Investmentfonds.de
11.10.2021:
Insight Investment: Immer mehr Banken berechnen negative Zinsen
Köln, den 11.10.2021 (Investmentfonds.de) -
Frank Diesterhöft, Head of Fixed Income Sales Germany,
Insight Investment
Immer mehr Banken berechnen negative Zinsen
Mit individuellen Geldmarkt-Lösungen negativen Zinsen gegensteuern
"Banken geben zunehmend negative Zinsen an
Unternehmen mit Euro-Einlagen weiter. Viele
Unternehmen sind zum ersten Mal davon betroffen.
Treasurer suchen nun nach Alternativen, um
negative Zinsen auf ihre Liquidität zu vermeiden.
Negative Zinssätze sind in Deutschland nicht
unbekannt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat
bereits im Juni 2014 negative Einlagensätze für
den Bankensektor eingeführt. Seitdem ist der
EZB-Satz für die Einlagefazilität immer tiefer
in den negativen Bereich gefallen und liegt seit
September 2019 bei -0,50%. Bisher zögerten Banken,
die gesamten Kosten dieser Zinspolitik an ihre
Firmenkunden weiterzugeben. Oftmals bieten sie
noch einen Zinssatz von 0% für Kassenbestände,
die ein definiertes Maximalvolumen nicht
überschreiten. Dieses Modell scheint für Banken
allerdings immer weniger tragbar. Sie sind nicht
weiter bereit, die Kosten der negativen Zinspolitik
der EZB zu übernehmen und geben negative Renditen
auf Bareinlagen verstärkt auch an Unternehmen weiter.
So scheint sich ein Trend abzuzeichnen, dass
Einlagenkonten mit stark negativen Zinssätzen zur
neuen Norm in Deutschland werden. Vor diesem
Hintergrund sind Unternehmen daran interessiert,
Cash-Management-Ansätze zu entwickeln, mit denen
sie die Kosten für das Halten von Liquidität
abfedern können. Für Unternehmen kann die
Kategorisierung ihrer Kassenbestände eine
Schlüsselkomponente sein, um das Renditepotenzial
ihrer Liquiditätsbestände zu optimieren.
Im Zuge der vermehrten Weitergabe der negativen
Zinsen an Unternehmen ist auch der klassische
Geldmarktfonds stärker in den Anlegerfokus gerückt
und stellt eine interessante Alternative zu
Einlagekonten bei Banken dar. Geldmarktfonds bilden
generell das Renditeniveau des Geldmarktes ab, sind
hochliquide und bieten darüber hinaus eine hohe
Diversifikation nach Emittenten und Ländern. Sie sind
von der Europäischen Union durch die
Geldmarktfondsverordnung (EU2017/1131) reguliert und
unterliegen strengen gesetzlichen Anforderungen in
Hinblick auf Liquidität, Risikomischung und
Kreditqualität der investierten Vermögenswerte.
Zusätzlich existieren umfangreiche Berichts- und
Stresstestpflichten.
Höhere Renditen können erzielt werden, indem
Cash-Bestände neben Geldmarktfonds zusätzlich in
geldmarktnahe Fonds investiert werden. Geldmarktnahe
Fonds sind in der Lage, weniger negative oder sogar
positive Renditen zu erzielen. Short-term Bond Funds
(STBF) nutzen beispielsweise die Möglichkeit,
Wertpapiere zu kaufen, die eine längere Restlaufzeit
als 1 Jahr besitzen. Zusätzlich können sie in
Wertpapiere investieren, bei denen eine
Komplexitätsprämie vereinnahmt werden kann, die
Rendite voraussichtlich verbessert wird, ohne dabei
das Kreditrisiko zu erhöhen.
Die Kombination von Geldmarktfonds und geldmarktnahen
Fonds bietet die Möglichkeit, eine höhere
durchschnittliche Rendite auf die gesamten
Cash-Bestände zu erzielen und gleichzeitig für einen
Teil der Gesamtanlagen hochliquide zu bleiben.
Corporate Treasurer teilen ihre Cash-Bestände je
nach prognostiziertem Liquiditätshorizont dazu in
drei Kategorien auf: (1.) täglich verfügbare Mittel
(2.) Liquiditätsreserve (3.) Bodensatz. Im nächsten
Schritt werden diese 3 Töpfe dann in verschiedene
Geldmarkt- und geldmarktnahe Fonds investiert,
welche jeweils dem gewünschten Liquiditäts- und
Risikoprofil entsprechen und in Kombination auch
als "Cash-Waterfall" bezeichnet werden.
Angesichts der negativen Zinssätze für Liquidität,
die eine erhebliche Belastung für Unternehmen
darstellen, sollten Cash-Management-Lösungen in
Betracht gezogen werden, die darauf abzielen, das
gesamte Liquiditätsportfolio optimieren, indem sie
auf die individuellen Anforderungen der einzelnen
Liquiditätsschichten eingehen. Treasurer können
durch die Nutzung des "Cash-Waterfalls" jedes
Segment ihrer Cash-Pools gezielt abdecken. Unter
Berücksichtigung unternehmensspezifischer
Präferenzen und Liquiditätsanforderungen können
Unternehmen so Liquidität erhalten, Risiken
diversifizieren und darüber hinaus eine höhere
Gesamtrendite aus ihrem Cashpool anstreben."
Disclaimer
Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage
und keine individuelle Anlageberatung.
Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen
und Risiken beraten und aufklären lassen.
Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge
können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen
erhalten Sie Ihren Anlagebetrag nicht in voller Höhe zurück.
Die in diesem Kommentar enthaltenen Informationen stellen
weder eine Anlageempfehlung noch ein Angebot oder eine
Aufforderung zum Handel mit Anteilen an Wertpapieren oder
Finanzinstrumenten dar.
Risikohinweis:
Die Ergebnisse der Vergangenheit sind keine Garantie
für künftige Ergebnisse.
Die Aussagen einer bestimmten Person geben deren
persönliche Einschätzung wieder (Insight Investment ).
Die zur Verfügung gestellten Informationen erheben
keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen
keine Beratung dar(Insight Investment).
Rechtlicher Hinweis:
Alle Angaben und Links in diesem Dienst wurden sorgfältig
nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt.
Für die Richtigkeit der Informationen und Inhalte der Links
wird jedoch keine Gewähr übernommen. Keine der
Informationsangaben ist als Werbung oder Angebot zu verstehen.
Bitte fordern Sie für jede (Geld-) Anlageentscheidung den
jeweils gültigen
Verkaufsprospekt und Geschäftsbericht sowie
die wesentlichen Anlegerinformationen (KIID)an und vereinbaren
einen Beratungstermin mit einem professionellen Anlageberater.
------------- Anzeige -----------------
Fondskauf - mit oder ohne Ausgabeaufschlag?
Wußten Sie schon?
Bei einer Einmalanlage von 10.000 Euro haben Sie
nach 35 Jahren 14.000 Euro mehr Vermögen beim
Fondskauf ohne Ausgabeaufschlag. Durch den
Zinseszinzeffekt erwirtschaftet die Einmalanlage
mit 10% Rendite bei Invextra 281.024 Euro,
bei einem anderen Anbieter (Fonds mit AA) 266.970 Euro.
------------- Anzeige ------------------
Quelle: Investmentfonds.de
|