Investmentfonds.de
10.10.2019:
Umfrage von J.P. Morgan AM: Sparerinnen und Anlegerinnen in Europa könnten Reserven von rund 200 Milliarden Euro investieren
Köln, den 10.10.2019 (Investmentfonds.de) -
Pia Bradtmöller, Leiterin Marketing & PR bei J.P. Morgan Asset Management
Fehlendes finanzielles Selbstbewusstsein, ausbaufährige Anlagekenntnisse und zu
wenig Zeit in der Alltagshektik sind nur einige der Faktoren, die Frauen zwischen
30 und 65 Jahren in Europa (einschließlich Großbritannien) daran hindern, angespartes
Kapital von rund 200 Milliarden Euro an den Finanzmärkten anzulegen. 45 Milliarden
Euro davon könnten auf Deutschland und Österreich entfallen. Dies ist nur eine der
Erkenntnisse einer europaweiten Umfrage zum Thema Frauen und Geldanlage von
J.P. Morgan Asset Management, für die insgesamt rund 3.000 Frauen sowie eine
Vergleichsgruppe von 600 Männern befragt wurden, die jeweils bereits Spar- oder
Anlageprodukte nutzen oder über ein bestimmtes Mindesteinkommen verfügen.
Frauen weniger selbstbewusst im Umgang mit Geld als Männer
Laut der Umfrage gibt mit 34 Prozent zwar ein Drittel der Frauen an, über ein hohes
Selbstvertrauen im Umgang mit Geld zu verfügen. Bei den Männern ist es mit 46 Prozent
aber fast die Hälfte der Befragten. Frauen glauben zudem, dass sie über geringere
Anlage- und Finanzkenntnisse verfügen - nur eine von fünf Frauen (21 Prozent)
bezeichnet sich bei dem Thema als sachkundig. Bei den Männern ist es etwas mehr als
ein Drittel (36 Prozent). Fast 60 Prozent der Frauen vertraten zudem die Meinung,
dass es schwierig ist, genügend Zeit während des Tages aufzubringen, um alle To-Dos
zu erledigen. Daraus abgeleitet nehmen sich Frauen entsprechend weniger Zeit für die
Geldanlage als Männer, von denen 40 Prozent mehr Zeit für den Vermögensaufbau einplanen.
Frauen, die bereits investieren, bewerten ihr Selbstvertrauen höher als Frauen, die nicht
investieren. Dabei zeigte sich mit 51 Prozent die Hälfte der investierenden Frauen
überzeugt, die richtige Vorsorge für die Zukunft getroffen zu haben, verglichen mit
einem Drittel (34 Prozent) der Frauen, die nicht investieren.
"Unsere Befragung zeigt, dass die Finanzbranche Frauen viel stärker einbinden könnte,
damit sie ihr Vermögen vermehren und ihre Anlageziele besser erreichen. Wir können
mehr tun, um Frauen Informationen anzubieten, die einfach zugänglich und ansprechend sind.
Dann können Frauen aktiver werden, wenn es darum geht, ihr Erspartes zu vermehren und die
Kontrolle über ihre finanzielle Zukunft zu übernehmen", erklärt Pia Bradtmöller, Leiterin
Marketing & PR bei J.P. Morgan Asset Management.
8 Typen von Anlegerinnen
Um die Anforderungen von Sparerinnen und Anlegerinnen in Europa besser verstehen zu können,
wurden auf Basis der Befragung acht verschiedene Segmente ermittelt, die sich zwei
unterschiedlichen Spektren zuordnen lassen: Frauen mit einer stärkeren Affinität zum
Investieren und Frauen mit einer höheren Affinität zum Sparen. Die Größe der jeweiligen
Gruppen wird nachstehend als Prozentsatz in Klammern angegeben.
Frauen mit einer größeren Tendenz zum Investieren:
1) Selbstsicher und kontrolliert: ernsthafte und engagierte Anlegerinnen, für die
finanzielle Sicherheit und ein sorgenfreier Ruhestand Priorität haben (16 Prozent).
2) Im Hier und Jetzt: stark auf die Gegenwart fixiert, Investitionen als eine
Chance für die Zukunft (13 Prozent).
3) Aktiv und zielgerichtet: wohlhabende und optimistische Frauen auf Suche nach
Vermögenswachstum, die für eine sichere und komfortable Zukunft vorgesorgt haben (12 Prozent).
4) Wachsendes Selbstbewusstsein: Abwägung kurz- und langfristiger Interessen, aber
mit Erwartungen hinsichtlich eines Vermögenswachstums und einer positiven Sicht auf die
Zukunft (7 Prozent).
5) Junge Überfliegerin: ehrgeizige, selbstbewusste Frauen mit wenig Zeit, die sich
für Investitionen begeistern und sich sowohl online als auch offline beraten lassen (5 Prozent).
Frauen mit einer größeren Tendenz zum Sparen:
6) Vorsichtige Zweiflerin: ängstliche Frauen mit Sicherheitsbedürfnis, die sich
finanziell eingeschränkt fühlen, aber mehr Auswahlmöglichkeiten wünschen (16 Prozent).
