Investmentfonds.de
24.01.2019:
T. Rowe Price: Drei Vorsätze für das neue Jahr
Köln, den 24.01.2019 (Investmentfonds.de) -
Nick Samouilhan, Solutions Strategist bei T. Rowe Price
T. Rowe Price: Drei Vorsätze für das neue Jahr
- Neues Zinsumfeld spielt bei der Portfolioausrichtung eine entscheidende Rolle
- Regionale Investments unter die Lupe nehmen
- Währungsabsicherung immer wichtiger
Der Januar ist der Monat für gute Vorsätze im neuen Jahr: Mehr laufen, weniger
Fleisch essen oder ein neues Hobby beginnen. Auch beim Investment kann es
durchaus sinnvoll sein, die bisherige Strategie auf den Prüfstand zu stellen und
diese bei Bedarf anzupassen.
"In diesem Jahr stehen bei uns drei Vorsätze auf der Agenda, die wir im Hinblick
auf unsere Anlageprozesse im Blick haben", sagt Nick Samouilhan, Solutions
Strategist bei T. Rowe Price.
Risiken neu bewerten
Vorsatz Nummer Eins: "Investoren sollten ehrlich im Hinblick darauf sein, was
sie mit festverzinslichen Wertpapieren erreichen wollen und ihre Positionen
entsprechend anpassen", sagt Samouilhan. Als Erstes müsse man dabei akzeptieren,
dass Investoren bei festverzinslichen Anlagen auch eine gute Portion Glück
gehabt hätten. "Die Zentralbanken haben nach dem Ausbruch der globalen
Finanzkrise den Zinssatz nach unten gedrückt. Für diesen Zeitraum galt: Je höher
das Risiko (bei Duration oder Kreditwürdigkeit), desto besser die Renditen", so
Samouilhan. Jetzt sei die Zeit für einen Wandel. "Da es unwahrscheinlich ist,
dass Zinssätze und Creditspreads weiter sinken, müssen sich Investoren, die ein
höheres Durations- und Kreditrisiko eingegangen sind, nun fragen, ob es sich
lohnt, diese Positionen beizubehalten", unterstreicht der Experte. Daher liege
es nahe, mögliche Risiken neu zu bewerten.
Einen globalen Ansatz wählen
Als zweiten Vorsatz nennt er die Berücksichtung des Umstandes, dass man zwar in
einer stärker globalisierten Welt lebe als noch vor einem Jahrzehnt, aber einige
Anleger weiterhin investierten, als wäre jede Region der Welt eine Insel.
"Die Dinge haben sich geändert. Wir sollten uns die Frage stellen: Wie regional
ist eigentlich das jeweilige Investment überhaupt noch?" Wenn etwa ein
Unternehmen in New York registriert sei, seine Waren in Brasilien herstelle,
diese in Südafrika zusammenbaue und dann an chinesische Verbraucher verkaufe,
müsse man überlegen, in welche Region man überhaupt investiere.
Währungsabsicherung nicht unterschätzen
Der dritte Vorsatz betrifft die Währungsabsicherung. "Da niedrige und stabile
Zinssätze das globale Investmentumfeld in den vergangenen Jahren geprägt haben,
wurden Währungen von Investoren ignoriert. Stattdessen haben sie sich auf
Aktien- und Anleihemärkte konzentriert", sagt Nick Samouilhan und fügt hinzu:
"Aber jetzt erhöhen einige Zentralbanken die Zinsen, andere legen eine Pause ein
und eine Handvoll senkt sogar die Zinsen." In einer Welt divergierender
Zinssätze laute daher der dritte Vorsatz, die Währungsabsicherung ernst zu nehmen.
Dies sei besonders wichtig für Investoren aus Großbritannien. Dort reagiere die
Währung sehr stark auf die Ergebnisse der Brexit-Diskussionen.
"Hoffentlich führen diese drei Vorsätze - im Gegensatz zu den klassischen
Vorsätzen im Privatleben - zum Beispiel sich gesünder zu ernähren und mehr
Sport zu treiben - zu echten Veränderungen. Zumindest hoffen wir, dass wir
einige Investoren zum Nachdenken darüber anregen können, ob gängige
Anlagepraktiken nachhaltig sind oder ob 2019 nicht doch ein besserer Ansatz
gewählt werden sollte", resümiert der Solutions Strategist.
Quelle: Investmentfonds.de
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