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20.01.2022:
Franklin Templeton | Grüne Anleihen-ETF-Studie: Diese Energieunternehmen haben den größten Impact
Köln, den 20.01.2022 (Investmentfonds.de) -
Marcus Weyerer, Senior ETF Investment Strategist bei
Franklin Templeton Investments
Grüne Anleihen-ETF-Studie:
Diese Energieunternehmen haben den größten Impact
"Pro 10 Mio. Euro Investitionssumme führt der im Bereich
Energie investierte Anteil grüner Anleihen-ETFs zu
Emissionseinsparungen in Höhe von 898 Tonnen CO2-Äquivalent,
was dem jährlichen Stromverbrauch von 653 europäischen
Haushalten entspricht.
Die CO2-Emissionen im Stromsektor sanken im Jahr 2019 um 1,3 %,
machen jedoch nach wie vor 41 % aller energiebezogenen
CO2-Emissionen und somit die Hauptquelle dieser Emissionen aus
(Quelle: Tracking Power 2020 – Analyse der IEA). Obwohl die
Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zunimmt, sind
zusätzliche Anstrengungen und Investitionen vonnöten, um eine
anhaltende Ausrichtung am Ziel des Übereinkommens von Paris,
die durchschnittliche Erderwärmung bis 2100 auf 2 °C oder
weniger zu begrenzen, sicherzustellen.
Eine Analyse der Mittelverwendungen bei Anleihen-ETFs verglich
die Teilsektoren innerhalb des Energiebereichs - erneuerbare
Energien, Übertragung und Verteilung sowie Energieeffizienz.
Als Bereich, auf den die meisten Investitionen im Fonds
entfallen, trugen genug Anleihen zu den einzelnen Teilsektoren
bei, sodass zuverlässige Erkenntnisse aus den Daten abgeleitet
werden konnten.
Jeder Teilsektor wurde in Bezug auf dessen Kohlenstoff-
Auswirkungsgrad (Carbon Impact Ratio, CIR) beurteilt - d.h.
die für jede ausgestoßene Tonne an CO2-Emissionen vermiedenen
Emissionen. Diese Zahlen zeichnen ein klares Bild darüber, wie
unterschiedlich die CO2-Einsparungen ausfallen können, und zwar
je nachdem, in welcher Phase des Energieerzeugungsprozesses die
Mittel investiert werden. Erneuerbare Energien wiesen mit 10,2
Tonnen den mit Abstand höchsten CIR auf. Dies entspricht 10,2
Tonnen an vermiedenen Emissionen für jede Tonne an CO2, die bei
einem erneuerbaren Energieprojekt anfällt. Dies ist der im
Rahmen der Analysen mit Abstand wirkungsstärkste Teilsektor.
An zweiter Stelle standen Energieeffizienzprojekte, die
Emissionseinsparungen von 1,9 Tonnen aufwiesen. Im Bereich
Übertragung und Verteilung wurden dagegen 0,1 Tonnen an
Kohlenstoff eingespart. Es ist nicht sehr überraschend, dass
der Ausbau der erneuerbaren Energiekapazitäten hier den
klaren Gewinner darstellt, und es ist wichtig, anzumerken,
wie bedeutend dieser Kapazitätsausbau ist. Investoren, die
Investitionen in Unternehmen mit hohem Impact anstreben, sollten
sich bei Firmen engagieren, die in großem Umfang Kapazitäten im
Bereich erneuerbare Energien aufbauen, wobei die Vorgehensweise
der Unternehmen einer sorgfältigen Due Diligence zu unterziehen
ist. Dieser Ansatz hebt den Grenzertrag jeder vermiedenen Tonne
CO2 in dem Land hervor, in dem das Projekt angesiedelt ist.
Andererseits wird dadurch die relative Bedeutung der
Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Ländern mit
kohlenstoffintensiveren Stromnetzen stärker hervorgehoben.
Die Elektrifizierung ist ein wichtiger Trend zur Unterstützung
der Emissionsreduzierung in anderen Sektoren und erfordert
eine Stärkung des Stromnetzes. Während erneuerbare Energien in
der Regel kohlenstoffarm sind, sollten auch die Lebenszyklus-
Emissionen aus dem Bau und dem Betrieb sowie die Frage
berücksichtigt werden, wie widerstandsfähig die Technologie
gegenüber dem Klimawandel ist. Einblicke in die Planung bezüglich
Überschwemmungen oder Dürren sowie die Laufzeit der Anlage
seitens Emittenten wären wünschenswert. Die installierte
Gesamtkapazität an erneuerbaren Energieanlagen ist ein nützlicher
Anhaltspunkt für den Gesamtbeitrag zu sauberer Energie.
In ihren Impact Reports unterscheiden Emittenten jedoch nicht
immer zwischen verschiedenen Arten erneuerbarer Energien.
Dadurch könnten einige der wichtigen Erwägungen in Bezug auf
den Lebenszyklus und die lokale Umwelt außer Acht gelassen
werden, vor allem bei Biokraftstoffen und Wasserkraft. Auch
die Planung zur Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel
wird in den Berichten nicht abgedeckt. Obwohl es schwieriger
ist, diese Faktoren zu erfassen, sollten Nutzer von Impact-
Daten darauf drängen, mehr Einblick in diesen Bereich zu
erhalten.
Best Practice
Die Auswirkungen des Aufbaus neuer erneuerbarer Energie-
kapazitäten können nicht stark genug hervorgehoben werden,
und Investoren sollten die Emittenten zu hohen Standards
anhalten. Investoren müssen versuchen, sicherzustellen, dass
die erneuerbaren Energiekapazitäten tatsächlich ausgebaut und
nicht einfach nur bestehende Anlagen refinanziert werden.
Die lokale Umwelt und der lokale Stromnetzfaktor müssen
berücksichtigt werden, um ein akkurates Bild der Emissions-
einsparungen zu erhalten. Die Lebenszyklus-Emissionen aus dem
Bau, dem Betrieb und den Biokraftstoff-Rohmaterialien sowie
die Auswirkungen auf die lokale Umwelt sind für Anleger wichtig
zu verstehen und müssen daher von den Emittenten offengelegt
werden. Die Widerstandsfähigkeit von Infrastruktur gegenüber
dem Klimawandel muss eingeplant werden. Sind Energieanlagen in
der Lage, Dürren und extremen Temperaturen standzuhalten?
Sollen diese Anlagen die nächsten 30 bis 40 Jahre bestehen,
müssen diese Punkte berücksichtigt werden.
Spitzenreiter: Iberdrola, EDF, ERG, EDP und Ørsted
Iberdrola, EDF, ERG und EDP schnitten im Hinblick auf ihre
Umweltauswirkungen am besten ab. Zudem glänzten sie durch eine
äußerst transparente Berichterstattung. Der dänische
Energiekonzern Ørsted weist ein Rahmenwerk für grüne
Finanzierungen auf, das den Übergang des Unternehmens von
fossilen Brennstoffen zu erneuerbarer Energie fördert.
Ørsted legt den Fokus auf Offshore-Windkraft und arbeitet
zusammen mit Lieferanten an der Emissionsreduzierung und
Berichterstattung zu Lebenszyklus-Emissionen."
Disclaimer
Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage
und keine individuelle Anlageberatung.
Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen
und Risiken beraten und aufklären lassen.
Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge
können sowohl sinken als auch steigen. Unter Umständen
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Quelle: Investmentfonds.de
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