Investmentfonds.de
28.09.2021:
J.P. Morgan AM: Deutsche halten Aktien für die beste Anlageform
Köln, den 28.09.2021 (Investmentfonds.de) -
Matthias Schulz, Managing Director bei
J.P. Morgan Asset Management
Deutsche halten Aktien für die beste Anlageform
für ihre Altersvorsorge - und setzen doch weiter
auf Sparprodukte
Befragung zeigt große Lücke zwischen "Worten und Taten"
- Rückenwind in der Pandemie für Wertpapieranlagen
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Frankfurt, 24. September 2021 - Das deutsche
Rentensystem gerät immer weiter unter Druck: Gemäß
aktueller Zahlen des Bundesinstituts für Bevölkerungs-
forschung stehen einem Rentner derzeit 1,8 Beitrags-
zahler gegenüber; in den 1960er Jahren waren es noch
sechs Beitragszahler. Laut Prognosen des Instituts
der deutschen Wirtschaft (IW) Köln könnten es bis
2050 sogar nur noch 1,3 Beitragszahler pro Renten-
empfänger sein. In Folge wird möglicherweise nicht
nur das Rentenalter weiter steigen, auch droht die
gesetzliche Rente weiter abzuschmelzen. Um trotzdem
einen sorglosen Ruhestand genießen zu können, wird
mehr private Vorsorge nötig - angesichts des
anhaltenden Niedrigzinsumfelds insbesondere mit
stärker renditeorientierten Anlagen. Doch nach wie
vor gibt es bei den Deutschen eine Lücke zwischen
dem Wissen, was für die Altersvorsorge sinnvoll
wäre, und der tatsächlichen Umsetzung. Das zeigt
das Finanzbarometer - Sommer 2021, eine
repräsentative Befragung von 2.000 Frauen und
Männern ab 20 Jahren in Deutschland von
J.P. Morgan Asset Management.
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Eignung für die Altersvorsorge:
Aktien liegen knapp vorn
Mit 33 Prozent haben die Befragten Aktien auf den
ersten Platz als am besten geeignetes Finanzprodukt
für die Altersvorsorge gewählt. Diese sind
allerdings dicht gefolgt von Lebens- bzw.
Rentenversicherungen (32 Prozent). Auf Platz drei
folgt das Sparbuch (28 Prozent) und Investmentfonds
belegen mit 22 Prozent den vierten Platz (es waren
mehrere Antworten möglich). „Die Erkenntnis, dass
Aktien für die Altersabsicherung unerlässlich sind,
scheint sich allmählich durchzusetzen - und so ist
es erfreulich, dass ein Drittel der Deutschen ihnen
für die Altersvorsorge eine besonders gute Eignung
zusprechen", unterstreicht Matthias Schulz, Managing
Director bei J.P. Morgan Asset Management. Dass aber
auch weiterhin viele Deutsche von Sparprodukten für
die Altersvorsorge überzeugt sind, ist laut dem
Experten auch ein Zeichen dafür, dass Finanzbildung
weiter forciert werden sollte.
Laut der Befragung halten beispielsweise auch
13 Prozent der Deutschen Kryptowährungen für die
Altersvorsorge geeignet, nur knapp davor liegen
Anleihen (14%). Tages- und Festgeld sowie ETFs
liegen gleichauf mit 19 Prozent.
Tatsächlicher Besitz von Finanzprodukten:
Deutsche setzen weiterhin aufs Sparbuch
Das Auseinanderklaffen von Wissen und tatsächlicher
Umsetzung wird am Beispiel Sparbuch besonders
deutlich: Fast die Hälfte der Deutschen (45 Prozent)
setzt auch nach mehr als einer Dekade der immer
weiter sinkenden Zinsen auf diese Form des Sparens,
obwohl nur 28 Prozent es als geeignet für die
Altersvorsorge ansehen. Aktien wiederum besitzen
nur 24 Prozent (Eignung: 33 Prozent). "In Zeiten
von Niedrigzinsen und angesichts immer häufiger
erhobener Verwahrentgelte auf Spareinlagen ist mit
einem Sparbuch ein Vermögensaufbau praktisch
ausgeschlossen. Berücksichtigt man die
Inflationsrate, die im Juli sogar bei 3,9 Prozent
lag, ist mit dem Sparbuch tatsächlich ein
Vermögensverlust vorprogrammiert", betont
Matthias Schulz.
