Investmentfonds.de
28.05.2021:
Franklin Templeton: Was denken 3 führende Asset Manager
Köln, den 28.05.2021 (Investmentfonds.de) -
Franklin Templeton:
Was denken 3 führende Asset Manager über das
zukünftige Wachstum, Inflation und Zinsen für
den weiteren Verlauf in 2021?
Wenn der weltweite Wirtschaftsmotor an Fahrt aufnimmt, was ist
dann für Zinsen und Inflation zu erwarten? Eine vor Kurzem
durchgeführte Diskussionsrunde über makroökonomische
Anlagethemen mit drei eigenständigen Asset Managern, die alle
zu Franklin Templeton gehören, ergab Gemeinsamkeiten und
Meinungsverschiedenheiten über den Verlauf des globalen
Wirtschaftswachstums, Inflation und ihre
Allokationsentscheidungen.
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1. Globales Wirtschaftswachstum
John Bellows, Portfolio Manager bei Western Asset
"Normalisierung mit starker Kraft, die zu überdurch-
schnittlichen Wachstumsraten führt"
Wir bewerten den Ausblick hier in den USA und wirklich rund
um den Globus recht zuversichtlich. Wir befinden uns in einer
Zeit, in der sich allmählich wieder wirtschaftliche Normalität
einstellt - und diese wirtschaftliche Normalisierung ist eine
wirklich starke Kraft, die zu überdurchschnittlichen
Wachstumsraten führen wird. Und diese überdurchschnittlichen
Wachstumsraten sind bedeutsam. Sie verbessern die Bilanzen,
sie verbessern die Erträge, und sie verbessern die Umsatzerlöse,
und so unterstützt diese wirtschaftliche Normalisierung
wiederum ein überdurchschnittliches Wachstum in den USA
und auf der ganzen Welt.
> Aktien Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs
Auswahl der Region "Aktienfonds USA"
mit der Wertentwicklung
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Sonal Desai, Chief Investment Officer bei
Franklin Templeton Fixed Income
"Rezessionskurve in deutlicher V-Form"
Die Art von Wachstum, die wir in diesem Jahr beobachten
werden, hat - wenn ich so sagen darf - chinesische Züge.
Wir werden in den USA in diesem Jahr hohe einstellige
Raten sehen. Nach diesem Jahr erwarte ich keinen schnellen
Rückgang auf ein Niveau von 2 % oder 2,5 %, insbesondere
angesichts der anhaltenden Konjunkturmaßnahmen für die
US-Wirtschaft. Letztes Jahr um diese Zeit sprachen die
Leute über einen L-Verlauf, die Große Depression,
die "Buchstabensuppe" der Erholung. Meiner Meinung nach
sehen wir eine Rezessionskurve in deutlicher V-Form.
Daher dürften wir also noch eine Weile ein starkes
Wachstum verzeichnen.
> Aktien Fonds aktiv gemanagt und passive ETFs
Auswahl der Region "Aktienfonds China"
mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Francis Scotland, Director of Global Macro Research bei
Brandywine Global
"Der Aufschwung erfasst die ganze Welt"
Aus unserer Sicht verleiht das aktuelle Konjunkturprogramm
einer Wirtschaft Auftrieb, die sich bereits von den
Lockdown-Maßnahmen des letzten Jahres erholte. Und der
Arbeitsmarktbericht der USA für den Monat März könnte ein
Vorgeschmack auf das sein, was noch kommen könnte. Das
Manuskript ähnelt weiterhin einem Aufschwung, der nach einer
Naturkatastrophe zu beobachten ist, und spiegelt nicht die
eher langwierige Erholung und anschließende Expansion einer
traditionellen Rezession wider. Im Großen und Ganzen erfasst
der Aufschwung die ganze Welt, unabhängig vom Zeitplan und
der Verwaltung der Impfstoffverteilung. Das weltweite
Importvolumen hat sich vollständig erholt. Die Einkaufs-
managerindizes schnellen in die Höhe. In Europa zeigen sich
positive Überraschungen, auch wenn es Probleme mit den
Impfungen gibt. Die Industrieproduktion in Asien steigt
stark an. In meiner kanadischen Heimat wurden 90 % des
Beschäftigungsrückgangs wieder aufgeholt. In Australien
liegt das Beschäftigungsniveau auf einer neuen Höchstmarke.
Daher scheint sich die Weltwirtschaft wirklich sehr, sehr
kräftig zu erholen.
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Auswahl Region "Aktienfonds Welt"
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2. Inflation
John Bellows, Portfolio Manager bei Western Asset
"Inflationsschub mit hohem Niveau"
Der Markt preist inzwischen eine Verbraucherpreisinflation
von mehr als 2,5 % ein, die in den nächsten fünf Jahren sogar
2,75 % erreichen könnte. Es sind also nicht nur drei Monate
mit einer höheren Inflation, sondern eine nachhaltige
Inflation von 2,7 % oder 2,6 % über fünf Jahre. Das ist ein
deutlich höheres Niveau als in den letzten zehn Jahren und
viel mehr als die Ziele der Federal Reserve (Fed).
