Investmentfonds.de
18.02.2019:
Deutscher Dividendenrekord 2018 - Janus Henderson Global Dividend Index Q4 2018
Köln, den 18.02.2019 (Investmentfonds.de) -
Janus Henderson Global Dividend Index (JHGDI) Janus Henderson
Dividenden in Deutschland stiegen 2018 um 25% auf die Rekordsumme von
USD 47,5 Milliarden, damit überholt Deutschland die Schweiz in der Rangordnung
der weltweit größten Dividendenzahler
Daimler, BMW, SAP, Volkswagen und E.ON tragen rund die Hälfte zum
Dividendenwachstum bei, Deutsche Bank senkt als einzige die Ausschüttung
Globale Dividenden stiegen um 9,3% auf die Rekordsumme von USD 1,37 Billionen,
bestes Ergebnis seit 2015
Für 2019 weiteres, aber verlangsamtes Wachstum auf USD 1,41 Billionen erwartet
Die weltweiten Dividenden erreichten 2018 ein neues Rekordniveau, und die
Ausschüttungen im vierten Quartal waren trotz der schwierigeren Bedingungen an
den Aktienmärkten sehr erfreulich, wie aus dem aktuellen Janus Henderson Global
Dividend Index (JHGDI) hervorgeht. Die unbereinigten (absoluten)
Dividendenzahlungen erhöhten sich um 9,3% auf USD 1,37 Billionen. Das bereinigte
Wachstum, das von Janus Henderson bevorzugte Barometer für das Dividendenwachstum,
war mit 8,5% so hoch wie zuletzt 2015 und lag über dem langfristigen Trend von
5-7%. Bei fast neun von zehn Unternehmen weltweit stiegen die Dividenden oder
blieben stabil.
Bei neun von zehn Unternehmen weltweit stiegen die Dividenden oder blieben
stabil.
In 13 Ländern wurden Rekordausschüttungen verzeichnet, unter anderem in
Deutschland, den USA, Kanada und Russland.
Die besten Ergebnisse lieferten die Schwellenländer, Nordamerika und Japan.
Europa fiel hingegen zurück.
Im Banken- und Bergbausektor legten die Ausschüttungen kräftig zu, in der
Telekommunikationsbranche entwickelten sie sich am schwächsten.
Janus Henderson erwartet für 2019 einen Anstieg der Dividenden um 3,3% auf
USD 1,414 Billionen; das entspräche einem bereinigten Wachstum von 5,1%.
Sehr gute Ergebnisse lieferten die Schwellenländer, Nordamerika und Japan,
während Europa deutlich schwächer abschnitt. In 13 Ländern wurden Rekord-
ausschüttungen verzeichnet, unter anderem in den USA, Kanada, Deutschland und
Russland.
Im Schlussquartal lag das unbereinigte Dividendenwachstum weltweit bei 8,3%.
Die Ausschüttungen beliefen sich auf insgesamt USD 272,9 Milliarden - ein Rekord
für das 4.Quartal. Das bereinigte Wachstum betrug 8,0%. Der Janus Henderson
Global Dividend Index kletterte bis zum Jahresende auf den Rekordstand von
187,3 - demnach haben die weltweiten Unternehmen 2018 USD 638 Milliarden mehr
ausgeschüttet als 2009, dem Jahr der Index-Einführung.
Besonders herausragende Ergebnisse verzeichnete Deutschland. Zwischen 2009 und
2017 waren die Ausschüttungen der deutschen Unternehmen deutlich langsamer
gewachsen als im weltweiten Durchschnitt. Im Jahr 2018 war das Bild völlig anders:
Die Dividenden stiegen um ein Viertel auf die Rekordsumme von USD 47,5 Milliarden.
Der Wechselkurseffekt war in Deutschland besonders stark - durch ihn erhöhte
sich das unbereinigte Wachstum um 9,4 Prozentpunkte. Auch Sonderdividenden
leisteten einen bedeutenden Beitrag. Das bereinigte Wachstum fiel mit 9,1% etwas
bescheidener aus, es handelt sich aber dennoch um ein exzellentes Ergebnis, in
dem sich die hohen Gewinne der deutschen Industrie widerspiegeln. Daimler, BMW,
SAP, Volkswagen und E.ON SE steuerten rund die Hälfte zum Dividendenwachstum in
Deutschland bei. Nur ein Unternehmen in unserem Index, die Deutsche Bank, senkte
seine Ausschüttung, und zwar auf 11 Cent pro Aktie (von 75 Cent vor drei Jahren).
Das Geldinstitut befindet sich noch immer im Prozess der Restrukturierung und
leidet unter seiner Bilanzschwäche.
Deutschland überholte im vergangenen Jahr die Schweiz in der Rangordnung der
weltweit größten Dividendenzahler.
Auf europäischer Ebene stiegen die Dividenden gemächlicher - das bereinigte
Wachstum betrug 5,4%. Gründe dafür sind insbesondere ein geringes Wachstum in
der Schweiz und eine erhebliche Dividendenkürzung bei Anheuser Busch in Belgien.
