Investmentfonds.de
06.09.2021:
NN IP: "Unternehmen mit eigenständigen ESG-Gremien erzielen höhere Nachhaltigkeitswerte"
Köln, den 06.09.2021 (Investmentfonds.de) -
Adrie Heinsbroek, Chief Sustainability Officer bei
NN Investment Partners
Unternehmen mit eigenständigen ESG-Gremien
erzielen höhere Nachhaltigkeitswerte
- Eine von Glass Lewis durchgeführte Studie,
die auf NN IPs proprietären ESG Lens Bewertungen
basiert, liefert neue Erkenntnisse über die
Verbindung zwischen eigenständigen ESG-Gremien
und ESG-Performance
- Unternehmen mit eigenständigen Gremien haben
den höchsten Anteil (28 %) an der
ESG-Performance im obersten Quartil
- Europäische und US-amerikanische Unternehmen
haben häufiger eigenständige Gremien
>Auswahl ESG- Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs
mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Seit einigen Jahren richten Unternehmensvorstände
eigenständige Gremien ein, die sich mit speziellen
Angelegenheiten befassen. Heutzutage richten
einige Vorstände eigenständige Gremien ein, die
sich mit Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen
(ESG) befassen, um der steigenden Verantwortung
der Vorstände bei der Überwachung der
nicht-finanziellen Performance gerecht zu werden.
Wie effektiv sind diese eigenständigen Gremien
jedoch bei der Verbesserung der ESG- und
Nachhaltigkeitsperformance von Unternehmen?
Eine gemeinsame Studie von NN Investment Partners
(NN IP) und dem Governance-Dienstleister Glass Lewis
zeigt, dass Unternehmen mit eigenständigen
ESG-Gremien tendenziell höhere ESG-Werte aufweisen.
Dies spiegelt sich in der von NN IP entwickelten
ESG Lens wider.* Unternehmen mit dieser Überwachungs-
struktur machen den höchsten Anteil (28 %) der
Unternehmen im obersten Quartil der ESG-Lens-
Ergebnisse aus und weisen generell überdurch-
schnittliche ESG-Lens-Werte auf.
> Aktien Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs
Auswahl "Aktienfonds Ökologie"
mit der Wertentwicklung der
letzten 3 Jahre hier vergleichen
Obwohl Unternehmen mit einem Nachhaltigkeitsgremium
"unterhalb der Vorstandsebene" ebenfalls mit 28 %
im obersten Quartil vertreten sind, macht diese
Kategorie nur 15 % der Unternehmen aus, die im
zweiten Quartil liegen, im Vergleich zu 36 % bei
eigenständigen Gremien. Insgesamt liegen die
Ergebnisse der ESG Lens bei den Unternehmen über
dem Mittelwert, die spezielle Gremien - ob auf oder
unterhalb der Vorstandsebene - zur Überwachung der
Nachhaltigkeitsperformance haben.
Zu den Unternehmen mit anderen Arten von Kontroll-
strukturen und deren prozentualen Präsenz im
obersten Quartil gehören: kombinierte Vorstands-
gremien (16 %), der gesamte Vorstand (13 %) und
nicht veröffentlichte Angaben (16 %).
Die Studie zeigt, dass Unternehmen in Europa und
den USA, in denen die Erwartungen und Anforderungen
an die außerfinanzielle Berichterstattung höher sind,
tendenziell über eigenständige ESG-Gremien auf
Vorstandsebene verfügen (26 % bzw. 28 %). Während
jedoch die Qualität der Angaben in Europa sehr gut
ist, gilt dies nicht für die USA. Dort scheinen sich
viele Unternehmen bei ihren Angaben auf ein
"gesetzliches Minimum" zu beschränken. Die relativ
geringen Anforderungen an die Berichterstattung in
den USA im Vergleich zu Europa dürften die
Unterschiede in der Qualität der Informationen erklären.
Eigenständige Gremien sind am häufigsten im
Energiesektor zu finden (44 %), gefolgt von der
Grundstoffindustrie (37 %), Finanzwerten und
Basiskonsumgütern (beide 29 %), Versorgern (21 %),
Industriewerten (19 %), zyklischen Konsumgütern (13 %)
und dem Gesundheitswesen (10 %).
Adrie Heinsbroek, Chief Sustainability Officer
bei NN Investment Partners, sagt: "Inwieweit die
Aufsichtsgremien für Nachhaltigkeit zuständig sind,
ist verschieden und kann oft recht gering sein.
Die Entscheidung, eigenständige oder kombinierte
ESG-Gremien auf Vorstandsebene einzurichten, bleibt
freiwillig. Sie wird jedoch sowohl intern beeinflusst,
z. B. durch eine Unternehmenskultur, in der
Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert hat, als auch
extern durch Faktoren wie den Einfluss von
Stakeholdern und Regulierungsbehörden. Da diese
Gremien auf Freiwilligkeit beruhen, könnten sie als
Zeichen für die erhöhte Aufmerksamkeit eines
Unternehmens für die strategische Performance von
ESG gewertet werden, was jedoch möglicherweise nur
ein oberflächliches Bekenntnis darstellt.
Was die externen Faktoren betrifft, so können
Empfehlungen, "Soft Law" und die Erwartungen der
Aktionäre die Unternehmen zwar dahingehend beeinflussen,
dass sie Gremien zur Überwachung von Nachhaltigkeits-
und ESG-Aspekten einrichten, aber verbindliche
Offenlegungspflichten für nichtfinanzielle Informationen
haben einen direkteren und größeren Einfluss auf
festgelegte Überwachungsstrukturen.
Europäische Unternehmen, auf die derzeit der größte
regulatorische Druck hinsichtlich der Berichterstattung
über nicht-finanzielle Informationen ausgeübt wird,
verfügen beispielsweise am ehesten über eine gewisse
Form von ESG-Gremien. Unternehmen im Energiesektor
hingegen verfügen wahrscheinlich aufgrund der stärkeren
Kontrolle von Umweltaspekten, insbesondere dem
Klimawandel, über mehr eigenständige oder kombinierte
Gremien.
Die Studienergebnisse zeigen einmal mehr, wie wichtig es
ist, dass Unternehmen ESG im Blick haben, und welche
Auswirkungen dies auf ihre ESG-Performance hat. Als
aktive Investoren werden wir weiterhin mit Unternehmen
zusammenarbeiten, um sie auf diese Aspekte aufmerksam zu
machen und unseren Einfluss durch Diskussionen zu diesem
Thema wahrzunehmen."
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Quelle: Investmentfonds.de
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