Investmentfonds.de
22.03.2021:
La Française: Lektionen und Perspektiven aus dem Crash-Jahr 2020
Köln, den 22.03.2021 (Investmentfonds.de) -
François Rimeu, Senior Strategist, La Française AM
Lektionen und Perspektiven aus dem Crash-Jahr 2020
Die nun einjährige Corona-Krise hatte und wird weiterhin
viele Auswirkungen haben. Der technologische Wandel
beschleunigte sich, da neue Wege gefunden werden mussten,
damit unsere Volkswirtschaften funktionieren. Derweil
rückte die De-Industrialisierung, die in den meisten
europäischen Ländern seit Jahrzehnten stattfindet, unsere
Abhängigkeit von großen Produktionszentren in
Schwellenländern in den Vordergrund.
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letzten 3 Jahre finden
Darüber hinaus hat diese Krise das Brüsseler
Haushaltsdefizit-Dogma scheinbar erschüttert. Das, wovor
die Europäische Zentralbank seit vielen Jahren warnt,
ist nun mit Budgethilfen in fast beispiellosem Ausmaß
Realität. Das gilt für die meisten Industrieländer,
allen voran die USA. Ein weiteres Dogma, das der Krise
zum Opfer fiel, ist das der Schuldenvergemeinschaftung
in der Eurozone. Tatsächlich wird der "Next Generation
EU Recovery Fund" zum europäischen Aufschwung beitragen,
indem zum Ärgernis einiger nordeuropäischen Länder
solche Regionen gestärkt werden, die am meisten von
dieser Krise betroffen sind.
>TOP Fonds / ETFs mit der Wertentwicklung
der letzten 12 Monate finden
Dank der umfangreichen Regierungsmaßnahmen (die deutlich
größer als 2008 sind), verbessert sich die makroökonomische
Situation merklich. Für 2021 wird ein globales Wachstum
von etwa sechs Prozent erwartet. Auch die Gesundheits-
situation verbessert sich durch vermehrtes Impfen, was eine
allmähliche Wiederbelebung der Wirtschaft zwischen dem
zweiten und dritten Quartal wahrscheinlich macht.
Berücksichtigt man die Ersparnisse der Verbraucher, so
stehen die Chancen gut, dass sich diese Wachstumsprognosen
in den kommenden Monaten weiter verbessern werden. Diese
guten Nachrichten haben sich natürlich auch auf die
Finanzmärkte ausgewirkt: Die Aktienmärkte legten kräftig zu,
die Rohstoffe stiegen ebenfalls stark an und die
Anleihemärkte verzeichneten in den letzten Wochen
einen Kursanstieg.
>Aktienfonds / ETFs "Welt" mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre finden
Momentan ist die große Frage, ob sich die gestiegenen
Inflationserwartungen als nachhaltig erweisen werden
oder nicht. Die Inflation wird 2021 in Verbindung mit
sehr positiven Basiseffekten (zweites Quartal in den
USA, viertes Quartal in der Eurozone) stark ansteigen.
Abgesehen von den temporären Effekten, ist die
Preisdynamik in den wieder öffnenden Dienstleistungs-
sektoren jedoch unvorhersehbar. Wird die Verlagerung von
Branchen stattfinden und zu einer Inflation führen? Es ist
schwierig, diese Fragen schon jetzt zu beantworten, und
eine eindeutige Bewertung der Breakeven-Inflationspunkte
vorzunehmen.
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In diesem Zusammenhang erscheinen uns die Aussichten
für die Aktienmärkte günstig, mit einer klaren Präferenz
für "Value"-Sektoren, die vom Zinsanstieg profitieren
(einschließlich Banken). Vorsichtiger sind wir bei
Technologiewerten, deren Bewertungsniveaus immer schwieriger
zu begründen sein werden. Auch bei Staatszinsen und hoher
Kreditqualität sind wir zurückhaltend, da die Zinsen immer
noch niedrig sind, insbesondere in den USA. Europäische
Anleihen sollten besser abschneiden (deutlich weniger
Inflationsdruck in der Eurozone, weniger fiskalische
Anreize, weniger Wachstum usw.).
>Aktienfonds "USA" mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre finden
Anlagen mit weiten Spreads (vor allem spekulative
Hochzinsanleihen) sollten von der makroökonomischen
Erholung profitieren, mit einem Spread-Tightening-Effekt,
der den negativen Effekt des Zinsanstiegs ausgleichen wird.
Schlussendlich sind wir gegenüber amerikanischen
Realzinssätzen negativ eingestellt:
Mit einem Wachstum von sieben Prozent im Jahr 2021, einem
fiskalischen Stimulus von zehn Prozent des BIP (ohne den
im Dezember beschlossenen) und einem positiv gestimmten
Verbraucher muss die FED unserer Meinung nach die so
akkommodierenden finanziellen Bedingungen nicht
aufrechterhalten.
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Quelle: Investmentfonds.de
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