Investmentfonds.de
03.11.2020:
ifo Institut: Geschäfte der Autoindustrie laufen derzeit deutlich besser
Köln, den 03.11.2020 (Investmentfonds.de) -
Klaus Wohlrabe , Leiter der ifo-Umfragen
München, 3. November 2020 - Die deutschen Autohersteller
und ihre Zulieferer bewerten ihre Geschäftslage im Oktober
merklich besser als im Vormonat. In die Zukunft blicken
sie jedoch etwas pessimistischer. Das hat die aktuelle
Konjunkturumfrage des ifo Instituts ergeben. Im Oktober
stieg der Lage-Indikator auf minus 0,2 Punkte, nach minus
20,4 Punkten im September. Das Tief lag im April bei
minus 86,2 Punkten. „Die Nachfrage nach Autos hat merklich
angezogen. Das hat die Stimmung unter den Managern
erheblich verbessert", sagt der Leiter der ifo-Umfragen,
Klaus Wohlrabe.
Die Kapazitätsauslastung der Branche stieg im Oktober
deutlich auf 86 Prozent, nach 73 Prozent im Juli. Die
Anzahl an neu zugelassenen Autos von deutschen Herstellern
ist schon im September um 5 Prozent gegenüber dem
Vorjahresmonat gestiegen. Dieser Anstieg wird jedoch
getrieben durch Elektro- und Hybridautos, von denen die
deutschen Hersteller noch nicht so viele auf dem Markt haben.
Viele Indikatoren gaben jedoch nach. So fiel der Index der
Erwartungen den vierten Monat in Folge, von 27,6 Punkten
im September auf 17,7 im Oktober. Der außergewöhnlich hohe
Auftragsbestand vom September konnte nicht gehalten werden.
Der entsprechende Indikator sank von 51,5 auf 29,2 Punkte.
Die Unternehmen planen ihre Produktion nach wie vor zu
steigern, sind jedoch etwas zurückhaltender als im September.
Trotz allgemein guter Lage planen die Automobilhersteller
derzeit Personalabbau.
Die Dynamik auf den Auslandsmärkten wird in den kommenden
Monaten wohl etwas schwächer ausfallen (23,2 Punkte
nach 31,3). Deutlich über 70 Prozent (2019: 74,8 Prozent)
der in Deutschland produzierten Autos gehen in den Export.
"Während die europäischen Hauptabnehmerländer Großbritannien,
Frankreich, Italien oder Spanien und auch die USA noch immer
fest im Griff der Corona-Pandemie sind, zieht die Nachfrage
nach deutschen Autos in China wieder merklich an", sagt
Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik
und neue Technologien. China war 2019 nach Großbritannien
und den USA das drittwichtigste Exportland für die
Automobilproduzenten in Deutschland. Der Gesamtexport von
deutschen Autos ist in den ersten drei Quartalen 2020 um 34
Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen und die Zahl
wäre noch dramatischer, hätte China in den letzten Monaten
nicht eine stützende Funktion gehabt.
------------- Anzeige -----------------
------------- Anzeige ------------------
Quelle: Investmentfonds.de
|