Investmentfonds.de
14.05.2021:
ClearBridge: Indikatoren für eine Rezession
Köln, den 14.05.2021 (Investmentfonds.de) -
Jeff Schulze, Investmentstratege bei ClearBridge Investments,
ein Teil von Franklin Templeton
Arbeitsmarktzahlen verbessern sich
Eine Verbesserung der Arbeitsmarktlage dürfte dazu
beitragen, die Erwartungen für den Konsum und das
Bruttoinlandsprodukt (BIP) weiter nach oben zu
treiben, wenn die Konjunkturzahlungen an Privat-
personen allmählich auslaufen. Die Lohnwachstumstrends
stellen derzeit nur ein geringes Risiko für die Margen
der Unternehmen und die Inflation dar. Das kommentiert
Jeff Schulze, Investmentstratege bei ClearBridge
Investments, ein Teil von Franklin Templeton:
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"Die Verbesserung der COVID-19-Lage hat neben dem
Konjunkturpaket in Höhe von 1,9 Billionen US-Dollar
dazu beigetragen, dass die BIP-Erwartungen für 2021
von 5,3 % am Monatsanfang auf 6,3 % gestiegen sind.
Nach einer bisher robusten Gewinnsaison im ersten
Quartal stiegen auch die Konsenserwartungen für die
Unternehmens-gewinne im Jahr 2021 um 5 % bzw. für das
Jahr 2022 um 3 %. Im ersten Quartal verfehlte das BIP
die Konsens-erwartungen mit 6,4 % leicht, da es durch
den Abbau von Lagerbeständen um -2,6 % belastet wurde.
Letztendlich dürfte sich dies als vorübergehende
Erscheinung erweisen und dem BIP im zweiten Quartal und
darüber hinaus wahrscheinlich Auftrieb verleihen, denn
die Lagerbestände haben wieder das Niveau von 2014
erreicht, und die Unternehmen beginnen, ihre Vorräte
wieder aufzufüllen, wie in Abbildung 1 dargestellt.
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Als erstes verbesserte sich der Indikator für die
Stimmung auf dem Arbeitsmarkt. Der Indikator
verzeichnete den größten monatlichen Sprung bei
der Antwort "Reichlich Arbeitsplätze" in der
54-jährigen Geschichte der Umfrage. "Schwierig, einen
Arbeitsplatz zu bekommen" verzeichnete den zweiten Monat
in Folge einen Rückgang.
Als zweites verbesserte sich der Indikator für das
Lohnwachstum, ein weiteres Anzeichen für die
Normalisierung des Arbeitsmarktes. Die Gesamtlohnkenn-
zahlen stiegen in der Anfangsphase der Pandemie aufgrund
einer Verschiebung des Mixes, da eine unverhältnismäßig
große Anzahl von Arbeitnehmern mit niedrigeren Einkommen
entlassen wurde (viele in der Freizeitbranche), was den
Durchschnitt nach oben trieb. Inzwischen werden die
Vorschriften zur sozialen Distanzierung gelockert und
viele dieser Arbeitnehmer wieder eingestellt. Der
Durchschnittslohn normalisiert sich allmählich wieder und
dürfte in den nächsten Monaten weiter unter Abwärtsdruck
geraten.
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Schließlich verbesserten sich auch die Kennzahlen zu den
Anträgen auf Arbeitslosenhilfe, die in den letzten Wochen
deutlich zurückgingen. Während der ersten Welle der
Pandemie stiegen die Anträge auf Arbeitslosenhilfe auf
über 6 Millionen. Dies entspricht fast dem Neunfachen
des vorherigen Rekords. Die Erstanträge liegen nun im
mittleren 500.000er-Bereich und damit deutlich unter
den Werten, die in der Vergangenheit mit einer tiefen
Rezession verbunden waren.
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Zusammengenommen zeichnet sich angesichts der veränderten
Indikatoren eine Verbesserung des Arbeitsmarktes ab -
einer Komponente der Wirtschaft, die sich zunächst
langsamer erholte als der Konsum oder die Unternehmens-
gewinne (und die Finanzmärkte). Wir sind nach wie vor
zuversichtlich, dass sich die Erholung in den kommenden
Monaten fortsetzen und maßgeblich zu weiterem
Aufwärtspotenzial bei Risikoanlagen beitragen wird."
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Quelle: Investmentfonds.de
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