Investmentfonds.de
08.10.2021:
LGIM: Stecken Credit Spreads in der Sackgasse?
Köln, den 08.10.2021 (Investmentfonds.de) -
Volker Kurr, Head of Europe Institutional und
Matthew Rees, Head of Global Bond Strategies
bei Legal & General Investment Management (LGIM)
Stecken Credit Spreads in der Sackgasse?
Seit den Tagen im März 2020, als die Kapitalmärkte
aufgrund der beginnenden Corona-Pandemie unter Druck
gerieten, sind nur 18 Monate vergangen - und doch
fühlt es sich für Investoren an, als hätte man einen
vollständigen Marktzyklus durchlaufen. Nach dem
Höhepunkt der Krise kannten die Märkte nur eine
Richtung: nach oben. Unternehmensanleihen bilden
dabei keine Ausnahme, analysieren Matthew Rees,
Head of Global Bond Strategies, und Volker Kurr,
Head of Europe Institutional bei Legal & General
Investment Management (LGIM):
"Unternehmensanleihen sind in den letzten Monaten
immer teurer geworden. Schon vor einem halben Jahr
waren die Credit Spreads, also die Risikoprämien
gegenüber Staatsanleihen, sehr eng. Seitdem haben
sie sich trotz einiger kurzer Volatilitätsphasen
erstaunlicherweise sogar noch weiter verringert.
Was heißt das für Anleger?
Zur Illustration hilft ein Blick auf die Spreizung
der Credit Spreads verschiedener Anleihesegmente
über die letzten 15 Jahre hinweg. Zum Start des
ersten Corona-Lockdowns am 23. März 2020 waren die
Risikoprämien auf Unternehmensanleihen ausgesprochen
hoch. Anders ausgedrückt: Seit 2006 waren die Spreads
in fast 100% der Fälle enger als an diesem Tag.
Aktuell sieht das Bild jedoch völlig anders aus.
Die Spreads sind so eng wie kaum jemals zuvor.
Bei auf US-Dollar lautenden Investment-Grade-
Anleihen beispielsweise waren die Prämien in nur
3% der Fälle seit 2006 enger als derzeit.
Euro-Investment Grade-Anleihen sind kaum attraktiver.
Bei globalen Hochzins- sowie Schwellenländeranleihen
gibt es derzeit jedoch mehr Spielraum. Das spiegelt
die Unsicherheit wider, die in Bezug auf die Pandemie
und ihre langfristigen Auswirkungen auf das globale
Weltwirtschaftswachstum immer noch am Markt zu
spüren ist.
Weite Spreizung der Risikoprämien seit 2006
Dass sich die Credit Spreads trotz eines unsicheren
Ausblicks noch weiter verringern, hat mehrere Gründe:
Zum einen wird das weltweite Volumen von Anleihen mit
negativer Verzinsung immer größer. Das gilt
insbesondere für europäische und japanische
Staatsanleihen, so dass Anleger nach zusätzlichen
Renditequellen suchen - und dazu zählen beispielsweise
Credit Spreads.
Zum anderen drückt die Nachfrage nach US-amerikanischen
Unternehmensanleihen auf die Prämien. Angesichts des
aktuellen Renditeniveaus und der relativen
Währungsbewertungen versuchen vor allem europäische
und japanische Investoren, die aktuellen Trends zu
nutzen, indem sie in US-Dollar denominierte Anleihen
kaufen und das Währungsrisiko in Euro und Yen
absichern.
Alternative Renditequellen und Liquiditätspuffer
aufbauen
Untergewichtungen in teuren Sektoren, wie
US-amerikanischen Qualitätsunternehmen mit
Investment-Grade-Rating, gleichen wir durch
alternativen Renditequellen, wie nachrangige
Finanztiteln und sehr selektive Engagements in
Schwellenländern, aus. Gleichzeitig erhöhen wir
unsere Liquiditätspuffer, damit wir von unerwarteten
Schwächephasen am Markt profitieren und flexibel
agieren können. Einstiegschancen suchen wir derzeit
bei ausgewählten nachrangigen Finanzanleihen sowie
bei globalen Hochzins- und Schwellenländeranleihen.
In diesen Segmenten verbessern sich nicht nur die
Fundamentaldaten einzelner Unternehmen und
staatlicher Emittenten; wir halten auch die
Bewertungen für attraktiver. Zudem unterstützen
hier auch technische Faktoren die Nachfrage."
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Quelle: Investmentfonds.de
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