Investmentfonds.de
08.03.2021:
Aberdeen Standard Kommentar zur Fed
Köln, den 08.03.2021 (Investmentfonds.de) -
James Athey, Investment Director,
Aberdeen Standard Investments
Aberdeen Standard Kommentar zu den
geldpolitischen Aktivitäten der Fed
"Im modernen Zeitalter scheint einfach alles
viel schneller zu passieren. Die Erholung des
Bruttoinlandsprodukts nach dem einmaligen
Einbruch im 1. Halbjahr 2020 unterstützt diese
These. Natürlich mit Hilfe der einmaligen
monetären und fiskalischen Unterstützung. Die
Märkte sind per Definition zukunftsorientiert,
und daher befinden wir uns jetzt an einem
Scheideweg. Die Fed teilt den Anlegern immer
wieder mit, dass sie keineswegs kurz davorsteht,
die Käufe von Wertpapieren zu reduzieren und damit
die Geldhähne zu schließen. Gleichzeitig vermittelt
die Fed allerdings auch die Botschaft, dass sie zum
jetzigen Zeitpunkt keinen Grund für eine weitere
Lockerung sieht.
>Rentenfonds "USA" mit der Wertentwicklung der
letzetn 3 Jahre finden
Für Anleihe-Investoren ist dies keine besonders
beruhigende Botschaft, da die Inflation die niedrigen
festverzinslichen Erträge, die geboten werden,
auffressen wird. Daher ist der Verkauf von US-Treasuries
- insbesondere am längeren Ende der Renditekurve - eine
völlig vernünftige Sache. Hierdurch geraten die
Finanzmärkte in eine heikle Situation. Steigende
Renditen, insbesondere steigende Realrenditen, scheinen
eine Herausforderung für die "On-Hold"-Botschaft der Fed
zu sein. Diese Botschaft sollte, wenn alles gleich bleibt,
zu einem stärkeren Wachstum und einer höheren Inflation
führen. Wenn die Fed nichts unternimmt, um die steigende
Inflation oder die steigenden Renditen einzudämmen, ist
das ein grünes Licht für weitere Verkäufe.
>Sparplanrechner - einfach ausprobieren
Dieser Renditeanstieg ist ein Rückenwind für den US-Dollar
und ein Gegenwind für risikoreiche Vermögenswerte und
Rohstoffe - genau die Vermögenswerte, die in erster Linie
ein wesentlicher Bestandteil der Reflationserzählung sind.
Die offensichtliche Schlussfolgerung ist, dass die Renditen
weiter steigen könnten, unabhängig davon, ob die Fed
beabsichtigt, die Ankäufe von Vermögenswerten zu reduzieren
oder eine andere Form der geldpolitischen Straffung
vorzunehmen. Es bleibt die Frage: Wo ist der Schmerzpunkt?
Nachdem Jerome Powell die derzeitige Zurückhaltung der Fed
bestätigt hat, ist es sehr wahrscheinlich, dass für
risikobehaftete Assets der Schmerzpunkt näher liegt als
für die Fed im Augenblick.
>Aktienfonds "USA" mit der Wertentwicklung der
letzten 3 Jahre finden
Die Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass, sobald
Risikoanlagen gegen die Wand fahren, eine erneute
zurückhaltende Botschaft der Fed nicht lange auf
sich warten lassen wird. So gräbt sich die
systemrelevanteste Zentralbank der Welt noch tiefer
in das Loch, das sie selbst geschaffen hat."
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Quelle: Investmentfonds.de
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