Doch auch für Europa war 2018 kein schlechtes Jahr: Neun von zehn europäischen
Unternehmen erhöhten ihre Ausschüttungen. Nicht nur Deutschland, sondern auch
Frankreich, Spanien und Italien schnitten gut ab. Das absolute Wachstum
profitierte deutlich von positiven Wechselkurseffekten in der ersten Jahreshälfte.
Die Rekordausschüttungen von USD 468,9 Milliarden in den USA bedeuteten ein Plus
von 7,8% gegenüber dem Vorjahr (auf bereinigter Basis). Maßgeblich trugen dazu
Banken, Gesundheits- und Technologieunternehmen bei. Nur jedes 25. US-Unternehmen
senkte die Dividende. Noch besser waren die Ergebnisse in Kanada, was insbesondere
auf hohe Ausschüttungen von Ölkonzernen und Banken zurückzuführen war. Unter den
großen Industrienationen verzeichnete das Land das höchste Dividendenwachstum.
Das zweitstärkste Wachstum war dank höherer Unternehmensgewinne und steigender
Ausschüttungsquoten aus Japan zu vermelden.
In der Region Asien/Pazifik war Australien im vergangenen Jahr der große
Verlierer. Für die australischen Ausschüttungen spielen die Banken eine sehr
wichtige Rolle, in diesem Sektor sind die Ausschüttungsquoten bereits hoch,
während das Ertragswachstum schleppend verläuft. Zudem nahm der Telekommunikations-
konzern Telstra eine drastische Dividendenkürzung vor, um Liquidität im
Unternehmen zu halten. Dadurch erhöhten sich die australischen Dividenden nur um
0,9% gegenüber dem Vorjahr. Andere Länder in der Region lieferten wesentlich
bessere Ergebnisse, und in Südkorea stieg Samsung erstmals in die Gruppe der 20
weltweit größten Dividendenzahler auf. Vor vier Jahren befand sich das
Unternehmen nicht einmal unter den "Top 100".
Nach einem schwachen 1. Quartal verzeichneten die Dividenden in den
Schwellenländern während des übrigen Jahres eine kräftige Erholung. Insgesamt
erhöhten sie sich 2018 um imposante 15,9% (auf bereinigter Basis). Russland
leistete dazu mit Rekordausschüttungen den größten Beitrag. Auch in China legten
die Dividenden stark zu.
Weltweit verzeichnete die Bergbaubranche 2018 das höchste Dividendenwachstum.
Nach den vorangegangenen Kürzungen hoben die Unternehmen ihre Ausschüttungen nun
wieder an. Davon profitierte besonders das Vereinigte Königreich, wo viele
dieser Titel notiert sind. Die Dividenden im Bankensektor, der im Branchen-
vergleich am meisten zu den globalen Ausschüttungen beiträgt, stiegen auf
bereinigter Basis um 13,6%, während bei den Ölunternehmen sogar ein Plus von
15,4% registriert wurde. Das Schlusslicht bildete der Telekommunikationssektor,
wo die Ausschüttungen in der Hälfte der Länder in unserem Index stagnierten oder
sanken.
Janus Henderson erwartet für 2019 ein bereinigtes Dividendenwachstum von 5,1%.
Das entspricht einem unbereinigten Wachstum von 3,3% (unter der Annahme, dass
die aktuellen Wechselkurse das ganze Jahr unverändert bleiben). Demnach würden
die weltweiten Unternehmen in diesem Jahr USD 1,414 Billionen an ihre Aktionäre
ausschütten.
Ben Lofthouse, Head of Global Equity Income bei Janus Henderson:
"Ungeachtet der schwierigeren Bedingungen an den Aktienmärkten können Anleger
darauf vertrauen, dass die Unternehmen weltweit auch künftig in der Lage sein
werden, Dividenden zu erwirtschaften. In vielen Regionen sind die
Dividendenrenditen sehr attraktiv, und das Dividendenwachstum liegt mit 8,5%
über dem langfristigen Trend. In dieser positiven Entwicklung spiegeln sich eine
Reihe von Faktoren wider: In mehreren Branchen wie Bergbau, Öl- und Bankensektor
normalisieren die Unternehmen ihre Dividendenzahlungen nach einer Phase geringer
oder gestrichener Ausschüttungen. Zudem ist zu beobachten, wie sich bei einigen
der größten Technologieunternehmen zunehmend eine Dividendenkultur herausbildet.
In den USA hatte natürlich auch die Steuersenkung positive Auswirkungen auf das
Dividendenwachstum.
Wir gehen davon aus, dass die Dividendenentwicklung 2019 wieder eher dem
langfristigen Trend entsprechen wird. Die Gewinnerwartungen der Unternehmen sind
angesichts schwächerer Vorhersagen für die Weltwirtschaft gesunken. Allerdings
rechnen die meisten Beobachter für 2019 dennoch mit einem positiven
Ertragswachstum. Auf jeden Fall sind die Dividenden deutlich weniger volatil als
die Unternehmensgewinne, insofern beurteilen wir die Aussichten für
ertragsorientierte Anleger weiterhin optimistisch."
Quelle: Investmentfonds.de
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