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05.01.2022:
J.P. Morgan AM: Income-Zyklus bleibt 2022 inta
Köln, den 05.01.2022 (Investmentfonds.de) -
Jakob Tanzmeister, Investmentspezialist in der
Multi-Asset-Solutions-Gruppe bei J.P. Morgan Asset Management
J.P. Morgan Asset Management: Income-Zyklus bleibt 2022 intakt
- Mittelfristig erhöhte Inflation zu erwarten -
negative Realzinsen drohen
- Bewertung von Dividendenaktien historisch niedrig
- JPMorgan Investment Funds - Global Income Fund kann seit
13 Jahren überzeugen: bereits mehr als 5,9 Milliarden Euro
ausgeschüttet
Frankfurt, 4. Januar 2022 - Die Experten von J.P. Morgan AM
erwarten, dass der Income-Zyklus im Jahr 2022 von drei großen
Themen und ihrem Zusammenspiel geprägt sein wird: Neben der
Inflation ist dies die Geld- und Fiskalpolitik und nicht
zuletzt die Konsumnachfrage. Für Anlegerinnen und Anleger
wird zudem entscheidend sein, wie sich diese drei Themen auf
die Bewertungen auswirken. Alle drei Themen werden weiterhin
durch die Pandemie geprägt, die sich als hartnäckiger erweist
als von vielen erhofft – aktuell sorgt die Omikron-Variante
für neue Unsicherheit.
Laut Jakob Tanzmeister, Investment-spezialist in der
Multi-Asset-Solutions-Gruppe bei J.P. Morgan Asset Management,
hat die Pandemie aber drei Lehren mit sich gebracht: Erstens
sind Unternehmen und auch die großen Volkswirtschaften sehr
anpassungsfähig geworden. "Die Unternehmen haben gute Wege
gefunden, trotz Kontaktbeschränkungen oder gar Lockdowns ihre
Produkte zu den Konsumenten zu bringen und konnten ihre
Gewinnmargen behaupten. Ein gutes Beispiel hierfür ist der
Automobilsektor, der als ein äußerst zyklischer Sektor unter
mehr als 18 Prozent Umsatzeinbruch durch die Pandemie litt.
Trotzdem konnten zuletzt Rekordgewinne verbucht werden",
führt Tanzmeister aus. Selbst die höheren Komponentenpreise,
etwa aufgrund der Engpässe bei den Halbleitern, haben die
Margen nicht unter Druck gesetzt, da die Hersteller weniger
Rabatte gewährt haben. Nachdem in den Lockdowns viel Geld
angespart wurde, zeigten sich die Kunden weniger preissensitiv
und haben höherpreisige Modelle gekauft.
Jakob Tanzmeisters Ausblick für 2022 ist deshalb optimistisch:
"Selbst wenn durch Omikron nun wieder mehr Unsicherheit im Markt
ist und die Schwankungen zunehmen, ändert das doch nichts an den
fundamentalen Themen wie unserem positivem Wachstumsausblick mit
höherer Inflation und weiter unterstützender Geld- und
Fiskalpolitik. Vielleicht verschieben sich manche Entwicklungen
nun um einige Monate, aber die Erholung wird nicht abgewürgt."
Denn eine zweite Lehre der Pandemie sei, dass in Phasen von
Lockdowns die Konsumnachfrage nie komplett wegfällt. Der Konsum
wird vielmehr aufgeschoben und die wirtschaftliche Tätigkeit
steigt anschließend umso stärker an. Wenn die Unsicherheit der
neuen Variante nun dafür sorgt, dass die geld- und fiskal-
politischen Maßnahmen weiter gelockert bleiben, könnte dies laut
Tanzmeister paradoxerweise sogar positiv auf die Märkte wirken.
Denn die dritte Erfahrung der letzten zwei Pandemiejahre ist,
dass die massive Liquiditätsschwemme, die ihren Teil zu den
steigenden Marktpreisen beigetragen hat, sich in Zukunft auch
gegen fundamentale Zweifel durchsetzen wird.
