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17.02.2022:
J.P. Morgan AM | Angesichts aktueller Herausforderungen rücken alternative Anlageklassen stärker in den Anlegerfokus
Köln, den 17.02.2022 (Investmentfonds.de) -
Global Alternatives Outlook 2022, von J.P. Morgan Asset Management
Angesichts aktueller Herausforderungen rücken alternative
Anlageklassen stärker in den Anlegerfokus
- Zunehmende Herausforderung, stabile Renditen zu erzielen
- Alternative Anlageklassen bieten vielfältige Investmentmöglichkeiten
- Global Alternatives Outlook 2022 untersucht wichtigste Sektorthemen
Frankfurt, 17. Februar 2022 - Bei höherer Inflation und niedrigen, aber
steigenden Zinsen wird es für Investoren zunehmend schwieriger, mit ihren
klassischen Kapitalmarktinvestments ihre Ertragsziele zu erreichen. Wenn
zudem die Marktvolatilität steigt, werden unkorrelierte Ertragsmöglichkeiten
umso interessanter und alternative Anlageklassen rücken stärker in den Fokus.
Der Global Alternatives Outlook 2022 von J.P. Morgan Asset Management
untersucht bereits zum vierten Mal die derzeit vielversprechendsten
Anlageideen bei den „Alternatives“ – Trends, die die Märkte beeinflussen,
aber auch unterschätzte Risiken, denen Investoren in allen wichtigen
alternativen Anlageklassen ausgesetzt sein können.
"Mit unserem jährlichen Ausblick möchten wir das Verständnis für die alternativen
Anlageklassen vertiefen, indem wir nicht nur die kurzfristigen Aussichten für
Märkte und Volkswirtschaften betrachten, sondern auch die übergeordneten
Herausforderungen und Chancen bei alternativen Anlagen beleuchten", erläutert
Jens Schmitt, Leiter des institutionellen Geschäfts in Deutschland und
Österreich bei J.P. Morgan Asset Management. "Während die Anleger durch die zum
Teil sehr hohen Bewertungen an den Aktienmärkten und die anhaltend niedrigen
Anleiherenditen zunehmend herausgefordert sind, sehen wir zahlreiche Chancen
bei Megatrends wie ESG und Technologie, durch die sich auch bei den alternativen
Anlageklassen neue Möglichkeiten eröffnen." So gibt der Global Alternatives
Outlook 2022 einen strukturellen, ergebnisorientierten Rahmen für die relevanten
alternativen Anlagesegmente vor, mittels dem Investoren ihre Allokation
evaluieren können.
Hedgefonds: Zusatzerträge durch höhere Volatilität und Inflation
Im Jahr 2022 dürfte es im Hedgefonds-Bereich starke Alpha-Möglichkeiten geben,
da sich der Volatilitätsindex VIX in den kommenden 12 bis 18 Monaten
wahrscheinlich nicht wieder auf sein vorpandemisches Niveau von 15-20 einpendeln
wird. Auch beim Thema Inflation könnten Hedgefonds-Manager profitieren - denn für
sie bietet Inflation Handelsmöglichkeiten, während sie für Anleger eine echte
Herausforderung darstellt. Daneben liefern Sonderthemen wie Biotechnologie,
Nachhaltigkeit und Cybersicherheit Opportunitäten für Hedgefonds.
Infrastruktur: Reduzierung von Kohlenstoff als Kernthema
Die Regierungen haben sich verpflichtet, den Übergang zu einer kohlenstoffärmeren
Welt zu vollziehen. "Dies macht langfristige Investitionen in die Infrastruktur -
insbesondere in erneuerbare Energien - für Anleger interessant", stellt
Jens Schmitt fest. Eine solide Unternehmensführung, die Offenlegung der
Kohlenstoffemissionen sowie die Verbesserung der Nachhaltigkeit dürften zu
wesentlichen Schlüsselthemen im Infrastrukturbereich werden.
Transport: Hoher Investitionsbedarf bietet Chancen
Das Seehandelsvolumen hat wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht, für
2021 wird mit einem Wachstum von 4,4 Prozent gerechnet. Investitionen werden
notwendig sein für Forschung und Entwicklung sowie neue Technologien, für die
Modifizierung bestehender Anlagen, für die Planung und den Bau neuer Anlagen
sowie für Investitionen in eine neue globale Infrastruktur zur Unterstützung
neuer Kraftstoffarten.
Holz: Klima- und Inflationsschutz
Nicht nur für nachhaltig ausgerichtete Investoren ist das Thema Forstwirtschaft
ein Segment, das aktuell auf wachsendes Interesse stößt. Waldinvestments sind
keine ganz neue Anlageklasse, aber werden zunehmend in der Allokation der Real
Assets zur nachhaltigen Diversifikation eingesetzt. Holz kann als nachhaltiges
Baumaterial einen konstanten Ertragsstrom generieren. Zudem bietet ein gut
diversifiziertes Waldportfolio einen Inflationsschutz und nicht zuletzt eine
natürliche Klimalösung, die Kohlenstoff in bewirtschafteten Wäldern bindet.
