Investmentfonds.de
22.06.2020:
American Express stößt in den chinesischen RMB-Zahlungsmarkt vor
Köln, den 22.06.2020 (Investmentfonds.de) -
JK Capital Management Limited, JK Capital Management Ltd.
ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die von der Securities
and Futures Commission von Hongkong reguliert wird, mit eingetragenem
Sitz in Rm 1101 Chinachem Tower, 34-37 Connaught Road Central, Hongkong.
China öffnet sich für US-Unternehmen als Folge des
neuen Handelsabkommens
Im Jahr 2018 war Chinas Markt für Bankkarten-Abwicklungen 27 Bio.
US-Dollar schwer. Davon machten Online-Transaktionen rund 8,4 Bio.
US-Dollar aus. Express (Hangzhou) Technology Services beabsichtigt
sowohl Online- als auch Offline-Zahlungstransaktionen durchzuführen.
Allerdings dürfte es wahrscheinlich alles andere als einfach werden.
Der Wettbewerb wird für den neuen Marktteilnehmer hart. Auf der
Seite der physischen Karten dominiert China UnionPay bereits den Markt.
Im Online-Bereich ist der Joint-Venture-Partner von American Express,
die LianLian Group, ein relativ kleiner Akteur in der chinesischen
Branche für mobile Zahlungen. WeChat Pay und Alipay verfügen zusammen
über einen Marktanteil von mehr als 90 %. Die Gebühren werden ebenfalls
eine Herausforderung darstellen, da sie in China viel niedriger sind
als anderswo. Der Gebührensatz für das Kartenclearing beträgt 0,065 %
für inländische Banken und die Erwerbsgebühr liegt zwischen 0,5 und
1 %. American Express erhebt in der Regel zwischen 1,4 und 3,5 % in den
USA, sodass es seine Margen aufgeben muss, möchte das Unternehmen in
China einen nennenswerten Marktanteil erobern. (Quelle: Bloomberg.com)
Die Genehmigung ist Teil der ersten Phase des US-Handelsabkommens,
das Anfang des Jahres von den USA und China unterzeichnet wurde und in
dem sich China verpflichtet hat, seine Finanzmärkte in Höhe von 45 Bio.
US-Dollar für ausländische Firmen zu öffnen. Andere US-Kartenunternehmen
könnten American Express bald folgen. Mastercard erhielt seine erste
Genehmigung im Februar, während Visa langsamer vorankommt. Die im Rahmen
der ersten Phase vorgesehene Öffnung beschränkt sich nicht auf Zahlungen,
sondern gilt auch für Dienstleistungen im Versicherungs-,
Vermögensverwaltungs- und Investment-Banking-Bereich.
Einige Zyniker werden sagen, dass die jetzige Öffnung des Zahlungsmarktes
für ausländische Unternehmen kein großes Opfer für China ist, da dieser
Markt bereits gut entwickelt ist und von lokalen Anbietern dominiert wird.
Gleiches gilt allerdings oft auch, wenn chinesische Unternehmen in den
USA Fuß fassen möchten.
Chinas Bereitschaft für eine Öffnung ist mehr als nur eine Geste. Das Land
ist auf dem Weg seine Finanzmärkte in dieser Hinsicht zu liberalisieren
und ändert die Regeln entsprechend schnell. So kann beispielsweise seit
dem 1. Januar 2020 jede ausländische Versicherungsgesellschaft in China
über hundertprozentige Tochtergesellschaften Geschäfte abwickeln und
braucht keinen lokalen Partner mehr.
Wenn es um neue Anleiheemissionen und Börsengänge in Hongkong geht, können
wir bereits jetzt feststellen, dass internationale Banken, und insbesondere
amerikanische Banken, die Gunst staatlicher Emittenten genießen.
Dieser Trend geht über die Finanzmärkte hinaus, da China in vielen Sektoren
US-Investoren begrüßt – Tesla, das eine große Fabrik gebaut hat, um den
lokalen Markt zu bedienen, ist ein gutes Beispiel dafür - und die
ausländischen Direktinvestitionen aus den USA in China nach wie vor erheblich
sind. Gleichzeitig haben die Maßnahmen der US-Regierung gegen chinesische
Investitionen in den USA zu einem Einbruch bei diesem Engagement geführt.
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Quelle: Investmentfonds.de
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