Investmentfonds.de
31.08.2021:
ifo Bildungsbarometer
Köln, den 31.08.2021 (Investmentfonds.de) -
Prof.Dr. Ludger Wößmann, ifo-Bildungsforscher
ifo Institut: Deutsche für Digitalisierung der Schulen
München, 31. August 2021 - Bei Schulschließungen wegen
Corona befürworten große Mehrheiten der Deutschen
verpflichtenden Online-Unterricht (74 Prozent), eine
intensivere Betreuung von Kindern aus schwierigen
sozialen Verhältnissen (83 Prozent) und eine
Verpflichtung für Lehrkräfte zu Fortbildungen über
Online-Unterricht (81 Prozent). Das geht aus dem ifo
Bildungsbarometer 2021 hervor, für das 4.000
Bürger*innen befragt wurden. 77 Prozent sind dafür,
dass die Schulen auch nach dem Ende der Pandemie
verpflichtend Computer im Unterricht verwenden.
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Ähnlich groß ist die Zustimmung zu digitalen
Lernplattformen, zu Online-Sprechstunden zwischen
Lehrkräften und Eltern sowie zur Bereitstellung von
Videomaterial mit Erklärungen durch die Lehrkräfte
(jeweils 74 Prozent). Auch Online-Sprechstunden mit
Schüler*innen befürworten 73 Prozent. Relativ gespalten
ist die Meinung einzig beim verpflichtenden Angebot von
Hybrid-Unterricht, an dem Schulkinder entweder online
oder in Präsenz teilnehmen können. Zwar spricht sich
eine Mehrheit von 51 Prozent dafür aus, gleichzeitig
sind jedoch auch 37 Prozent dagegen.
62 Prozent sind zwar der Meinung, dass die
Schulschließungen während Corona richtig waren.
Doch 41 Prozent benoten die Schulpolitik während dieser
Zeit mit Note 4 oder schlechter, 25 Prozent bewerten
sie mit Note 1 oder 2.
Dagegen begrüßen 76 Prozent der Deutschen die Initiative
des Bundesbildungsministeriums, eine Milliarde Euro für
Nachhilfeprogramme bereitzustellen, um Corona-bedingte
Lernrückstände auszugleichen. Für verpflichtenden
Förderunterricht für alle Schulkinder, der beispielsweise
am Nachmittag stattfindet, spricht sich eine knappe
Mehrheit von 53 Prozent aus, während 32 Prozent dagegen
sind. Eine Pflicht zu Ferienkursen während Herbst- oder
Sommerferien fänden 45 Prozent gut; wenn sie freiwillig
wären, unterstützen sie sogar 65 Prozent.
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Gefragt wurde auch, wie die Bürger*innen zur Vermittlung
von demokratischen Kompetenzen stehen, also z.B.
Akzeptanz von Mehrheitsentscheidungen, Toleranz gegenüber
anderen Meinungen oder Wissen über demokratische
Institutionen. Große Mehrheiten von 64–84 Prozent sprechen
sich "sehr" oder "eher" für die Vermittlung in Kindergärten,
Grundschulen, Gymnasien, anderen weiterführenden Schulen,
Berufsschulen und Hochschulen aus. Ähnliches gilt für die
Vermittlung von wissenschaftlichen und wirtschaftlichen
Kompetenzen. Dabei sind allerdings die Zahlen für die
Kindergärten systematisch niedriger.
Große Mehrheiten befürworten zudem länderübergreifende
Bildungsstandards und regelmäßige Vergleichstests für
gesellschaftliche Kompetenzen sowie entsprechende
verpflichtende Fortbildungen für Lehrkräfte und
Weiterbildungsangebote für alle Bürger*innen.
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Quelle: Investmentfonds.de
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