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FondsNews
17.05.2018 |
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Investmentfonds.de
17.05.2018: --- Ende Anzeige ---
Das soll nicht heißen, dass europäische Anleger ihre globalen Allokationen
komplett umkrempeln sollten, so Peters. Es gäbe jedoch einige bedenkenswerte
Aspekte:
1)Hohe Hedgingkosten werden das ganze Jahr über bestehen bleiben. Der
Abstand bei den kurzfristigen Zinsen zwischen den USA und Europa wird bleiben.
Viele Ökonomen erwarten, dass die Fed in diesem Jahr noch dreimal die Leitzinsen
erhöht. Dennoch kann es riskant sein, US-Dollar-Anlagen nicht abzusichern, da
dies zu erhöhter Volatilität im Portfolio führen kann. Zudem fügt es dem Depot
ein weiteres Element der Unsicherheit hinzu. Denn der US-Dollar hat sich im
vergangenen Jahr ungewöhnlich verhalten und der Konjunkturausblick und die
Regierungsrhetorik haben stets für Unruhe gesorgt. Ein stärkerer Dollar ist
daher keineswegs als gegeben anzusehen.
2)Nicht alle globalen Engagements werden plötzlich überflüssig.
Das Investieren in verschiedene Sektoren und Regionen der Rentenmärkte
kann erwünschte Diversifikationseffekte liefern. Ein Beispiel: Hypotheken-
besicherte Papiere aus den USA weisen sehr geringe Korrelationen mit her-
kömmlichen festverzinslichen Investments auf, selbst wenn die Ertragsan-
sprüche heruntergeschraubt werden müssen. Einige dieser Hypothekenanleihen
werden variabel verzinst begeben und bieten damit Schutz in Zeiten
steigender Zinsen.
3)Die festverzinslichen Portfolios näher an die Heimatmärkte binden.
Die hohen Absicherungskosten von US-Dollar in Euro haben europäische Anleihen
wieder vergleichsweise attraktiv gemacht. Doch die niedrigen Renditen im
Investment-Grade-Bereich und das nahende Ende des Stimulierungs-Programms
der EZB dürften dafür sorgen, dass der Weg zu angemessenen Renditen ohne
überzogene Volatilität kein Spaziergang wird. Die Anleger müssen flexibel
agieren und in einem potenziell volatilen europäischen Markt Duration re-
duzieren, um nicht unangenehm überrascht zu werden, wenn die EZB die Geld-
politik anzieht. Darüber hinaus sollten die Investoren sich auch jenseits
der Benchmarks umsehen und europäische Finanzanleihen in Erwägung ziehen.
Insbesondere europäische Banken profitieren von den verbesserten Konjunk-
turaussichten und einer solideren Kapitalausstattung. Nachrangige Anleihen
dieser Kreditinstitute sind im Vergleich mit vielen Schwellenländeranleihen
und hochverzinslichen Papieren aus den USA attraktiv.
Warum in die Ferne schweifen…
Nach vielen Jahren globaler Anlagemöglichkeiten im Rentenbereich haben
also hohe Hedgingkosten in Kombination mit einem verbesserten konjunk-
turellen Umfeld dafür gesorgt, dass es sich jetzt wieder lohnen kann, vor
der eigenen Haustür nach Ertragschancen zu suchen. Wir glauben, dass ein
sorgsam ausgewogener Mix von europäischen Anleihen immer noch Renditen von
mehr als 2,3 Prozent abwerfen kann, bei einem durchschnittlichen Investment-
Grade-Rating. Im globalen Zeitalter weiterhin niedriger Zinsen ist das ein
attraktives Einkommen, und noch dazu erreichbar von Anlegern, die in Euro-
denominierte Anleihen bevorzugen.
Quelle: Investmentfonds.de |
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