7) Passive Behüterin: finanziell nicht engagierte Frauen mit Sicherheitsbedürfnis,
deren Verlustangst größer ist als die Aussicht auf künftige Gewinne (19 Prozent).
8) Erklärte Traditionalistin: Die Bewahrung ihrer Lebensweise und Finanzen hat
Priorität. Sie sind nicht bereit, ihre Komfortzone zu verlassen und möchten keine Risiken
eingehen (12 Prozent).
Unterschiede nach Ländern: "Passive Behüterinnen" vor allem in Schweden, in Deutschland vor
allem die Gruppe "Selbstischer und kontrolliert"
Die Umfrage zeigt zudem die Unterschiede innerhalb der Segmente und zwischen den Segmenten
auf.
Beispielsweise waren Passive Behüterinnen, die größte Gruppe, mit fast 30 Prozent besonders
in Schweden konzentriert. In Österreich/Deutschland lag der Wert bei nur 15 Prozent.
Für diese Gruppe war Sicherheit wichtiger als höhere Erträge. Passive Behüterinnen fürchten
sich allgemein vor Marktschwankungen und finanziellen Verlusten.
Die zweitgrößte Gruppe, Vorsichtige Zweiflerin, waren in Großbritannien (24 Prozent),
Frankreich (20 Prozent) und Spanien/Portugal (20 Prozent) gleichmäßiger verteilt. Schweden
wies in dieser Gruppe den geringsten Anteil auf (7 Prozent). Mehr als zwei Drittel dieser
Gruppe wurden als Sparerinnen bestimmt. Zwar ist sich diese Gruppe der Bedeutung finanzieller
Unabhängigkeit bewusst, jedoch fühlt sie sich durch verschiedene Faktoren, wie fehlendes
Selbstvertrauen und begrenzte Anlagekenntnisse, eingeschränkt.
Die drittgrößte Gruppe, Selbstsicher und kontrolliert, wies die höchste Konzentration in
Österreich/Deutschland auf (fast 30 Prozent). Mehr als die Hälfte dieser Gruppe war über
50 Jahre alt und kurz vor dem Eintritt in den Ruhestand. Diese Frauen möchten ihre Finanzen
selbst in die Hand nehmen und vermeiden üblicherweise übermäßige finanzielle Risiken.
Diese Gruppe ist selbstbewusst und sachkundig in puncto Investments.
"Da so viele Frauen über Bareinlagen und Sparprodukte verfügen, bietet sich ein enormes
Wachstumspotenzial, wenn man sie darin bekräftigt, langfristig mehr aus ihrem Geld zu machen.
Zweifelsohne sind mit dem Engagement in Wertpapieren auch Risiken verbunden.
Wer allerdings gar nicht investiert,
riskiert langfristige finanzielle Ziele nicht zu erreichen. Wir wissen alle
nur zu gut, dass die Zinserträge aus Sparprodukten im Grunde nicht mehr vorhanden sind und
dass die Renditen von Staatsanleihen an vielen Märkten im negativen Bereich liegen", erklärt
Christoph Bergweiler, Leiter Deutschland, Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie Griechenland
bei J.P. Morgan Asset Management.
"Der Bedarf an Finanzbildung und Beratung bei Frauen ist hoch. Wir müssen gemeinsam daran
arbeiten, Frauen in Finanzthemen besser zu informieren und dadurch positives Selbstvertrauen
für Finanzentscheidungen zu stärken.
Dann können Frauen eigenes Vermögen und eine eigene Vorsorge aufbauen.
Wertpapieranlagen spielen dafür langfristig eine wichtige Rolle", sagt Bergweiler.
Die Lösung: Fondssparen - aber richig!
Die Experten der Invextra AG empfehlen:"...in Zeiten der Null-Zinspolitik macht es
Null Sinn in einen Banksparplan mit Null Zinsen zu investieren.
Mit sicheren Rentenfonds oder renditestarken Aktienfonds und 100 % Rabatt auf den
Ausgabeaufschlag kann man kostenbewusst, mit einem monatlichen Sparplan ab 10,00 EUR
aufwärts, für die eigene Rente clever vorsorgen.
Logisch ist - je mehr man anspart, desto mehr hat man am Ende als Rente.
Beim Fondssparen hilft einem der Zinseszinseffekt und der vorteilhafte Durchschnittskosteneffekt,
bei dem man unabhängig von der Börsenlage Fondsanteile im Durchschnitt günstig einkauft.
Hierbei verlässt man sich weder auf den Staat, noch auf die Zinsen von Banken.
Viele Alternativen haben Sparer heute nicht mehr. Klassische Lebensversicherungen
eignen sich in Zeiten von Null-Zinsen auch nicht mehr für die Altersvorsorge.",
meint Dipl.-Kfm. Raimund Tittes, Vorstand der Investmentberatung Invextra AG
www.invextra.de.
Quelle: Investmentfonds.de
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