Investmentfonds.de
04.03.2021:
Fidelity International: Rückschlag für die Frauen
Köln, den 04.03.2021 (Investmentfonds.de) -
Claudia Barghoorn, Head of Personal Investing
and Wealth Services bei Fidelity International
Rückschlag für Frauen:
Covid-19 dämpft das Sparverhalten für die Altersvorsorge
Frauen haben im Durchschnitt 517 Euro weniger
durch Einflüsse von Covid-19 zur Verfügung
Jede Sechste reduziert Ersparnisse für die Rente
31 Prozent der weiblichen Befragten gaben an,
dass ihre mentale Gesundheit durch die Ereignisse des
letzten Jahres negativ beeinflusst wurde
Kronberg im Taunus, 04. März 2021 - Frauen in Deutschland
sind besonders stark von den wirtschaftlichen Auswirkungen
der Covid-19 Krise betroffen. Demnach mussten 22 Prozent
der Frauen in den letzten 12 Monaten Einkommenseinbußen
hinnehmen und hatten durchschnittlich 517 Euro brutto pro
Monat weniger zur Verfügung. Dies hat nicht nur einen
Einfluss auf die aktuellen Ausgaben, sondern wirkt sich
auch auf ihre finanzielle Zukunft aus. Jede Sechste legt
weniger für ihre Rente zurück und muss damit eine
Altersarmut riskieren. Dies ist das zentrale Ergebnis
einer Umfrage von Fidelity International, die vom
Markforschungsinstitut Opinium durchgeführt wurde.
Dieser Einkommensrückgang wirkt sich auf die Möglichkeiten
aus, für die eigene Zukunft zu sparen und zu investieren.
Drei von zehn Frauen (29 Prozent) gaben an, dass sie weniger
als vorher sparen. 24 Prozent haben zudem weniger investiert.
Diese Auswirkung auf die langfristigen Ersparnisse wird von
den jungen weiblichen Befragten am stärksten empfunden.
Jede Vierte (22 Prozent) zwischen 18 und 34 hat ihre
Rentenersparnisse in den letzten 12 Monaten reduziert.
Frauen sind bereits mit erheblichen geschlechtsspezifischen
Gehalts- und Rentenlücken konfrontiert. Jede weitere
Reduzierung könnte diese finanziellen Defizite von Frauen
weiter vergrößern. Dennoch verlässt sich ein Großteil der
Befragten beim Thema Finanzen weiterhin auf ihren Partner.
61 Prozent der Frauen in einer Partnerschaft führen ein
gemeinsames Konto oder überlassen ihrem Mann die komplette
Verwaltung der Haushaltsfinanzen. Dies hängt auch mit einer
generellen Unsicherheit zusammen. Nur jede dritte Frau
(29 Prozent) denkt, dass Investieren etwas für sie ist.
"Die letzten 12 Monate haben zweifelsohne jeden von uns
herausgefordert. Allerdings waren - und sind - Frauen
unverhältnismäßig stark von der Pandemie betroffen. Um nicht
im Gender-Pension-Gap zu landen, müssen vor allem Frauen
jetzt handeln. Ein Lichtblick ist aber, dass 50 Prozent der
Befragten sich für das Thema Finanzen interessieren.
Der Wille ist also da, aber es fehlt der erste Schritt.
Eine unbegründete Zurückhaltung, denn viele Studien belegen,
dass Frauen durch ihre besonnene Art in Krisen gegenüber
Männern im Vorteil und die besseren Anlegerinnen sind.
Langfristig am Kapitalmarkt investiert zu sein, ist der
Imperativ der Altersvorsorge", sagt Claudia Barghoorn,
Head of Personal Investing and Wealth Services.
Um den Rückgang des persönlichen Einkommens auszugleichen,
waren 31 Prozent der Frauen dazu gezwungen, auf ihre
Ersparnisse zurückzugreifen, um die täglichen Ausgaben zu
decken. 14 Prozent liehen sich Geld von Familie und Freunden,
und 9 Prozent der 18- bis 34-Jährigen nahmen einen zweiten
Job an, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Neben den
finanziellen Einbußen haben die Ereignisse der letzten zwölf
Monate auch Einfluss auf andere Aspekte im Leben der befragten
Frauen gehabt. So geben 31 Prozent an, dass ihre mentale
Gesundheit in Folge der Pandemie beeinträchtigt wurde. Auch
die Karriere und die physische Gesundheit der weiblichen
Befragten wurden negativ beeinflusst.
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Quelle: Investmentfonds.de
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