Investmentfonds.de
10.11.2020:
ifo Corona Umfrage
Köln, den 10.11.2020 (Investmentfonds.de) -
Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts
Coronavirus dominiert das Leben der
Deutschen stärker als im Juni
München, 09. November - Das Leben der Menschen
wird zunehmend von der Coronakrise beherrscht.
Im Oktober sagen 86 Prozent, sich mit Corona
und den Folgen des Virus häufig oder fast immer
zu beschäftigen. Während der ersten Welle im
Juni waren es nur 73 Prozent. Das ist eines
der aktuellen Ergebnisse einer interdisziplinären
Studie im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums,
an der unter anderem das ifo Institut und das
Meinungsforschungsinstitut forsa beteiligt sind.
Die Einkommenssituation der Menschen ist bislang
stabil: Im Juni gaben 76 Prozent der Befragten an,
das Einkommen im Haushalt sei im Vergleich zum
Februar unverändert geblieben. Im Oktober hat sich
für 77 Prozent das monatliche Netto-Einkommen des
Haushalts nicht verändert. "Das liegt zu einem
guten Teil an den von der Politik beschlossenen
Überbrückungshilfen, wie zum Beispiel dem
Kurzarbeitergeld", sagt Clemens Fuest, Präsident
des ifo Instituts. "Deutlich größer sind die Sorgen
geworden, sich selbst mit dem Corona-Virus zu
infizieren" berichtet forsa-Chef Manfred Güllner.
Diese Sorge spiegelt sich unter anderem im
Sparverhalten wider: 30 Prozent der Haushalte geben
einen kleineren Teil ihres Einkommens aus als vor
Beginn der Krise.
Der Anteil der Selbständigen, die in der Coronakrise
Hilfen in Anspruch genommen haben, hat sich im Oktober
im Vergleich zum Juni nicht verändert: 35 Prozent
haben private Ersparnisse genutzt, um die Folgen für
ihr Gewerbe abzumildern. 25 Prozent nahmen staatliche
Soforthilfen in Anspruch, 15 Prozent stundeten
Steuerzahlungen oder reduzierten Vorauszahlungen.
9 Prozent haben sich Geld von Verwandten oder Freunden
geliehen.
Die von der Politik beschlossenen Maßnahmen zur
Bekämpfung der Corona-Pandemie halten im Oktober
84 Prozent der Befragten für richtig. 34 Prozent halten
sie für nicht weitgehend genug. Der Anteil derer, die
die Maßnahmen für nicht weitgehend bzw. nicht streng
genug halten, hat sich seit Juni verdoppelt.
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Quelle: Investmentfonds.de
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