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12.03.2018
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Investmentfonds.de 12.03.2018:
Marktkommentar Robeco: Trumps makroökonomischer Giftcocktail

Köln, den 12.03.2018 (Investmentfonds.de) - 



Lukas Daalder, Chief Investment Officer von Robeco Investment Solutions


Weil er die ohnehin schon boomende US-Wirtschaft weiter stimulieren möchte, 
spielt Donald Trump mit einem makroökonomischen Giftcocktail, sagt Lukas 
Daalder. Der Chefanlagestratege von Robeco ist zudem überzeugt, dass die 
geplanten Einfuhrzölle die Lage nochmals verschärfen werden.


"Die angesichts von Vollbeschäftigung verabschiedeten Steuersenkungen 
könnten eine Lohn-Preis-Spirale in Gang setzen oder das Leistungsbilanzdefizit 
der USA erhöhen. Und die geplanten Einfuhrzölle sind kaum als hilfreich an-
zusehen", sagt Lukas Daalder, Chief Investment Officer von Robeco Investment 
Solutions.


"Dass man sein Dach reparieren sollte, wenn die Sonne scheint – also 
Zeiten mit positiver Wachstumsdynamik zur Verbesserung der eigenen 
Finanzlage nutzen sollte –, gilt anscheinend nicht für Präsident Trump", 
stellt Daalder fest. Denn in Zeiten der Hochkonjunktur versuchen Staaten 
normalerweise, Defizite abzubauen – und alle Länder der Eurozone haben 
dies angesichts besser werdender wirtschaftlicher Aussichten getan.


Im Gegensatz dazu hat sich das US-Haushaltsdefizit von 2,6 Prozent des 
Bruttoinlandsprodukts in 2015 – dem niedrigsten Wert im laufenden Konjunk-
turzyklus – auf 3,1 Prozent in 2016 und weiter auf 3,4 Prozent in 2017 
erhöht. Wegen der Steuersenkungen wird jetzt mit einem weiteren Anstieg 
des US-Haushaltsdefizits auf 4,5 Prozent in 2019 gerechnet. Einige Finanz-
institute prognostizieren sogar 5 Prozent oder mehr.


Der Unterschied ist die Arbeitslosigkeit


In der Historie sind Haushaltsdefizite von über 5 Prozent schon mehrfach 
vorgekommen: 1983 unter Präsident Reagan, 1992 unter Präsident Clinton 
und 2009 während der starken Rezession, als das Defizit sogar zweistellige
Werte erreichte. "Doch der große Unterschied gegenüber früheren Phasen mit 
hohen Defiziten ist die Entwicklung der Arbeitslosenquote", betont Daalder.

