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FondsNews
09.08.2017 |
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Investmentfonds.de
09.08.2017: --- Ende Anzeige ---
"Auch wenn manche darin eine potenzielle Gefahr für die Aktienmärkte
sehen: Der Renditeanstieg könnte vielmehr der guten Konjunkturent-
wicklung in Europa geschuldet sein und vielleicht sogar die Rückkehr
zu einer Art Normalität signalisieren. Inzwischen macht sich der
Aufschwung auch bei den Unternehmensgewinnen bemerkbar, denen nicht
zuletzt das Kursplus an den Aktienmärkten seit Jahresbeginn zuzu-
schreiben ist.
Vorsicht vor der Euphorie-Falle
Unterdessen nehmen immer mehr Anleger zu Recht den Aufwärtstrend in
Europa zur Kenntnis. Aber nach wie vor gibt es die eine oder andere
dunkle Wolken am Horizont. So ist bei Weitem noch nicht ausgemacht,
ob der Rückenwind für Europas Wirtschaft wirklich so stark ist, wie
die Märkte erwarten. Durchwachsen fielen die Reaktionen auf die
Berichte zum zweiten Quartal aus. Atlas Copco, einer der welt-
größten Maschinenbauer, berichtete zwar über starkes Wachstum, das
aber nicht mit den hohen Erwartungen Schritt hielt.
Ähnlich sah es bei etlichen anderen Unternehmen aus. Was auch ein
Hinweis darauf sein könnte, dass Quartalsberichte nicht wirklich
Aufschluss über die Lage von Firmen geben, deren Geschäfte nicht
diesem Drei-Monats-Rhythmus folgen.
Hinzu kommt, dass Großbritannien und die USA – zwei der Länder in
einer politisch besonders brisanten Lage – augenscheinlich auf die
Abwertung ihrer Währung im Kampf gegen ihre schwächelnde Wirtschaft
setzen. Die seit etwa sechs Monaten gegenüber dem Euro schwächelnde
US-Devise hat zudem den Rückenwind für auf Dollar lautende Gewinne
in Gegenwind umschlagen lassen – eine Wende um 180 Grad. In den
letzten sechs Monaten bis 1. August 2017 hat die amerikanische
Währung um 11,9% gegenüber der Gemeinschaftswährung nachgegeben.
Das schmälert den Wert der Gewinne europäischer Unternehmen jenseits
des Atlantiks.
Doppelter Rückenwind für europäische Banken
Bei der jüngsten Berichtssaison entsprachen die Gewinne „verlässlicher
Wachstumsunternehmen“ weitgehend den Erwartungen. Was aber bei all jenen
mit hoher Bewertung nicht reichte, lieben Anleger doch „schnelle Er-
holungsstorys“. Ein Marktbereich, in dem die günstige Lage etwas länger
anhalten könnte, ist die Finanzbranche. Die stärkere Konjunktur erlaubt
es ihr, die Rückstellungen für faule Kredite zu verringern. Und wie das
Beispiel USA zeigt, finden Anleger zunehmend Gefallen an der Vorstellung,
dass sich höhere Zinsen günstig auf die Nettozinsmargen der Banken aus-
wirken dürften. All diese Faktoren haben den Geldhäusern in diesem Jahr
bislang eine leicht überdurchschnittliche Kursentwicklung beschert. Zu-
gleich dämpft jedoch die Sorge, die Wirtschaft könnte zu schnell an Fahrt
verlieren, etwas die Begeisterung für Finanzaktien.
Die nächsten Monate könnten Antworten auf einige Fragen mit Blick auf
Aktien aus Europa liefern.
Bleibt abzuwarten, ob die Märkte dann ihre inzwischen schon gewohnte Berg-
und Talfahrt fortsetzen oder ob es den Anleger gelingt, das wie einige meinen
kurzzeitige „Rauschen“ auszublenden."
Quelle: Investmentfonds.de |
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