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04.05.2018 |
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Investmentfonds.de
04.05.2018: --- Ende Anzeige ---
Die Aussichten für das globale Wachstum im weiteren Jahresverlauf zeigen
sich laut dem Experten weiterhin positiv: Verbraucher- und Geschäftsvertrauen
sind sowohl in den USA als auch in Europa nur leicht abgeschwächt und die Ar-
beitsmärkte zeigen sich robust. Eine Rezession in diesem Jahr bleibt in Abwesen-
heit eines externen Schocks weiterhin unwahrscheinlich. Dennoch haben die Aktien-
märkte in den letzten Wochen teils kräftig korrigiert.
Kapazitätsgrenzen noch nicht erreicht
Galler führt aus, dass die fiskalpolitischen Anreize in den USA das Potenzial
haben, die Expansion ins Jahr 2019 zu tragen. Positiv sei insbesondere hervor-
zuheben, dass aufgrund der Steuersenkungen die Unternehmensinvestitionen
nochmals anziehen – auch außerhalb des Energiesektors. Aufgrund der niedrigen
Arbeitslosigkeit in den USA, Deutschland und Großbritannien zeigt sich der
Kapitalmarkt allerdings nervös, ob für weiteres inflationsfreies Wachstum
ausreichend Kapazitäten vorhanden sind. "Stoßen Volkswirtschaften an Kapazi-
tätsgrenzen, kann Inflation auftreten und die Partystimmung kippen – wir sind
jedoch nicht davon überzeugt, dass die aktuelle Inflationsentwicklung ausge-
prägt genug ist, die Expansion und die Kapitalmärkte ins Wanken zu bringen",
führt Galler aus. Vielmehr ist der Experte überzeugt, dass die US-Notenbank
ihren Leitzins aufgrund des moderaten Inflationsanstieges in den USA weiter
allmählich erhöhen wird. In der Eurozone und in Japan stellen dagegen zu
niedrige Inflationsraten das dominierende Problem dar. "Die Europäische
Zentralbank und die Bank von Japan sind immer noch bereit, durch expansive
geldpolitische Maßnahmen die Inflation in Richtung Zielwert zu bewegen, woduch
auf globaler Basis ein drastischer Renditeanstieg verhindert werden dürfte",
unterstreicht Galler.
So bleibt im derzeitigen Umfeld der Gewinnausblick für Unternehmen positiv:
Steuersenkungen dürften dem S&P 500 zu einem Gewinnwachstum von nahezu 20 Prozent
für 2018 verhelfen. Mit ungefähr 8 Prozent ist das erwartete Gewinnwachstum für
den MSCI Europa ex Großbritannien robust. "Wir erwarten nicht, dass höhere Renditen
den Ausblick dämpfen. Die US-Notenbank nimmt ihren Fuß vom Gas, aber ist noch weit
davon entfernt auf die Bremse zu treten", betont Galler und erläutert, dass Aktien
in vergangenen Zyklen erst unter Druck gerieten, als die Renditen 2-jähriger US-
Staatsanleihen oberhalb der 3-Prozent-Marke notierten.
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Doch der Markt reagiert sensitiv auf Überhitzungsanzeichen, vor allem aus den
USA. "Ein anhaltender Inflationsanstieg und ein schnelleres Zinserhöhungstempo
würden bei höherer Verschuldung negativ auf Unternehmen wirken", sagt Galler.
Ein weiteres Risiko ist laut dem Experten der Handelsprotektionismus, wobei er
auf die Vernunft aller Beteiligten setzt. "Unsere Kernannahme ist, dass die
Situation nicht dramatisch eskaliert, da US-Verbraucher letztendlich von ‚billigen‘
Importen profitieren." Auch steigende Rohstoffpreise und die Verschuldung des
Unternehmenssektors sollten im Auge behalten werden.
Aufgrund dieser Risiken dürfte die Volatilität auch im zweiten Quartal 2018
hoch bleiben – allerdings bei einem zugrundeliegenden positiven Trend für Aktien.
"Die Märkte erfahren zur Zeit einen schmerzlichen Abschied vom "Besser-geht‘s-
nicht-Szenario". Trotz der wieder angestiegenen Volatilität bleiben wir in unserer
taktischen Asset Allocation aufgrund anhaltend positiver Gewinnaussichten Aktien
gegenüber Anleihen übergewichtet. Es gilt in Erinnerung zu behalten, dass Vola-
tilität normal ist – vor allem in diesem Stadium des Wirtschaftszyklus – und für
aktive Manager auch immer mit Chancen verbunden ist", so Gallers Fazit.
Quelle: Investmentfonds.de |
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