Investmentfonds.de
14.01.2021:
Capital Group Ausblick 2021: Digitalisierungsstrategien
Köln, den 14.01.2021 (Investmentfonds.de) -
Experten der Capital Group
Ausblick 2021:
Digitalisierungsstrategien als Erfolgsrezept
Frankfurt, 13. Januar 2021 – Die Corona-Pandemie hält
die Welt in Atem und beeinflusst etliche Branchen massiv.
Dennoch erholt sich die Weltwirtschaft allmählich und
Anleger suchen aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsen
nach Ertragschancen auf dem Aktienmarkt. Welche Branchen
im Jahr 2021 interessant für Aktieninvestoren werden
dürften und wieso, analysieren Experten der Capital Group.
Digitalisierungsstrategien als Wachstumstreiber
Eine erfolgreiche Digitalstrategie sei schon vor Ausbruch
des Coronavirus wichtig gewesen. Doch heute hängten
Unternehmen mit einem flexiblen und effizienten
Onlinegeschäft ihre Wettbewerber um Längen ab. Sie sorgten
für einen grundlegenden Wandel und verdrängten die
Platzhirsche der Old Economy. "Schon vor Corona zeichneten
sich diese Entwicklungen ab, aber die Pandemie hat sie
stark beschleunigt", sagt Chris Buchbinder,
Portfoliomanager bei Capital Group. Die Digitalisierung
treffe viele Sektoren, vom Einzelhandel, der Unterhaltungs-
branche, Werbung und dem Zahlungsverkehr bis hin zur
Fitnessbranche. "Im Abschwung sind die führenden
Digitalunternehmen enorm gewachsen, und ich rechne damit,
dass sie ihre Stellung halten werden. Nach der Pandemie
könnte das Wachstum zwar nachlassen, es ist jedoch nicht
davon auszugehen, dass die Menschen ihre Netflix-Abonnements
kündigen oder ihre Heimtrainer zurückgeben."
Konnektivität als Treiber der Medizintechnik
Auch die Medizintechnik habe den Experten von Capital Group
zufolge beeindruckende Fortschritte gemacht. Das veränderte
Verbraucherverhalten sorge für eine bessere
Patientenbetreuung, niedrigere Behandlungskosten und weitere
spannende Möglichkeiten für Unternehmen. "Nie waren die
Zeiten für den Gesundheitssektor spannender", so Rich Wolf,
Aktienportfoliomanager bei Capital Group. "Telemedizin ist
nicht neu, aber erst COVID-19 und die Lockerung der
Vorschriften sorgten für echtes Wachstum." Auch im
Telemonitoring, mit dessen Hilfe Ärzte die Gesundheit ihrer
Patienten aus der Distanz überwachen könnten, gäbe es
Fortschritte. "Die Entwicklung kostengünstiger Geräte, die
Gesundheitsparameter übermitteln oder Patienten beim Umgang
mit Krankheiten helfen, hat gerade erst begonnen", so Wolf.
"Es gibt große Chancen für Unternehmen, von der Konnektivität
bis zum Datenmanagement." Unternehmen, die den wachsenden
Bedarf decken könnten, seien unter anderem DexCom, ResMed,
Insulet, Tandem, iRhythm und Abbott Laboratories. Teladoc
und UnitedHealth deckten Telemedizinleistungen ab.
Innovation aus den Emerging Markets
In den Schwellenländern sowie Japan sei die beschleunigte
Digitalisierung im Zuge der Pandemie ebenfalls verstärkt
angekommen. So plane der neu gewählte japanische
Premierminister Yoshihide Suga die Digitalisierung zu einem
der wesentlichen Teile seines Reformprogramms zu machen.
In vielen Schwellenländern habe etwa die Nutzung von
digitalen Zahlungen deutlich zugenommen. Zahlungen via
Handy seien hier sehr viel häufiger als traditionelle
Kartenzahlung. Zahlungsplattformen wie Yeahka aus China
oder StoneCo aus Brasilien erlebten ein deutliches Wachstum.
"Ich glaube, dass digitale Zahlungen in zehn Jahren der
Normalfall sein werden und man schief angesehen wird, wenn
man mit Bargeld zahlen will“, sagt Jody Jonsson,
Aktienportfoliomanagerin bei Capital Group. Davon dürften
sowohl amerikanische Multinationals wie Mastercard oder
PayPal profitieren als auch innovative Unternehmen aus den
Emerging Markets. Dort entstünden derzeit immer mehr
Unternehmen, die sich moderne Technologien zu Nutze machten
und neben digitalen Zahlungen auch in den Bereichen
E-Commerce, Gaming und Biotechnologie tätig seien.
Nachholholbedarf dürfte Reisebranche beflügeln
Allerdings könnten auch weniger digital basierte Branchen
glänzen - so zum Beispiel die derzeit stark gebeutelte
Reisebranche. Todd Saligman, Aktienanalyst bei Capital Group
glaubt, dass sich die Nachfrage nach Flugreisen und selbst
nach Kreuzfahrten erholen werde. Ein Grund hierfür sei der
Nachholbedarf der Menschen. "Die Branche hat eine wirklich
schlechte Presse, und doch buchen die Menschen für 2021
teurere Kreuzfahrten als 2019. Das zeigt, wie groß der
Nachholbedarf ist", so Saligman. "Ich denke, es wird sehr
schnell gehen, sobald wir einen Impfstoff haben. Nach dem
11. September war es ähnlich. Viele glaubten, die Menschen
würden nie wieder fliegen, aber die Luftfahrt hat sich recht
schnell erholt." In China, wo COVID-19 weitgehend unter
Kontrolle sei, hätte der Inlandsflugverkehr beispielsweise
schon fast wieder sein altes Niveau erreicht.
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Quelle: Investmentfonds.de
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