Investmentfonds.de
02.09.2021:
Euroswitch: "Keine Marktwirtschaft? Keine Lösung!"
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Köln, den 02.09.2021 (Investmentfonds.de) -
Thomas Böckelmann, leitender Portfoliomanager der
Vermögensmanagement Euroswitch
Keine Marktwirtschaft? Keine Lösung!
Verliert die Europäische Zentralbank (EZB) ihre
politische Unabhängigkeit? Dass auf diese Gefahr
einiges hindeutet, davon ist Thomas Böckelmann,
leitender Portfoliomanager der Vermögensmanagement
Euroswitch überzeugt: "Die Pandemie hat einen
großen Beitrag dazu geleistet, dass viele Akteure
mehr Regulierung und mehr Bürokratie mit
Problemlösung verwechseln. Vorläufige Höhepunkte
sind beispielsweise Forderungen nach einer
Vergemeinschaftung von Impfpatenten, faktische
Verbote ganzer Geschäftsmodelle sowie die Erklärung
des Klimaschutzes zum erweiterten Ziel der EZB."
> Aktien Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs
Auswahl "Aktienfonds Europa"
mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Die politische Unabhängigkeit der Notenbank ist
ein wichtiges Wesensmerkmal der Währungsunion, die
jüngsten geldpolitischen Aktivitäten und der Ausbau
der Ziele im Sinne von mehr "Finanzstabilität"
hingegen könnte die EZB mittel- bis langfristig in
einen unangenehmen Spagat zwingen. Die
EU-Finanzminister basteln bereits an einem neuen
Rahmenwerk für eine Währungsunion, in dem die
originären Stabilitätskriterien (bekannt als
Maastricht-Kriterien, die aktuell nur Luxemburg
als einziges Land erfüllt) wohl als anachronistisch
betrachtet und eine geringere Rolle spielen werden.
> Auswahl "Rentenfonds Europa" mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
"Die EZB, mittlerweile größter Kreditgeber ihrer
Eigentümer - der Eurostaaten -, droht nachhaltig
zum Selbstbedienungsladen zu werden. Die jüngst
erfolgte Ausweitung der Inflationsziele hat bereits
einen faden Beigeschmack - so lassen sich trotz
Preissteigerungen die negativen Zinsen weiter
rechtfertigen", stellt Böckelmann fest. Kritiker
sehen darin nicht zuletzt die Beibehaltung
günstigster Finanzierungsbedingungen für bereits
heute völlig überschuldete Eurostaaten. Der
Portfoliomanager weiß jedoch auch: "Bei aller
Kritik darf aber nicht übersehen werden, dass es
im Sinne eines Bestandsschutzes der europäischen
Statengemeinschaft wenig Handlungsalternativen
gibt - trotz mehr als 20 Jahren Währungsunion sind
die Wirtschaftsphilosophien und Wettbewerbs-
fähigkeiten der Länder zu unterschiedlich. Vor
diesem Hintergrund ist die aktuell panikartig
anmutende Drohung der EU-Kommission, ein Vertrags-
verletzungsverfahren gegen Deutschland zu eröffnen,
nur weil sich das Bundesverfassungsgericht kritisch
gegenüber EU-Gerichtshof und EZB geäußert hat,
zugleich befremdlich wie verständlich."
Was läuft besser ETFs oder aktiv verwaltete Fonds?
"Aktienfonds/ETFs USA"
mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Markteingriffe in USA
Die Abkehr von marktwirtschaftlichen Prämissen hat
selbst die USA erreicht. "Natürlich war es richtig,
sich als Staat im Höhepunkt der Pandemie spendabel
zu zeigen und auch Geld zu drucken", sagt Böckelmann.
Die aktuell verabschiedeten historisch hohen
Konjunkturhilfen über Infrastrukturprogramme könnten
aber zu einer langfristigen Belastung werden, zumal
die Folgen vor allem des amerikanisch-chinesischen
Konfliktes auf globale Lieferketten noch nicht
absehbar sind. "Die Biden-Regierung scheint vor
Inflationssteigerungen, die möglicherweise zu einem
strukturellen Problem werden, keine Angst zu haben,
und auch die US-Notenbank FED zeigt sich gezielt
entspannt", beobachtet Böckelmann. Er kommt zu dem
Schluss: "Jede anderslautende Äußerung könnte
tatsächlich den Markt schocken, der angesichts
historisch hoher Bewertungen bei Aktien wie Anleihen
weiterhin niedrige Zinsen zur Rechtfertigung der
Kursniveaus und für weiteres Aufwärtspotential
benötigt. Insofern beobachten wir das Paradoxon,
dass der Kapitalmarkt darauf angewiesen ist, dass
sich gewisse Akteure eben nicht marktwirtschaftlich
verhalten - eine unkomfortable Situation, die
erfahrungsgemäß zu höheren Kursschwankungen in der
Zukunft führen wird."
> Aktien Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs
Auswahl "Aktienfonds China"
mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Marktregulierung in China
Auch China, seit 40 Jahren erfolgreich auf eine Art
Staatskapitalismus setzend, hat im letzten Monat
seine Markteingriffe weiter verstärkt. In der Folge
hat der chinesische Aktienmarkt 1.000 Mrd. US-Dollar
an Wert verloren. "Ursache für die Kursverluste sind
aber nicht nur die staatlichen Eingriffe, sondern vor
allem die vorschnellen Reaktionen nicht-chinesischer
Investoren auf die Nachrichten. Wenig hilfreich war
auch die Entscheidung der US-Regierung, einigen
US-Investoren faktisch den Kauf chinesischer Aktien
zu verbieten", so Böckelmann.
Die heftigen Marktreaktionen erscheinen übertrieben.
Der US-Aktienmarkt liegt seit Jahresbeginn bei etwa
+20 Prozent, der chinesische bei -8 Prozent. Der
US-Markt hat mit +100 Prozent Gewinn die schnellste
Erholung seit dem 2. Weltkrieg hingelegt, China
befindet sich nach den starken Kurseinbrüchen von
mehr als 20 Prozent von den Höchstständen in einem
Bärenmarkt. "Alles in allem eine ökonomisch kaum
nachvollziehbare Anomalie, wenn man berücksichtigt,
dass USA und China gemeinsam ca. 40 Prozent der
Weltwirtschaftsleistung erbringen und von Lieferketten
wie Absatzmärken durch gegenseitige Abhängigkeiten
geprägt sind", wundert sich der Portfoliomanager.
Was läuft besser ETFs oder aktiv verwaltete Fonds?
> TOP Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs
mit der Wertentwicklung
der letzten 12 Monate hier vergleichen
Blick in die Zukunft
Im abgelaufenen Monat wurde die Berichtssaison der
Unternehmen zu mehr als 90 Prozent abgeschlossen.
Die ursprünglich erhoffte schnelle V-förmige Erholung
der Unternehmensergebnisse nach den Pandemieeinbrüchen
ist in vielen Branchen erfreuliche Realität geworden.
"Die weiterhin niedrigen Zinsen lassen Aktien zwar
absolut teuer, aber weiterhin relativ attraktiv
erscheinen - wenn auch zunehmend selektiv. Auch
jüngste Inflationsentwicklungen sprechen eher für
Sachwerte wie Aktien. Hingegen dürfte das Leben für
Anleiheinvestoren herausfordernd bleiben, Renditen
werden auf absehbare Zeit real negativ sein - und dies
in den meisten Regionen der Welt",
fasst Böckelmann zusammen.
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Quelle: Investmentfonds.de

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