 
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"In allen vorangegangenen Zeitabschnitten war die Arbeitslosigkeit hoch – bei steigender Tendenz: 9,6 Prozent in 1983, 7,5 Prozent in 1992 und 9,6 Prozent in 2009. Dagegen könnte die Arbeitslosenquote in nächster Zeit auf unter 4 Prozent sinken. Wer die unter Reagan ergriffenen fis- kalpolitischen Stimulierungsmaßnahmen mit dem vergleicht, was Trump zurzeit macht, lässt diesen Punkt offensichtlich außer Acht", analysiert Daalder. "Während Reagan in einem schwachen konjunkturellen Umfeld eine klassische keynesianische Expansionspolitik verfolgte, tut Trump dies in einer Phase wirtschaftlichen Aufschwungs." "Ökonomen werden sagen, dass es nicht besonders sinnvoll ist, eine Wirtschaft zu stimulieren, die bereits auf Hochtouren läuft. Ziel der Steuersenkungen ist es, die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen anzukurbeln, die aber irgendwo produziert werden müssen. Wenn sich eine Volkswirtschaft schon fast am Maximum bewegt, ist klar, dass dies eine ernsthafte Herausforderung sein kann", ist der Robeco-Experte überzeugt. Wie weit sind die relevanten Kapazitäten ausgelastet? Daalder sieht in der Kapazitätsauslastung der US-Industrie von derzeit 76 Prozent einen Hinweis darauf, dass noch ausreichend Kapazitätsreserven vorhanden sind. Diese Kennzahl ist aber möglicherweise wenig verlässlich, weil der Dienstleistungssektor wesentlich dominanter geworden ist. "Ob man die Dienstleistungserbringung im Inland steigern kann, hängt ent- scheidend davon ab, ob es entsprechend qualifizierte Arbeitskräfte gibt", argumentiert Daalder. "Die Arbeitslosenquote ist bereits ziemlich niedrig, was die Frage aufwirft, ob genügend Flexibilität vorhanden ist, um die höhere Nachfrage nach Dienstleistungen zu befriedigen. Um es auf einen einfachen Nenner zu bringen: Eine bereits auf Hochtouren laufende Wirtschaft zu stimulieren, birgt das Risiko, dass eine Lohn-Preis-Spirale in Gang gesetzt wird." "Es gibt aber auch eine weniger schmerzhafte Option: Waren und Dienst- leistungen können außerhalb der USA produziert und importiert werden, was das Risiko einer Überhitzung der Binnenwirtschaft reduziert. Diese Situation wird von Ökonomen häufig als ‚doppeltes Defizit’ bezeichnet: Hohe (und steigende) Haushaltsdefizite gehen oft Hand in Hand mit hohen (und steigenden) Handelsdefiziten."
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"Anders formuliert: Die Wirtschaft zu stimulieren, kann zum Teil tatsächlich zu einer höheren Inlandsproduktion führen, zum Teil aber auch bei Handels- partnern ‚versickern’. Die ‚versickerte’ Menge ist natürlich größer, wenn die Binnenwirtschaft bereits auf vollen Touren läuft. Nahezu alle Experten sind sich einig, dass das höhere Staatsdefizit in der jetzigen Situation sehr wahrscheinlich das Leistungsbilanzdefizit in die Höhe treiben wird. Die Frage ist nur, wie weit", so Daalder. Ob Trump dies wohl im Sinne hatte, als er davon sprach, "Amerika wieder großartig machen" zu wollen? Einfuhrzölle könnten Gift für die Wirtschaft sein Daalder ist zudem überzeugt, dass Trump mit seinen nun beschlossenen Plänen, Aluminium- und Stahlimporte mit Zöllen zu belegen, noch mehr Öl ins Feuer gießt: "Ökonomen werden sagen, dass es unter jeglichen Umständen eine schlechte Idee ist, einen Handelskrieg zu beginnen. Dies aber ausge- rechnet dann zu tun, während man eine Wirtschaft stimuliert, die bereits kurz vor der Vollauslastung steht, ist ein makroökonomischer Giftcocktail." "Wer den Außenhandelssektor als mögliches Ventil ausschaltet, das einen Teil des in der Binnenwirtschaft entstehenden Drucks abgeben kann, macht eine Überhitzung nur wahrscheinlicher. Weiter steigende Löhne und Gehälter sowie eine stärkere Inflation – teilweise infolge der höheren Einfuhrzölle – werden die US-Notenbank Fed sicherlich dazu bringen, ihre Leitzinsen schneller zu erhöhen, was die Wirkungen der Steuersenkungen konterkariert", analysiert Daalder. Hinzu kommt: "Höhere Zinssätze und Anleiherenditen könnten zu einer kräftigen Aufwertung des US-Dollars führen, was den USA im internationalen Handel nur schaden würde." Es ist nur eine Theorie Steuert die US-Wirtschaft also auf eine Katastrophe zu? Nicht zwangsläufig, meint Daalder. "Die Wirtschaftstheorie ist – wie der Name schon sagt – eben nur eine Theorie. Eines der größeren Rätsel, die wir gegenwärtig an den Finanzmärkten beobachten, ist zum Beispiel die anhaltende Schwäche des US-Dollar, die dem stetig größer werdenden Zinsabstand zwischen den USA und anderen Ländern eigentlich widerspricht. Das zeigt, dass höhere Zinssätze nicht unbedingt einen stärkeren US-Dollar zur Folge haben." "Die wahrscheinlich größte Unsicherheit ist mit der Frage verbunden, ob die US-Wirtschaft bereits Vollauslastung erreicht hat oder kurz davorsteht. Sollte dies zutreffen, ist die derzeitige Mischung aus Finanz- und Geldpolitik zweifellos ein Fehler von historischen Ausmaßen. In diesem Fall wäre es besser gewesen, das Dach zu reparieren", so Daalder.





Quelle: Investmentfonds.de






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Quellen: Investmentfonds.de.


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