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FondsNews
29.08.2017 |
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Investmentfonds.de
29.08.2017: --- Ende Anzeige ---
Die US-Notenbank Fed befindet sich bereits in einem sukzessiven Straffungs-
modus, dessen weitere Geschwindigkeit von der Volatilität an den Finanz-
märkten, der wirtschaftlichen Aktivität und der Inflation abhängig gemacht
wird.
Wir rechnen damit, dass schon im September der Beginn für die Reduzierung
der Fed-Notenbankbilanz angekündigt und im Dezember der fünfte Zinser-
höhungsschritt durchgeführt wird. Außerdem erwarten wir für 2018 zwei bis
drei weitere Zinsschritte der Fed.
Europäische Zentralbank
Europa befindet sich in einem breiten wirtschaftlichen Aufschwung über
Länder und Sektoren hinweg, jedoch bleibt das Wachstum unterschiedlich
stark ausgeprägt. Die Kerninflation in Europa verzeichnet nur geringe
Steigerungen. Die weitere Preisentwicklung wird maßgeblich davon abhängen,
inwiefern Löhne steigen können und die Arbeitslosigkeit weiter abgebaut
werden kann.
Der Fokus der Europäischen Zentralbank liegt weiterhin auf dem Tapering
und dem Euro-Wechselkurs. Eine zu starke Euroaufwertung würde die Wettbe-
werbsfähigkeit beim Export belasten und hinderlich sein, das Zwei-Prozent-
Inflationsziel zu erreichen.
Wir erwarten, dass die EZB bereits in ihrem Oktober-Meeting das Tapering
ihres quantitativen Programms ab dem Beginn 2018 ankündigen wird. Innerhalb
der darauffolgenden sechs bis zwölf Monate sollten die monatlichen Staats-
und Unternehmensanleihekäufe sukzessive bis auf null zurückgefahren werden.
Mit einem ersten Zinserhöhungsschritt rechnen wir im Sommer 2019.
Bank of England
Das wirtschaftliche Wachstum im Vereinigten Königreich hat sich im Zuge
der Brexit-Unsicherheiten abgekühlt. Dennoch blickt die Industrie opti-
mistisch nach vorne angesichts des schwachen Pfund Sterlings und der
positiven globalen Stimmung. Demgegenüber belastet die schwache Währung
den privaten Konsum. Die Pfund-Abwertung und Basiseffekte treiben die
Inflation an – die Rate liegt bei knapp drei Prozent. Die Wachstumsaus-
sichten bleiben insgesamt gedrückt.
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Die Bank of England befindet sich in einer prekären Lage. Die vom
Brexit ausgehenden politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten
bleiben hoch. Zudem würde eine weitere Pfund-Abwertung die Konsumkraft
der Briten noch mehr schwächen. Somit befindet sich die Geldpolitik auf
unsicherem Terrain.
Wir erwarten, dass die britische Notenbank ihre quantitativen Programme
in Bezug auf Staats- und Unternehmensanleihen noch bis Februar 2018 fort-
setzen wird. Das „Term Funding Scheme“, ein großangelegtes Kreditför-
derungsprogramm, mit dem erreicht werden soll, dass Geschäftsbanken den
niedrigeren Leitzins auch an ihre Kunden weitergeben, dürfte Anfang 2018
beendet werden. Erste Zinserhöhungen erwarten wir ab Sommer kommenden
Jahres.
Bank of Japan
Die Wirtschaft in Japan hat sich zuletzt stark entwickelt unter dem
Einfluss des schwächeren Yens und der hohen Zuversicht unter Geschäfts-
leuten und privaten Konsumenten. Vorsicht ist geboten mit Blick auf die
weitere konjunkturelle Entwicklung in China. Die Inflationserwartungen
bleiben insgesamt niedrig. Nichts deutet derzeit auf eine Straffung des
extrem lockeren geldpolitischen Kurses in Japan hin. Die quantitativen
Anstrengungen sollten erst beendet werden, wenn sich die Inflation nach-
haltig im Bereich oberhalb der Zwei-Prozent-Marke eingependelt hat.
Dies erlaubt nur einen langfristigen Blickwinkel auf den weiteren geld-
politischen Fahrplan in Japan.
Wir erwarten, dass die Bank of Japan bis mindestens Mitte 2019 ihren
Richtungszinssatz unverändert bei minus 0,1 Prozent sowie das Ziel für
die Zehn-Jahres-Rendite bei null Prozent belassen wird. Möglicherweise
könnte die Zentralbank jedoch schon früher ihr Comittment aufgeben,
jährlich Staatsanleihen in Höhe von 80 Billionen Yen aufzukaufen.
Quelle: Investmentfonds.de |
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