Privatanleger nicht ohne Folgen", erläutert Jean Guido Servais, bei JPMorgan Asset
Management Marketing Director für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Dabei
war noch im Vormonat die Zuversicht der privaten Anleger gegen den allgemeinen
Trend gestiegen. Im Oktober erhöhte sich dagegen der Anteil derjenigen, die die
Marktentwicklung erst einmal abwartend betrachten: Mit 36,2 Prozent, einem Anstieg
um 4 Prozentpunkte, liegt dieser Wert auf Jahreshoch. "Dies ist ein Zeichen für
die wachsende Verunsicherung der Anleger", unterstreicht Servais. Der Anteil der
Börsen-Skeptiker stieg zwar leicht um 0,9 Prozentpunkte, ist aber mit 12,9 Prozent
immer noch sehr moderat.
Mit dem leichten Stimmungsdämpfer sank auch der JPMorgan Asset Management Investor
Confidence-Gesamtindex: Dieser Mittelwert aus allen Antworten lag noch im Vormonat
bei 4,8 und sackte im Oktober um 0,6 Punkte ab. Da bei den weiblichen Befragten
die Stimmung gegen den Trend stieg (+ 1,5 Indexpunkte) und bei den Männern sank
(-2,2 Punkte) liegt der Stimmungsindex nun bei beiden Gruppen mit 4,2 gleichauf.
Betrachtet nach alten und neuen Bundesländern ist die Stimmungsentwicklung in beiden
Regionen rückläufig, wenn auch mit unterschiedlicher Dynamik: Der Index sank im
Westen nur leicht um 0,3 Punkte auf einen überdurchschnittlichen Wert von 4,4 und
um 1,9 Punkte auf 2,8 im Osten.
Gesamtbevölkerung weiterhin positiv gestimmt
Mit der JPMorgan Asset Management Investor Confidence-Studie ermittelt die Fonds-
gesellschaft regelmäßig die aktuellen Markteinschätzungen und Investitionsabsichten
der Privatanleger. Die von der GfK durchgeführte repräsentative Befragung erfolgt
monatlich in Deutschland sowie vierteljährlich in Schweden und der Schweiz. Die
Studie weist im Oktober 2007 einen Anstieg der Investmentbesitzer in Deutschland
aus: Mit einem Plus von 1,8 Prozentpunkten liegt die Quote derjenigen, die bereits
in börsennotierte Wertpapiere investiert haben, bei 20,5 Prozent. Da der JPMorgan
Asset Management Investor Confidence-Gesamtindex für die Gruppe der bereits
Investierten also kaum jeden fünften der rund 2.000 Befragten erfasst, ist ein
zusätzlicher Blick auf die Gesamtbevölkerung sinnvoll, um ein umfassendes Stimmungs-
bild zu erhalten. Hier ist weiterhin eine positive Stimmung festzustellen: Der
Anteil der Optimisten stieg um 0,9 Punkte auf 31,2 Prozent. Die Quote der Pessimisten
beträgt nach einem Rückgang von 0,4 Prozentpunkten nun nur noch 25,4 Prozent. Damit
stieg auch der Index für die Gesamtbevölkerung leicht an (plus 0,1 Punkte), bleibt
aber mit einem Wert von minus 04 nach wie vor leicht negativ.
Investitionsbereitschaft weiter rückläufig
Mit dem leichten Stimmungsrückgang ist auch die Bereitschaft der Privatanleger
gesunken, in den nächsten 12 Monaten weitere Investitionen vorzunehmen: Sie sackte
um weitere 2,9 Prozentpunkte ab und liegt nun bei 40,0 Prozent. Während der Anteil
derjenigen, die sich aktuell nicht festlegen wollen, um 0,4 Punkte auf 9,7 Prozent
nur leicht zunahm stieg insbesondere die Quote derjenigen, die nicht weiter
investieren wollen. "Mit 50,3 Prozent scheut nun jeder zweite befragte Anleger
weitere Investments – so schlecht war das Investitionsklima zuletzt Mai 2005.
Damals lag der DAX allerdings noch bei rund 4.500 Punkten. Die Verunsicherung der
Anleger wird hier besonders deutlich", erläutert Jean Guido Servais.
Trotz der rückläufigen Bereitschaft zu zukünftigen Investitionen stiegen einige
Anlageformen sogar in der Gunst der Befragten: Fonds liegen mit 28 Prozent weiterhin
auf dem Favoritenrang und konnten um respektable 3,5 Prozent zulegen. Das Sparbuch
konnte einen Platz aufholen und liegt mit 12,4 Prozent (+1,3 Punkte) nun vor Direkt-
investments in Aktien. Diese verloren 3,2 Prozent, was angesichts der steigenden
Verunsicherung der Privatanleger nicht verwunderlich ist. "Nach den vom BVI
dokumentierten massiven Abflüssen bei allen Fondskategorien freuen wir uns besonders,
dass die Anleger für die nächsten Monate diese Anlageform nutzen wollen. Nicht
zuletzt durch die steuerlichen Veränderungen werden Anleger ihre Portfoliozusammen-
setzung in den nächsten Monaten vermehrt überdenken und auf einen langfristigen
Vermögensaufbau hin optimieren", betont Servais.
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Quelle: Investmentfonds.de
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