Investmentfonds.de
31.08.2020:
ifo Institut: Kurzarbeit sinkt weiter langsam
Köln, den 31.08.2020 (Investmentfonds.de) -
Sebastian Link, ifo-Arbeitsmarktexperte
München, 31. August 2020 - Die Zahl der Firmen mit Kurzarbeit sinkt
weiter langsam. Im August waren es noch 37 Prozent der Unternehmen,
die an der ifo Konjunkturumfrage teilnehmen. Im Juli waren es
42 Prozent. "Der Anteil an Firmen mit Kurzarbeit war über fast alle
Branchen hinweg rückläufig, auch wenn es insgesamt immer noch viele
sind", sagt ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link. Spitzenreiter
blieb im August die Industrie mit 53 Prozent der Firmen, nach 57
Prozent im Juli.
Bei den Dienstleistern befanden sich im August noch 33 Prozent der
Firmen in Kurzarbeit, nach 39 Prozent im Juli. Im Handel fiel der
Anteil von 31 Prozent im Juli auf 26 Prozent im August.
Vergleichsweise wenig betroffen war das Bauhauptgewerbe, wo nur
7 Prozent der Unternehmen Kurzarbeit fuhren, nach 11 Prozent im Juli.
In den aggregierten Zahlen der großen Wirtschaftszweige verbergen sich
riesige Unterschiede. Das zeigt sich besonders deutlich an den
Dienstleistern. Obwohl der Durchschnittswert nur 33 Prozent betrug,
waren im August 88 Prozent der Reisebüros und -veranstalter in
Kurzarbeit, 74 Prozent Arbeitskräftevermittler, 71 Prozent der Hotels,
69 Prozent der kreativen und künstlerisch tätigen Betriebe, 52 Prozent
der Gastronomieunternehmen und 40 Prozent der Verlage. Besonders wenig
Kurzarbeit gab es im August im Grundstücks- und Wohnungswesen mit 4,2
Prozent sowie bei Informationsdienstleistern mit 2,8 Prozent.
Ähnlich gemischt sieht es in der Industrie aus: Der Durchschnittswert
beträgt dort 53 Prozent. Dennoch waren im August noch 80 Prozent der
Metallerzeuger und -bearbeiter in Kurzarbeit. Bei den Herstellern von
Bekleidung waren es 67 Prozent und bei den Herstellern von Metaller-
zeugnissen ebenfalls 67 Prozent. In der Autobranche betrug der Anteil
65 Prozent der Unternehmen, in der Chemie hingegen nur 34 Prozent,
bei den Herstellern von Nahrungsmitteln 14 Prozent und bei der
Pharmazie 4 Prozent.
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Quelle: Investmentfonds.de
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