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22.12.2015 |
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Investmentfonds.de
22.12.2015: --- Ende Anzeige ---
Langfristig höhere Risiken werden mit höheren Renditen belohnt – so eine
Grundsatzregel der Kapitalanlage. „Innerhalb der Aktienanlage ist dies
jedoch nicht der Fall“, warnt der Jyske Invest-Experte. „Hier hat sich
in der Vergangenheit vielmehr gezeigt, dass nicht die risikoreichsten
Aktien langfristig die beste Performance realisieren, sondern schwankungs-
ärmere Aktien erstaunliche Outperformances erzielen.“ Fundament des Erfolgs:
Die Grundlage für ihren Rendite-Vorsprung legen Low-Volatility-Aktien in
schwächeren Märkten. In Abwärtsphasen fallen sie folglich weniger stark
als der Durchschnitt. Das adelt nicht nur die langfristige Wertentwicklung,
sondern schont auch die Nerven der Anleger.
Längst haben Investoren akzeptiert, dass risikofreie Rendite im anhaltenden
Niedrigzinsumfeld nicht länger zu generieren ist. Bei ihren Beutezügen sind
sie auf der Risikokurve daher weit nach oben geklettert: von Staatsanleihen
zu Hochzinsanleihen – jüngst hingegen auch zu risikoärmeren Aktien.
„Die letzten Jahre waren sehr gute Jahre für Low-Volatility-Aktienstrategien.
Sie haben sich besser positioniert als der breite Markt“, analysiert Therp.
Als Unsicherheits- und damit Nachfrage-Treiber verstärkten sich neben der
„Null-Zinsen“ auch die Abschwächung der Weltwirtschaft, die Sorgen um Chinas
Wachstum sowie Währungsabwertungen in vielen Emerging Marktes – all diese
Szenarien rückten Aktien mit niedriger Volatilität weiter in den Fokus.
Über allem schwebt weiterhin die zunehmende Angst vor stärkeren Einbrüchen
an den Börsen. Abgesehen von leichten Rücksetzern 2011 klammern sich Aktien-
märkte seit 2009 an den Aufwärtstrend. Nach einer so extensiven Rally wächst
– zwangsläufig – die Korrektur-Gefahr. Daher ist Therp zuversichtlich, dass
Low-Volatility-Strategien auch in den nächsten Quartalen gefragt sein werden.
Bei Standardwerten muss der Preis stimmen
Um die Chancen auf Outperformance zu erhöhen, achten die Jyske-Experten
bei der Aktienauswahl nicht allein auf eine niedrige Volatilität, sondern
vielmehr auch auf die Qualität der Unternehmen und ihre Bewertung. Jede
Woche wird daher ein Ranking globaler Aktien auf Basis ihrer Schwankungs-
breite in den vergangenen 200 Tage erstellt. Die Hälfte mit der höchsten
Volatilität wird sofort ausgeklammert – im Fokus steht das schwankungsärmste
Fünftel. „Wir investieren selten in ein Unternehmen, ohne ebenfalls die
langfristige Volatilität über acht bis zehn Jahre analysiert zu haben“,
erklärt Therp.
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Zudem werden die Fundamentaldaten geprüft. „Wir bevorzugen Unternehmen mit
einer niedrigen Verschuldung und hohen Wettbewerbsvorteilen“, verrät der
Fondsmanager. Vor allem große Standardwerte befinden sich im Portfolio.
Aus dem deutschen Markt sind beispielsweise Bayer, Henkel und Deutsche
Börse dabei. Auf das nach Marktkapitalisierung größte dänische Unternehmen
Novo Nordisk hingegen verzichtet Therp: „Der Spezialist für Diabetes erfüllt
zwar unsere Volatilitäts- und Qualitätsanforderungen. Die Aktie ist uns
zurzeit aber zu teuer.“ Denn die Bewertung ist das dritte Investment-
Kriterium für Jyske Invest, das stimmen muss.
Grundsätzlich hält der Däne das aktuelle Bewertungsniveau trotz gut laufender
Märkte für fair. Denn eine Prämie für geringeres Risiko und höhere Unternehmens-
qualität sei durchaus gerechtfertigt. „Schwankungsarme Aktien sind aber immer
noch attraktiv – und sie verfügen weiterhin über Aufwärtspotenzial“, so seine
Prognose.
Fonds für die US-Zinswende positioniert
Die Zinswende in den USA stellt nun eine gewisse Herausforderung für
amerikanische Low-Volatility-Aktien dar. In der Vergangenheit hatte sich
das Aktiensegment meist unterdurchschnittlich entwickelt, wenn die Zinsen
kletterten. Jyske Invest hat den US-Anteil des Fonds dafür bereits positio-
niert, Aktien von Versorgern wurden reduziert: Sie gelten als anleiheähnliche
Aktien und verlieren tendenziell mit steigenden Anleihe-Renditen an Attrak-
tivität. Im Gegenzug wurden Finanz-Aktien aufgestockt, denn Banken dürften
zu den Gewinnern der Zinswende zählen.
Quelle: Investmentfonds.de |
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