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08.01.2016 |
Wichtiger
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Investmentfonds.de
08.01.2016: --- Ende Anzeige ---
"Ende des Jahres wurde die Regel eingeführt, den Aktienhandel für 15 Minuten
auszusetzen, wenn der CSI 300 Index an einem Tag um mehr als 5 Prozent fällt.
Wenn der Markt danach um weitere 2 Prozent fällt, wird der Handel für einen
ganzen Tag ausgesetzt. Ironischerweise hat diese Maßnahme den Effekt, die
Marktschwankungen zu beschleunigen. Heute wurde der Markt bereits kurz nach
dem Start vom Handel ausgesetzt. In dieser Situation – und weil sie Angst
haben, dass der Markt bald für den ganzen Tag geschlossen wird – beeilen
sich die Anleger, ihre Positionen zu verkaufen. Damit ist praktisch vorher-
bestimmt, dass der Markt auch die 7-Prozent-Marke reißt und dann für den
Rest des Tages nicht mehr gehandelt werden kann. Ich halte es für sehr
wahrscheinlich, dass die chinesische Regulierungsbehörde diese Regelung
überdenkt.
In der aktuellen Situation sollten Anleger und Kommentatoren einen Fehler
vermeiden: Annehmen, dass die starken Schwankungen am chinesischen A-
Aktienmarkt von einer neu erkannten Schwäche der chinesischen Wirtschaft
getrieben ist. Denn das ist meiner Meinung nach nicht der Fall. Hat umge-
kehrt ernsthaft jemand geglaubt, dass die Kursverdopplung am A-Aktienmarkt
im vergangenen Jahr auf einer entsprechend fantastischen Verbesserung der
Fundamentaldaten der chinesischen Wirtschaft beruhte?
Kurs-Gewinn-Verhältnisse chinesischer Indizes werden sich angleichen
Aus der Spekulationsblase am A-Aktienmarkt ist die Luft noch nicht voll-
ständig entwichen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktien des CSI300 Index
liegt momentan bei 11,3, wohingegen der Wert für das Offshore MSCI China-
Universum bei 9,5 liegt. Am Ende der Korrektur dürften die Kurs-Gewinn-
Verhältnisse beider Indizes etwa gleich notieren."
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"Das aktuelle Geschehen in der chinesischen Wirtschaft ist nicht dramatisch.
Vielmehr bietet sie gemischte Aussichten, es gibt einige schwache Branchen
(produzierendes Gewerbe) und einige starken Sektoren (Dienstleistungen,
Einzelhandel). Der Übergang zu einer stärker konsumorientierten Wirtschaft
wird durch das Reformprogramm der Regierung unterstützt, aber dies ist
keinesfalls ein reibungslos verlaufender Prozess.
Schwächerer Renminbi keine Gefahr für Chinas Wirtschaft
Eine weitere Abwertung der chinesischen Währung schließe ich nicht aus,
aber ich bin mir nicht sicher, ob sie von der Regierung ganz bewusst her-
beigeführt wird. Ich denke, die Regierung bewegt sich klar in Richtung
einer marktgehandelten Währung. Sie wird aber versuchen, die Hochs und
Tiefs oder Spitzen, die von spekulativem Handeln verursacht werden, durch
Marktinterventionen abzuschwächen. Und ich sehe tatsächlich keinen Grund,
warum eine moderate Schwäche des Renminbi besonders gefährlich für die
Volkswirtschaft oder den Markt sein sollte.
Ich halte es für sinnvoll, Aktienpositionen auf dem aktuell niedrigen Level
aufzubauen. Wenn Unsicherheit am Aktienmarkt Panik schürt, ist das in der
Regel eine gute Kaufgelegenheit für langfristig orientierte Anleger. In den
vergangenen beiden Wochen hat sich daran nichts geändert – außer, dass der
Markt nun dazu bereit ist, Aktien zu einem weitaus niedrigeren Preis zu
verkaufen.
In Asien gibt es rund 17.000 gelistete Unternehmen, mehr als in den USA und
Europa zusammen. Viele dieser Unternehmen sind künftige Stars und werden sich
hervorragend entwickeln – unabhängig von der Markt- oder makroökonomischen
Umgebung."
Quelle: Investmentfonds.de |
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