Investmentfonds.de
26.05.2020:
Lazard AM: Gute Rendite-Aussichten bei Schwellenländeranleihen
Köln, den 26.05.2020 (Investmentfonds.de) -
Denise Simon, Co-Head und Portfoliomanagerin/Analystin
im Emerging Markets Debt-Team bei Lazard Asset Management
London, 25.05.2020. Während die Kapitalmärkte unter den Auswirkungen der
Coronakrise leiden, suchen Investoren nach Assetklassen, die derzeit gute
Rendite-Aussichten bieten. Denise Simon, Co-Head und Portfoliomanagerin/
Analystin im Emerging Markets Debt-Team bei Lazard Asset Management, sieht
Chancen bei Schwellenländeranleihen. Ihrer Meinung nach dürfte die
Assetklasse in den nächsten zwölf Monaten zumindest in Teilen hohe
einstellige Renditen ermöglichen.
Nach den Schocks durch die Coronapandemie sind Schwellenländeranleihen aus
Sicht der Expertin derzeit attraktiv - sowohl aus historischer Sicht als
auch im Vergleich zu anderen Fixed-Income-Investments. Der jüngste Abverkauf
habe die Bewertungen auf Niveaus gedrückt, die den zugrundeliegenden
Fundamentaldaten nicht länger entsprechen. "Zu Beginn der Krise waren die
Bilanzen vieler Schwellenländer in recht guter Verfassung. Die Verschuldung
in Relation zum BIP lag durchschnittlich bei etwa 50 Prozent. Trotz des
Schocks der Coronapandemie, der zu einem starken Wachstumsrückgang und einer
Ausweitung der Haushaltsdefizite führen dürfte, waren höherwertige Länder
mit Marktzugang und robusten Bilanzen in der Lage, auf die Krise zu reagieren
und unterstützende Maßnahmen zu ergreifen", sagt Denise Simon. Zudem sind
die Währungsabsicherungskosten deutlich gesunken, was Schwellenländeranleihen
für Euro-Investoren zusätzlich attraktiv macht. Insgesamt erwartet die
Expertin bei Schwellenländeranleihen in den nächsten zwölf Monaten hohe
einstellige Renditen.
Differenzierung ist entscheidend Die Auswirkungen der Pandemie dürften sich
zwar über verschiedene Wege negativ auf die Fundamentaldaten aller
Schwellenländer auswirken, aber die Stärken und Schwachstellen seien innerhalb
des Anlageuniversums sehr unterschiedlich verteilt. "Wir sehen zum Beispiel
nach wie vor interessante Perspektiven bei Staats- und Unternehmensanleihen
in Hartwährung", sagt die Portfoliomanagerin.
Einige Länder seien gut positioniert, um einen globalen Konjunkturabschwung
zu überstehen, und hätten strenge politische Maßnahmen ergriffen, um die
Pandemie einzudämmen. Andere Länder hingegen seien aufgrund der Krise von
einem Liquiditätsengpass bedroht. "Länder, in denen wir ein bedeutendes
Ausfallrisiko sehen, machen allerdings weniger als drei Prozent des EMBIGD-Index
aus. Das ist etwa die Hälfte weniger als das, was die aktuellen Marktpreise
implizieren", so Denise Simon.
Die Emittenten von Unternehmensanleihen in den Emerging Markets würden zudem in
der Regel eine geringere Verschuldung aufweisen als ihre Pendants in den
Industrieländern. "Auch wenn wir einen leichten Anstieg in der Ausfallrate bei
den High-Yield-Emittenten aus den Emerging Markets beobachten können - die
aktuellen Prognosen liegen hier bei fünf Prozent -, erscheint dies im Vergleich
zu der zehnprozentigen Ausfallprognose für High-Yield-Emittenten aus den USA
verhältnismäßig gering", erklärt Denise Simon.
Trotz der positiven Aussichten für Schwellenländeranleihen in den kommenden
Monaten betont die Expertin, dass nicht alle Titel innerhalb der Anlageklasse
die gleichen Renditeaussichten böten. Dies spreche für ein aktives Anlagen-
management. "Wir sehen derzeit sehr attraktive Chancen", so Frau Simon.
"Dies ist jedoch kein Beta-Handel. Eine intensive Bottom-up-Fundamentalanalyse
ist essenziell, um Investmentgelegenheiten ergreifen zu können und in diesem
herausfordernden Marktumfeld die Gewinner von den Verlierern zu unterscheiden."
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Quelle: Investmentfonds.de
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