Negative Realzinsen als Folge der mittelfristig höheren Inflation
Laut Jakob Tanzmeister sollte der Inflationsanstieg im nächsten
Jahr seinen Zenit überschreiten, gleichwohl aber ein hartnäckiges
Thema bleiben. Auf die Frage, warum die Inflation plötzlich so
stark gestiegen ist, wo doch die Zentralbanken seit 2009 eher
erfolglos versucht hatten, diese anzufeuern, nennt der Experte
einerseits disinflationäre Faktoren wie Demographie,
Digitalisierung und Globalisierung, die den Versuchen entgegen-
wirkten. Andererseits hat die größte Maßnahme der Zentralbanken
zur Förderung der Inflation, die so genannte qualitative Lockerung
(QE), primär den Unternehmen über die Finanzierungskosten geholfen
und Vermögenswerte wie Aktien und Immobilien gestützt. Die breite
Konsumnachfrage konnte davon nicht profitieren. Diese wird aber
aktuell durch die fiskalischen Maßnahmen und Hilfsprogramme der
Staaten befeuert, die mit der nun gesteigerten Nachfrage den
inflationären Effekt verursacht haben. "In den USA wurden
beispielsweise jedem Amerikaner im Durchschnitt rund 3.000
US-Dollar zur Verfügung gestellt - das betrifft wirklich die
breite Masse und nicht nur einige Vermögende", führt Tanzmeister
aus. Ein zweiter inflationärer Faktor wird sich im nächsten Jahr
wahrscheinlich wieder glattziehen - das ist der Sand, der sich
nach wie vor durch die Pandemie im Getriebe der globalen
Wertschöpfungsketten befindet. "Die Lieferengpässe, die in der
Produktion zu steigenden Stückkosten geführt haben, sind in
Europa sogar der dominante Faktor in diesem rasanten
Inflationsanstieg - und auch ein zentraler Faktor, warum die
Zentralbanken sich bisher mit Gegenreaktionen zurückgehalten haben.
Denn steigende Zinsen sind kein probates Mittel gegen
Kapazitätsengpässe", betont der Experte.
Aufgrund der erhöhten Nachfrage und der gesteigerten Liquidität
ist laut Jakob Tanzmeister mittelfristig dauerhaft mit höherer
Inflation zu rechnen, was bei den anhaltend niedrigen Zinsen zu
negativen Realzinsen führt. Und der Experte erwartet, dass sich
diese Situation nicht allzu schnell ändert: "Durch die QE und
die anderen fiskalischen Maßnahmen ist es einerseits zu einem
gigantischen Schuldenberg der Staaten gekommen, aber auch zu
einem enormen Wachstum an zusätzlichen Ersparnissen. In den
Industrienationen wurden mehr als 4 Billionen US-Dollar über dem
Durchschnitt an Ersparnissen angehäuft. Die Politik hat nun zwei
Werkzeuge, um die Schuldenberge anzugehen. Das unpopuläre
Instrument wären Steuererhöhungen. Die andere Maßnahme ist etwas
subtiler, das ist die finanzielle Repression, also negative
Realzinsen. Die enormen Sparüberschüsse dürften die Bereitschaft
zu längerfristig negativen Realzinsen noch einmal gesteigert
haben", vermutet Jakob Tanzmeister. Für sicherheitsorientierte
Sparerinnen und Sparer bedeutet dies eine schleichende Enteignung
ihrer Ersparnisse, auch für niedrig verzinste Staatsanleihen ist
dieses Umfeld schwierig. Die gute Nachricht ist, dass Anlageklassen
wie Aktien, Immobilien oder Unternehmensanleihen profitieren. Ein
ertragsorientiertes Multi-Asset-Income-Portfolio, das auf diese
Anlageklassen setzt, kann also auch in einem solchen Umfeld Erträge
generieren.
Income-Portfolio auf das Umfeld ausrichten
Das Aktienjahr 2021 war sehr erfolgreich, weshalb die Bewertungen
in vielen Bereichen sehr hoch und teilweise auf Rekordniveau sind.
Laut Jakob Tanzmeister sind diese zum Teil gerechtfertigt, da die
Coronaerholung zu 50 Prozent Gewinnwachstum gegenüber dem Vorjahr
führte und zudem die niedrigen Zinsen höhere Bewertungen aufgrund
der niedrigeren Kapitalkosten und des Abzinsungsfaktors rechtfertigen.
Für Income-Anleger entscheidender ist aber, dass das Bewertungsbild
verzerrt ist, da die hohen Bewertungen Wachstumsaktien betreffen,
während Dividendentitel weiterhin unterbewertet sind und sehr
günstige KGVs aufweisen. "Ein Income-Portfolio ist aktuell im
historischen Vergleich sehr günstig bewertet. Und die Aussichten
für Dividendenaktien sind weiterhin positiv mit einem erwarteten
Dividendenwachstum von 8 Prozent pro Jahr für die nächsten fünf
Jahre. Wir stehen also am Beginn einer Bewertungsnormalisierung,
und die extreme Bewertungsschere wird sich mittelfristig schließen",
skizziert Tanzmeister die Chancen für Dividendenaktien.
Auf der Anleihenseite macht sich das Thema Inflation und Zinsentwicklung
natürlich noch stärker bemerkbar. Jakob Tanzmeister kann aber Sorgen
bezüglich möglicher Zinssteigerungen entkräften: "In den letzten 13
Jahren seit Auflegung der Income-Strategie gab es 16 Phasen steigender
Zinsen. Während klassische Anleihenindizes in diesen Phasen negativ
abschnitten, konnte die Income-Strategie in 15 der 16 Fälle sogar ein
positives Ergebnis erzielen. Dies gelingt dank der Flexibilität der
Allokation und der Zusammensetzung des Portfolios über die verschiedenen
Anleihensegmente hinweg."