Fatal sei für Sparerinnen und Sparer aus Sicht des
Marktexperten, dass sie diese Ersparnisse für die
Altersvorsorge zurücklegen, also nicht kurzfristig
ausgeben wollen. "Eines der Grundprinzipien der
Wertpapieranlage ist, dass bei einem langfristigen
Anlagehorizont die gefürchteten Marktschwankungen
an Bedeutung verlieren - mit einem breit gestreuten
Investment. Wer sein Erspartes also nicht
kurzfristig benötigt, sondern für einen sorgenfreien
Ruhestand zurücklegt, sollte auf die Wachstums- und
Ertragskraft von Wertpapieranlagen setzen, um von
der positiven Entwicklung der Wirtschaft zu
profitieren", so Schulz.
Investmentfonds, die für den langfristigen
Vermögensaufbau besonders gut geeignet sind, da sie
das Risiko von Einzelinvestments breit streuen,
liegen beispielsweise mit nur 17 Prozent Besitz in
der Gunst der Deutschen ebenfalls weit abgeschlagen
hinter dem Sparbuch, auch ETFs besitzen nur 12 Prozent.
So ist Schulz' Fazit, dass es die Lücke zwischen dem
Wissen um den richtigen Weg zur Altersvorsorge bis
zur Umsetzung in Form der Anlage in das geeignete
Anlageprodukt zu schließen gilt: "Den Weg vom Sparen
zum Anlegen können Finanzberater begleiten. Auch gibt
es Online-Informationsangebote, die die Schritte an
den Kapitalmarkt erläutern und so die finanzielle
Zukunft gestalten helfen", erklärt der Experte.
Rückenwind in der Pandemie für Wertpapieranlagen
Die Befragung zeigt auch, dass die Pandemie das
Anlageverhalten der Deutschen beeinflusst und viele
Menschen dazu gebracht hat, sich mit dem Thema
Geldanlage auseinanderzusetzen. So bestätigen
15 Prozent der Befragten, dass sie sich in der
Pandemie mit dem Thema beschäftigt haben und jetzt
investieren. Weitere 26 Prozent investieren zwar
noch nicht, möchten aber in diesem Jahr damit
beginnen. Mit 21 Prozent hat etwa ein Fünftel der
Deutschen bereits vor der Pandemie investiert,
während 39 Prozent der Befragten angaben, nicht zu
investieren und kein Interesse zu haben.
"Wer hätte gedacht, dass es eine globale Pandemie
braucht, um vier von zehn Deutschen dazu zu bringen,
sich mit dem Thema Geldanlage zu beschäftigen und
sogar mit der Wertpapieranlage zu beginnen?",
fragt Schulz. Er betont, dass sich gerade für
Anlageeinsteigerinnen und -einsteiger Fondssparpläne
eignen, bei denen sich bereits mit kleinen Beträgen
erste Erfahrungen am Kapitalmarkt sammeln sowie
Vorurteile und Vorbehalte abbauen lassen.
Die hier zitierten Ergebnisse stammen aus dem
Finanzbarometer - Sommer 2021 von J.P. Morgan AM,
einer repräsentativen Online-Befragung über die
Plattform von Attest. Befragt wurden in der Zeit vom
9. bis 19. Juli 2021 2.000 Frauen und Männer ab
20 Jahren in Deutschland. Im Fokus standen Meinungen
und Einstellungen zum Spar- und Anlageverhalten sowie
zur Finanzplanung. Neben langfristigen Themen wie die
Altersvorsorge wurden auch aktuelle Themen wie
Inflation, Strafzinsen, die nachhaltige Geldanlage
und Anlageregionen abgefragt. Weitere Aspekte der
Studie werden in den nächsten Wochen veröffentlicht.
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Quelle: Investmentfonds.de
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