ANZEIGE
|
Investmentfonds - News |
|
FondsNews
29.06.2018 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
Investmentfonds.de
29.06.2018: --- Ende Anzeige ---
Nach Jahren der Überschussproduktion, die den Preis für das Fass Öl bis auf
25 US-Dollar fallen ließ, haben die weltweit steigende Nachfrage nach Öl und
die Drosselung der Ölförderung der OPEC dazu beigetragen, die überquellenden
Öllager zu leeren. Inzwischen steigt sogar die Gefahr, dass in den kommenden
Jahren die Nachfrage das Angebot übersteigen könnte, da durch die Kündigung des
Iran-Abkommens und das politische Chaos in Venezuela aus diesen Ländern weniger
Produktion zu erwarten ist. Tilmann Galler warnt sogar: "Es droht ein Szenario,
dass der Ölpreis Kurs auf die Marke von 100 US-Dollar nehmen könnte."
Bei fünf Rezessionen in den USA stieg zuvor der Preis des schwarzen Goldes
Für den Weltmarkt wäre die Preissteigerung ein schlechtes Omen: "Seit den 70er
Jahren, als der hohe Ölpreis Rezessionen und Stagflation in der Weltwirtschaft
ausgelöst hat, stehen steigende Ölnotierungen im Verdacht, ein Konjunkturschreck
zu sein", betont Galler. In der Tat gab es bei fünf der letzten sechs Rezessionen
in den USA im Vorfeld einen kräftigen Anstieg beim schwarzen Gold. Was sind die
Ursachen für die konjunkturschädigende Wirkung? Der Kapitalmarkt-Experte: "Neben
dem Effekt steigender Konsumentenpreise, die das Einkommen der Privathaushalte
schmälern und damit die Konsumneigung beeinträchtigen, ist es die Zinsreaktion
der Notenbank auf die steigende Inflation, die letztendlich das Wachstum verlang-
samt und eine Rezession auslöst."
--- Anzeige --- >>Jetzt am Aktienmarkt ein- oder aussteigen? Investmaxx Markteinschätzung lesen! --- Ende Anzeige ---
Doch wie groß ist die Gefahr für die Konjunktur? Experte Galler: "In der Eurozone
liegt trotz der jüngsten Ölpreisrally die Inflation immer noch unter dem Inflations-
ziel. Selbst bei einem Anstieg über die 2-Prozent-Marke wird die EZB vorerst davon
ausgehen, dass der ölinduzierte Preisanstieg nur temporär ist, und keine überraschende
Zinserhöhung ankündigen." In den USA ist die Inflation mit 2,8 Prozent jedoch höher
als in Europa und die Geldpolitik befindet sich mitten in einem Zinserhöhungszyklus.
Trotzdem dürfte auch die Federal Reserve vorerst abwarten, ob es sich nicht um ein
temporäres Phänomen handelt. "Das Risiko, dass ein anhaltend steigender Ölpreis zu-
mindest im Jahr 2019 zu einer zusätzlichen Verschärfung der Geldpolitik in den USA
führt, ist aufgrund der boomenden Wirtschaft und des höheren Inflationslevels signi-
fikant höher als in Europa. So kann man zumindest für 2018 Entwarnung geben, dass zu
restriktive Notenbanken den laufenden Aufschwung abwürgen", sagt Galler.
Die globale Wirtschaft ist 30 Prozent weniger energieabhängig als vor 15 Jahren
Für die Inflationswächter bei den Notenbanken hat der Ölpreis generell etwas an
Schrecken verloren. Denn die Energieintensität der Weltwirtschaft hat sich in den
vergangenen 28 Jahren um über 30 Prozent verringert. Das bedeutet, für jeden Euro
Bruttoinlandsprodukt braucht die Welt heute ein Drittel weniger Energie als noch
im Jahr 1990. Da aus diesem Grund der Anteil des Öls an der Wertschöpfung immer
geringer wird, ist ein Preisanstieg nicht mehr so preistreibend wie früher. Tilmann
Galler warnt: "Dennoch sollten sich die Anleger das weitere Vorgehen von Russland
und Saudi-Arabien mit Blick auf die zukünftigen Förderquoten genau anschauen, denn
folgen auf die Ankündigungen, die Quoten zu erhöhen keine Taten, kann sich der Öl-
preis doch noch als Partyschreck für das Wachstum der Weltwirtschaft und den Bullen-
markt an den Kapitalmärkten entpuppen."
Quelle: Investmentfonds.de |
[ 1996 -2024 © Investmentfonds.de, a service of InveXtra AG| Letztes Update: 20.04.2024 | eMail | presse | Impressum | kontakt ] Daten von und Software-Systems.at. Nutzungsbedingungen. Teletrader, Software-Systems und InveXtra AG übernehmen keine Gewährleistung für die Richtigkeit der übermittelten Daten. |