So hat der Income-Klassiker JPMorgan Investment Funds - Global Income
Fund in diesem Jahr eine Wertentwicklung von 8,07 Prozent erzielt
(Anteilklasse A (div) EUR, Stand 23.12.2021). "Während Aktien rund
die Hälfte zur positiven Entwicklung beigetragen haben, konnte in
diesem Jahr besonders die Allokation im Immobiliensektor überzeugen.
Wir investieren im Global Income Fund in REITS, also gelistete
Immobilien unternehmen, die gerade in Zeiten höherer Inflation ein
wichtiger Diversifikator sind. Statt der klassischen Büroimmobilien
setzen die Experten aktuell auf Logistik und Industrieimmobilien wie
beispielsweise Datencenter", führt Tanzmeister die aktuelle Allokation
aus. Auch Hybridanleihen sind weiterhin ein wichtiger Bestandteil im
Income-Portfolio, denn diese können weiterhin Ausschüttungen von über
4 Prozent bieten. Seit der Pandemie wurde eine zusätzliche Anlageklasse
in das Portfolio aufgenommen, so genannte "Covered Calls" - gedeckte
Kaufoptionen. Diese Anlageklasse bietet laut Tanzmeister die Möglichkeit,
kurzfristig Chancen zu nutzen und hohe Volatilität in Coupons und
laufende Erträge umzumünzen. Diese Instrumente werden zumeist von
kleineren Unternehmen angeboten, die sonst eher weniger Dividendenrendite
zahlen, also in klassischen Dividendenstrategien weniger zu finden sind.
"Es gilt also, breit über die Anlagechancen hinweg zu investieren, um
trotz Negativzinsumfeld positive Erträge erzielen zu können", so
der Investmentspezialist.
Stabile Ausschüttungen über alle Marktphasen hinweg
Da das erwartete Wachstum über Trend im nächsten Jahr auch weiterhin
Rückenwind für den Aktienmarkt bieten sollte, hat das Fondsmanagement
rund um Michael Schoenhaut und Eric Bernbaum die Positionierung im
Portfolio angepasst. "Die Aktienallokation ist mit 50 Prozent im
historischen Vergleich hoch. Wir setzen das aktuell mit Dividenden-
wachstumstitel und den gedeckten Kaufoptionen um, denn mit ihnen
können wir über den Optionsverkauf eine laufende Rendite erzielen
und gleichzeitig am Kursverlauf der Aktien partizipieren", führt
Tanzmeister aus und ergänzt: "Die aktuelle Portfoliorendite in Höhe
von rund 4 Prozent wird trotz Niedigzinsumfeld etwa zur Hälfte von
der Anleihenseite abgedeckt - das ist möglich, weil wir sehr selektiv
vorgehen und nicht den breiten Index kaufen." Die aktuelle Ausschüttung
im November 2021 betrug annualisiert 3,9 Prozent (Anteilklasse A (div) -
EUR November 2021, nicht garantiert). "Wir freuen uns, dass wir mit der
flexiblen und aktiven ertragsorientierten Strategie im Global Income Fund
seit seiner Auflegung im Dezember 2008 inzwischen schon mehr als
5,9 Milliarden Euro ausschütten konnten", unterstreicht Jakob Tanzmeister.
"Damit können die Anlegerinnen und Anleger sehr transparent sehen, was
ihr Erspartes ,verdient' hat - eine gute Alternative zu Negativzins und
Verwahrentgelt, wenn man bereit ist, etwas mehr Risiko als mit reinen
Sparanlagen einzugehen", betont der Experte.
Neben dem Income-Klassiker gibt es die Income-Strategie auch in einer
defensiveren Variante, dem JPMorgan Investment Funds - Global Income
Conservative Fund. Seit Februar dieses Jahres gibt es mit dem JPMorgan
Investment Funds - Global Income Sustainable Fund zudem eine dezidiert
nachhaltige Variante. Während die gesamte Income-Strategie bereits
seit Frühjahr 2020 ESG-integriert ist, die Berücksichtigung materieller
Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren also wichtiger Bestandteil des
Investitionsprozesses ist, sind die beiden Fonds zusätzlich als
Artikel-8-Fonds gemäß EU-Offenlegungsverordnung klassifiziert. Dafür
nimmt der Global Income Conservative Fund normen- und wertbasierte
Ausschlüsse von Sektoren vor, die als nicht nachhaltig angesehen werden.
Der Global Income Sustainable Fund legt als dritte Nachhaltigkeitsebene
einen besonderen Fokus auf solche Unternehmen, die überdurchschnittliche
Nachhaltigkeitswerte ausweisen und damit dazu beitragen können, die
Energiewende zu gestalten.
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Quelle: Investmentfonds.de
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