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Investmentfonds.de 13.02.2018:
Donner & Reuschel: Mumm kompakt - Verkehrte Welt in Europa

Köln, den 13.02.2018 (Investmentfonds.de) - 



Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel


Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel, 
schreibt in seiner aktuellen Einschätzung:


Derzeit meinen Viele, dass die Korrektur an den Aktienmärkten beendet 
ist. Einige Anleger werden die Geschehnisse der letzten Woche jedoch 
nicht so schnell vergessen. Entsprechend nervös ist nach wie vor die 
Stimmungslage. Die Portfolien müssen dem gestiegenen Risiko bzw. der 
höheren Volatilität angepasst werden, weshalb risikotragende Anlagen 
verkauft werden. Daher könnte in den kommenden Tagen doch noch einmal 
Verkaufsdruck aufkommen. 


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Allerdings sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gleich geblieben. 
Die Konjunktur läuft weiterhin rund, die Gewinne der Unternehmen steigen. 
Nur eine Variable hat sich verändert: der Zins für US-Staatsanleihen. 
Die Verzinsung 10-jähriger US-Anleihen stieg bis auf 2,85% p.a., während 
die 10-jährige deutsche Bundesanleihe nur gut 0,75% p.a. Rendite abwirft. 
Die Sorge über steigende Zinsen in den USA ist berechtigt, denn gerade 
der niedrige Zins rechtfertigte jahrelang die hohe Aktienbewertung. Warum 
allerdings sollte Europa in Panik verfallen? Hierzulande läuft die Kon-
junktur ebenfalls ordentlich. Zudem sind die Zinsen im historischen Ver-
gleich noch immer sehr niedrig. Offensichtlich haben Anleger aber Respekt 
vor einer langsam anziehenden Inflation als wesentlichem Einflussfaktor 
für die Zinsen bei längeren Laufzeiten. Von der Veröffentlichung der Ver-
braucherpreise in den USA am Mittwoch ist allerdings keine große Veränderung 
im Vergleich zum Vormonat zu erwarten. Im Dezember 2017 lag die Inflations-
rate bei 2,1 %.