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05.12.2018
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Investmentfonds.de 05.12.2018:
G20-Treffen haben sich im Post-Multilateralismus überholt

Köln, den 05.12.2018 (Investmentfonds.de) - 



Karsten Junius, Chief Economist Research Abteilung der Bank J. Safra Sarasin AG

Die geringere Gefahr einer Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA 
und China rechtfertigt die aktuell wieder optimistischere Börsenstimmung. 
Dies sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der G20-Gipfel ansonsten ein 
klarer Misserfolg war. Er zeigt, dass multilaterale Politikansätze in Zeiten 
von "my-nation-first" kaum eine Chance haben.

Die Aktienmärkte feiern den Ausgang des G20-Treffens mit Kursgewinnen. Zu Recht. 
Schliesslich haben sich die Aussichten für die Finanzmärkte und die 
Weltkonjunktur klar verbessert. Zudem werden viele Beobachter und vor allem die 
Organisatoren erleichtert sein, dass das G20-Treffen ohne Eklat zu Ende gegangen
ist und Trump die Gastgeber anders als auf dem G7-Treffen in Kanada im Nachhinein
nicht noch brüskiert hat. Die Latte für ein erfolgreiches Treffen hängt letztlich
nicht mehr so hoch - gleich dem Familientreffen, bei dessen Ende alle erschöpft 
und erleichtert in ihre Sessel sinken, weil Tante Ingeborg aus Berlin und Onkel 
Ernst aus München sich nicht wieder in die Haare gekriegt haben und Opa Alfred 
keine unpassenden Witze beim Essen erzählt hat. Man kann sich seine Familie halt 
nicht aussuchen und auch nicht die Staatschefs anderer Länder.

Nun hört sich doch der Waffenstillstand im amerikanisch-chinesischen Handelskrieg
nach einem Erfolg an. Aber ist dies ein Erfolg des G20-Gipfels? Eines Gipfels, 
der über etliche Monate von Sherpas der Teilnehmerländer in vielen Runden 
vorbereitet wurde. In Runden, in denen immer mehr Themen besprochen wurden, bei 
denen die Unterhändler aber offen-sichtlich kaum zu einem von ihnen einen 
Konsens fanden. Die Abschlusserklärung enthält daher auch kaum mehr Inhalt als 
die gemeinsame Geburtstagskarte für Tante Lotti. Keine gemeinsame Haltung zum 
Protektionismus, keine Erklärung zum Klimaschutz, kein klares Bekenntnis zur 
friedlichen Lösung internationaler Konflikte. 

Kein Wunder, dass die Konflikte einiger Teilnehmerländer in der Krim, im Jemen, 
beim internationalen Handel oder dem Klimaschutz ungelöst bleiben. Vielfach ist 
zu lesen, dass die Abschlusserklärung eh nicht so bedeutsam sei wie die 
bilateralen Treffen am Rande des Gipfels. 

Aber wozu dann die immensen Vorbereitungen der Unterhändler, wenn das Kommuniqué 
eh keine Rolle spielt? Ist es nicht vielmehr so, dass das Kommuniqué keine Rolle 
mehr spielt, weil die G20 als Gruppe keine Rolle für die Weltpolitik mehr spielt?
Schliesslich wird gemeinsames Handeln unmöglich sein, wenn gemeinsame 
Formulierungen schon nicht mehr gelingen.

Einige haben das Treffen im Vorfeld daher bereits als  bezeichnet, da die 
Welt nur darauf schaut, wie Trump und Xi Jinping sich verstehen und ob es zu 
einer Deeskalation des Handelskrieges kommt oder nicht. Sicherlich sind die 
bilateralen Treffen am Rande des G20-Gipfels wichtig. Aber brauchen wir 
wirklich dafür einen solch immensen Gipfel, oder dient er nur dazu den 
wichtigsten Regierungschefs noch mehr internationales Scheinwerferlicht und 
eine noch grössere Bühne für ihre Egos zu bieten? Für den chinesisch-
amerikanischen Waffenstillstand hätte es jedenfalls kein G20-Treffen gebraucht, 
für die Unterzeichnung des NAFTA-Nachfolgeabkommens ebenso wenig. Bei einer 
anderen Stimmungslage des US-Präsidenten wäre es zu beidem vielleicht spontan 
auch nicht gekommen.

Die G20-Gipfel haben in der Vergangenheit eine wichtige Funktion gehabt. Sie 
haben nach der Finanzkrise 2008 dazu beigetragen, dass die Fehler der grossen 
Depression nicht wiederholt wurden, dass die Weltwirtschaft nicht in den Strudel
einer Abwertungsspirale oder des Protektionismus geraten ist. G20-Gipfel waren 
daher Ausdruck eines multilateralen Verständnisses und Versuchs zu gemeinsamen 
Politikansätzen zur Lösung globaler Probleme. Die Notwendigkeit dazu bestünde 
weiter. Und sicherlich ist es besser, wenn die Delegationen von 20 Ländern ein 
paar Mal um die Welt fliegen, um sich in Argentinien zu treffen, als wenn auch 
nur zwei von ihnen, ihre Konflikte direkt mit Waffen austragen. Aber vielleicht 
ist es auch Zeit einzugestehen, dass multilaterale Ansätze wie die G20 in 
Zeiten von  nicht mehr funktionieren. 

In Zeiten, in den internationale Regeln und Abkommen, Populismus und Willkür 
von Autokraten und denen, die dies gerne wären, weichen, verkommen G20-Treffen 
zu teuren Fotobühnen. Das nächste G20-Treffen ist vermutlich so unvermeidlich 
wie der Geburtstag von Tante Lotti. Aber wie wäre es, wenn es das nächste Mal 
als Video-Konferenz stattfindet?





Quelle: Investmentfonds.de






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Quellen: Investmentfonds.de.


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