Investmentfonds.de
31.08.2021:
DAX-Reform: Pro und Contra
Köln, den 31.08.2021 (Investmentfonds.de) -
Ab September 2021 wird der DAX von 30 auf 40 Werte aufgestockt.
Die Deutsche Börse schafft mit dieser Neuausrichtung einen
Index, der die deutsche Wirtschaft noch umfassender und besser
abbilden soll. Der MDAX wird hingegen auf 50 Unternehmen
verkleinert. Diese Reform stößt bei Marktteilnehmern auf
gemischte Reaktionen. Lesen Sie dazu hier zwei Kommentare
mit gegensätzlicher Auffassung:
> Aktien Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs
Auswahl "Aktienfonds Deutschland"
mit der Wertentwicklung der
letzten 3 Jahre hier vergleichen
DAX-Reform: Pro und Contra /
Kommentare von Dr. Manfred Schlumberger und Tobias Stöhr
Tobias Stöhr, Börsenexperte bei Spectrum Market
PRO: Tobias Stöhr, Börsenexperte bei Spectrum Markets:
"Die Verkleinerung des MDAX kann sich zu einem großen Vorteil
für die Attraktivität des MDAX erweisen."
"Wir sehen den Schritt als ersten in einer Reihe weiterer
Anpassungen, die auf veränderte Marktbedingungen reagieren
und dann auch die Attraktivität des Leitindex steigern werden.
So werden früher oder später sicher weitere Governance-
Kriterien über Aufnahme und Verbleib im DAX entscheiden.
Das Nachziehen der zehn nächststärkeren Werte ist konsistent
mit dem Hauptgewicht auf Streubesitz-Marktkapitalisierung als
Aufnahmekriterium; ob dies qualitativ zwingend zu Lasten des
MDAX geht, bleibt unserer Ansicht nach abzuwarten. Durch die
Verkleinerung des MDAX, d.h., durch den ersatzlosen Wegfall
der Schwergewichte, verschiebt sich der Fokus auf zwar weniger
stark kapitalisierte, aber dafür wachstumsstärkere Unternehmen.
Das kann sich zu einem großen Vorteil für die Attraktivität
des MDAX erweisen.
Eines der DAX-Aufnahmekriterien ist, dass das gelistete
Unternehmen einen Sitz in Deutschland hat oder, wenn der Sitz
im EU-Ausland ist, der Handelsumsatz in der Aktie in Frankfurt
am höchsten ist. Frankfurt müsste hier zunächst insgesamt als
Finanzplatz im europäischen Wettbewerb stärker werden, damit
mehr Unternehmen den Standort als Hub zur Eigenkapitalaufnahme
über die Börse suchen. Dann ist natürlich wichtig, dass mehr
Menschen in Deutschland in Aktien investiert sind, Stichwort
wiederum Kapitalmarktkultur. Denn nur dann kann der
Finanzplatz relativ zum europäischen Wettbewerb zulegen.
Die Frage ist, inwieweit eine Indexreform hier etwas bewirken
kann. Hier sind eher strukturelle politische Entscheidungen
wichtig und nicht zuletzt die Verankerung der Vermittlung
von Finanz- und Kapitalmarktwissen bereits in der
Schulbildung."
** NEU ** Fondsvergleich mit Chart ** NEU **
> Den aktuellen Vergleich von 2 deutschen Fonds
Auswahl "Aktienfonds Deutschland"
mit der Wertentwicklung der letzten 10 Jahre,
finden Sie hier >>
Dr. Manfred Schlumberger,
Portfoliomanager bei StarCapital
CONTRA: Dr. Manfred Schlumberger, Portfoliomanager bei
StarCapital: "Der MDAX wird logischerweise durch die Reform
eher leiden"
"Die Reform war wegen der Blamage mit dem "Luft"-Unternehmen
Wirecard notwendig. Durch die Erweiterung wird der DAX aber
nicht attraktiver. US-Aktienindizes sind viel attraktiver als
ihre europäischen Pendants, weil sie einen sehr hohen Anteil
in zukunftsträchtigen Branchen wie Technologie und
Kommunikation haben. Die bekommt der DAX auch durch die Reform
nicht, weil es die hierzulande schlicht nicht gibt.
Der MDAX wird logischerweise durch die Reform eher leiden.
Das nimmt man in Kauf, weil man hofft, dass der DAX durch
die Aufnahme neuer Mitglieder besser performt. Die würde sich
auch nicht bessern, wenn man noch mehr Mitglieder aufnimmt.
Weltmarktführer findet man in Deutschland nur im Mittelstand
und die gehen nicht an die Börse. Das bedeutet das Aus für
Delivery Hero. Verlustunternehmen haben wie in den USA in den
großen Indizes nichts verloren. Traurig genug, dass vermutlich
wieder ein Essensdienst wie Hellofresh in den DAX kommt. Das
sagt viel über den "High Tech"-Standort Deutschland aus.
Start-ups haben übrigens im DAX nichts verloren. Dafür gibt es
andere Börsensegmente."
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Quelle: Investmentfonds.de
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