Private Credit: Mittelstandskredite bevorzugt
Im Bereich Private Credit stehen vor allem Covenants im Fokus:
"Covenant-lite"-Darlehen, die den Kreditgebern nicht die Sicherheit regelmäßig
überprüfter Financial Covenants bieten, machten 2021 mehr als 80 Prozent der
institutionellen Emissionen in den USA aus - ein Anteil, der seit der Krise
stetig gestiegen ist. Hintergrund ist laut Jens Schmitt, dass das Volumen von
Private Credit Deals stetig gewachsen und das Umfeld damit wettbewerbsintensiver
geworden ist. "Wir sind nicht bereit, unsere Standards zu senken", betont der
Experte und sieht andere Segmente als interessanter an. Mittelstandskredite
stellen beispielsweise ein besonders interessantes Segment dar: "Mittelgroße
Unternehmen, sowohl börsennotiert als auch in Privatbesitz, sind eine Nische,
die viele unserer Investoren bevorzugen", erklärt Jens Schmitt. Angesichts
niedriger Schuldendienstquoten der Haushalte ist zudem eine Konzentration auf
Hypothekenkredite interessant: "Immobilienkredite für Mehrfamilienhäuser sind
aufgrund der Stabilität und des Potenzials für Mietwachstum als Inflationsschutz
weiterhin beliebt", so der Experte.
Private Equity: Technologische Innovationen treiben Übernahmemöglichkeiten
Die Anlegernachfrage ist im Bereich Private Equity stark gestiegen - angetrieben
insbesondere von der Erwartung hoher Renditen auf dem Sekundärmarkt im Vergleich
zu öffentlichen Kapitalmärkten. Angesichts der hohen Ausschüttungsvolumina
kehren die Anleger auch zu ihren Zielallokationen zurück. Zahlreiche Investoren h
aben ihre Beteiligung erhöht, insbesondere bei Opportunitäten vor einem Börsengang.
Die Zahl der Investmentmöglichkeiten wächst: Technologische Innovationen werden
zum Turbo für Risikokapital, Wachstumskapital und Übernahmemöglichkeiten - und
das nicht nur bei traditionellen Technologieunternehmen, sondern in fast allen
Wirtschaftssektoren. "Technologische Innovationen und deren Implementierung führen
zu attraktiven Bewertungen bei Risiko- und Wachstumskapital. Attraktive
Möglichkeiten bestehen bei Primärfonds und Co-Investments sowie Buyouts bei
kleineren oder mittelgroßen Unternehmen", analysiert Schmitt.
Real Estate: Europäische Büroimmobilien und Wohnimmobilien mit
besonderen Wachstumschancen
Im Immobiliensegment ist das Wachstum zurück - und mit ihm die Inflation.
"Globale Anleger, die sich der Gefahr steigender Zinsen bewusst sind,
konzentrieren sich zunehmend auf Immobilien und Sachwerte als alternative
Renditequellen und Inflationsschutz", stellt Jens Schmitt fest. Qualität werde
dabei zum Schlüsselfaktor: "Wir gehen davon aus, dass im Jahr 2022 viele
Immobilieneigentümer die Flexibilität haben werden, die Mieten in
Immobiliensektoren, die durch ein moderates Angebot und robuste Fundamentaldaten
gekennzeichnet sind, in Höhe der Inflationsrate oder darüber hinaus zu erhöhen.
Umgekehrt könnten in Sektoren mit hohen Leerstandsquoten und Angebotsüberhängen
die Erträge unter die Inflationsrate fallen, wenn die Mieten nicht Schritt
halten", so Schmitt.
Erhebliche Chancen bieten nach Einschätzung des Experten vor allem europäische
Büroimmobilien - dort gebe es derzeit das größte Fehlbewertungspotenzial. Obwohl
sich die Einsicht durchsetzt, dass Büros weiterhin im Mittelpunkt des Arbeitslebens
stehen werden, hat die Pandemie die Transformation des Sektors beschleunigt. Auch
die Nachfrage nach Wohnimmobilien ist enorm gewachsen. Strukturelle
Angebotsknappheit und Bezahlbarkeit sind weiterhin die Hauptgründe für Investitionen
in Wohnimmobilien, die nach wie vor attraktiv sind. "Obwohl die niedrigen aktuellen
Renditen und eingeschränkte Mieterhöhungen das Aufwärtspotenzial wahrscheinlich
begrenzen werden, deuten die sich verbessernde Liquidität und die verlässlich
stabilen Renditen des Sektors darauf hin, dass die Nachfrage der Anleger weiterhin
stark sein wird", erklärt Jens Schmitt.
Mit Real Assets gut für mittelfristig höhere Inflation gerüstet
Anton Pil, Head of Global Alternatives bei J.P. Morgan Asset Management erläutert
abschließend: "Als einer der weltweit größten Investoren in Real Assets haben wir
in den letzten sechs bis 12 Monaten Inflation in Echtzeit erlebt. So lässt sich
beispielsweise im Segment der Containerschiffe feststellen, dass Containertransporte
derzeit 8 bis 10 Prozent über dem Niveau von vor der Pandemie liegen. Die Inflation
ist unserer Erkenntnis nach also nicht nur ein Problem der Lieferkette, sondern wir
beobachten tatsächlich auch mehr globale Aktivität. Deshalb sehen wir die Aussage
der 'vorübergehenden Inflation' als Wunschdenken der Zentralbanken an.
Die überdurchschnittlichen Inflationsraten können uns durchaus noch drei bis fünf
Jahre begleiten und bis zu einer Normalisierung ist noch einiges zu tun. Der Vorteil
von Real Assets ist, dass wir in der Regel die Preise gut an die Inflation anpassen
können, was der Schlüssel für zukünftige Erträge ist. Deshalb erwarten wir, dass
sich diese Anlageklassen weiterhin gut entwickeln sollten."
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Diese Meldung ist keine Empfehlung zu einer Fondsanlage
und keine individuelle Anlageberatung.
Vor jeder Geldanlage in Fonds sollte man sich über Chancen
und Risiken beraten und aufklären lassen.
Der Wert von Anlagen sowie die mit ihnen erzielten Erträge
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Quelle: Investmentfonds.de
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