Investmentfonds.de
08.03.2021:
Franklin Templeton: US-Arbeitsmarkt: Nullsummenspiel
Köln, den 08.03.2021 (Investmentfonds.de) -
Michael J. Bazdarich, Produktspezialist von
Western Asset Management, einem spezialisierten
Investmentmanager und Teil von Franklin Templeton
US-Arbeitsmarkt: Nullsummenspiel statt Befreiungsschlag
Die jüngsten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt gleichen lediglich
vorherige Jobverluste aus. Damit auch der Dienstleistungs-
sektor wieder Fahrt aufnehmen kann, bedarf es Öffnungen.
"Die zuletzt veröffentlichten Arbeitslosenzahlen aus den
USA sind nicht so uneingeschränkt positiv, wie es zunächst
scheint", sagt Michael J. Bazdarich, Produktspezialist von
Western Asset Management, einem spezialisierten Investment-
manager und Teil von Franklin Templeton.
>Aktienfonds "USA" mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre finden
Der Marktbeobachter verweist auf zahlreiche Details, wie
etwa die Wiedereröffnung der Restaurants oder saisonale
Effekte im Bau- und Einzelhandelssektor, und betont, dass
die gemeldeten Beschäftigungszuwächse von 465.000 neuen
Stellen lediglich die schwachen Zahlen der Monate Dezember
und Januar ausgleichen.
"Per Saldo war der Stellenzuwachs in den vergangenen drei
Monaten bescheiden bis leicht. Wir führen dies nicht auf
eine Schwäche der Verbraucher oder der Unternehmen zurück,
sondern auf die anhaltenden Betriebsschließungen, die viele
Dienstleistungsbranchen weiter belasten, und wir erwarten,
dass die Beschäftigungszuwächse bescheiden bleiben, bis es
zu einer breit angelegten Wiedereröffnung kommt, die
hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt",
sagt Bazdarich.
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Wie der Marktkenner am Beispiel der Gastronomie zeigt, sind
in den vergangenen beiden Monaten zusammengenommen weniger
neue Jobs entstanden, als im Zuge des Shutdowns im Dezember
verlorengegangen sind. So verzeichnete das US-Gaststätten-
gewerbe im Dezember einen Verlust von 365.000 Arbeitsplätzen,
im Januar einen Zuwachs von 17.000 und im Februar einen
Zuwachs von 286.000. Ähnlich volatil zeigte sich der
Arbeitsmarkt in der Baubranche und im Einzelhandel.
"Der Februar-Bericht zum US-Arbeitsmarkt hat lediglich dazu
gedient, die im Dezember und Januar gemeldete Schwäche
auszugleichen, mehr aber auch nicht", so Bazdarich.
Während das produzierende Gewerbe die Folgen der Coronakrise
weitgehend hinter sich gelassen hat, obgleich auch dort
weniger Jobs geschaffen wurden als vor der Krise, befindet
sich das Dienstleistungsgewerbe noch immer in der Rezession.
Damit auch der Service-Sektor wieder auf den Wachstumspfad
zurückkehren kann, kommt es auf Öffnungen an. "Konjunktur-
gelder können weder die Sitze der geschlossenen Kinos füllen,
noch können sie dort ein Jobwachstum bewirken", betont
Bazdarich. "Es bedarf einer breiten Wiedereröffnung, um dem
bescheidenden Aufwärtstrend im US-Dienstleistungssektor neuen
Schwung zu geben", sagt Bazdarich.
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Quelle: Investmentfonds.de
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