Ich denke, der Markt hat sowohl für die Inflation als auch
für die Fed sehr optimistische Ergebnisse eingepreist. Und
wenn sich der Inflationsschub, den wir in den nächsten drei
bis sechs Monaten verzeichnen, nicht als dauerhaft und
stattdessen als vorübergehend erweist, könnten wir meiner
Einschätzung nach eine gewisse Anpassung in diesen beiden
Dimensionen auf dem Zinsmarkt beobachten.
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Sonal Desai, Chief Investment Officer bei
Franklin Templeton Fixed Income
"Inflation könnte länger als erwartet anhalten"
Da das, was wir in Bezug auf die Politik sehen, anders ist
als alles bisher Dagewesene in den letzten 30 Jahren, würde
es mich nicht überraschen, wenn wir auch hinsichtlich der
Inflation ein Ergebnis sehen, das anders ist als alles sonst
in den letzten 30 Jahren. Noch einmal: Ich spreche nicht von
einer Inflation im hohen einstelligen Bereich. Aber lässt
sich sagen, dass wir fünf Jahre erleben könnten, in denen
die Fed ihr Ziel von 2 % im Schnitt mehr als erreicht? Das
ist durchaus möglich, es ist sehr plausibel. Und all dies
geschieht natürlich zu einer Zeit, in der wir eine V-förmige
Erholung verzeichnen, die breiter angelegt ist - das lässt
darauf schließen, dass die Rohstoffpreise ebenfalls gut
gestützt sind. Die Fed hat in der Tat erklärt, die Inflation
sei vorübergehend. Was bedeutet vorübergehend? Sind das zwei,
drei Monate? Sind es einige Quartale? Sind es einige Jahre?
Ich denke, das ist der Punkt, auf den die Frage wirklich
hinausläuft, und ich bin eher geneigt zu glauben, dass
"vorübergehend" ein bisschen länger andauern könnte, als wir
derzeit erwarten.
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Francis Scotland, Director of Global Macro Research bei
Brandywine Global
"Ersparnisse sind wichtiger Faktor für Inflation"
Die übereinstimmende Meinung besteht darin, dass es zumindest
einen vorübergehenden Anstieg der Inflation geben wird. Die
Überraschung könnte vielleicht größer ausfallen, als die Leute
erwarten. Ich denke, um die Frage nach den langfristigen
Inflationsaussichten zu beantworten, wird einer der wichtigsten
Faktoren sein, was mit den Ersparnissen (Konjunkturzahlungen)
geschieht. Eine Möglichkeit ist, dass sich die Menschen mit
dem Abklingen der Pandemie entspannen und einen Teil ihrer
Bargeldbestände ausgeben, während die Fed mit Vollgas agiert.
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3. Auswirkungen auf die Allokation
John Bellows, Portfolio Manager bei Western Asset
"US-Unternehmensanleihen und Schwellenländer stehen oben
auf der Allokation"
Kreditrisiken sind aus unserer Sicht empfehlenswert, sowohl
in den USA als auch weltweit. Das heißt eine Übergewichtung
in US-Unternehmensanleihen. Wir haben auch einen Teil in Bank
Loans unter Investment-Grade investiert, aber der Schwerpunkt
liegt auf einem Engagement in Unternehmensanleihen, um von der
wirtschaftlichen Normalisierung zu profitieren. Auch
Schwellenländer sollten in Betracht gezogen werden. Die
Schwellenländer haben sich vielleicht weniger erholt, aber
wenn wir recht haben, dass das globale Wachstum weiter zunimmt,
wird sich das irgendwann auch auf die Schwellenländer auswirken.
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> Den aktuellen Vergleich der TOP 4 Fonds
Auswahl "Emerging Markets"
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Francis Scotland, Director of Global Macro Research bei
Brandywine Global
"High-Yield-Segment in Schwellenländern"
Im Verlauf dieses Jahres spricht die makroökonomische Story für
ein abnehmendes wirtschaftliches Risiko, was nahelegt, ein
höheres Risikoniveau im Bereich der Unternehmensanleihen
einzugehen. Das Kreditteam bei Brandywine Global sieht
zahlreiche Gelegenheiten im High-Yield-Segment. Wenn wir
Schwellenländer betrachten, passiert dort etwas sehr
Interessantes. Zinsen bzw. Anleihenrenditen beinhalten in
Schwellenländern eine Solvenzrisikoprämie sowie eine
Durationskomponente. Die Unterstützung, die wir auf dem Markt
für Staatsanleihen gesehen haben - die Renditen auf Schatzanleihen
im letzten Jahr - kam auch in vielen Schwellenländern zum Tragen.
Somit hat sich die Risikoprämie hinsichtlich der Verbesserung der
Weltwirtschaft keineswegs verschlechtert. Doch wir haben infolge
des Anstiegs der globalen risikofreien Rendite - US-Staatsanleihen
- eine gewisse Unterstützung für die Renditen gesehen. Das schafft
unserer Meinung nach mehr Gelegenheiten auf einigen dieser Märkte.
Die große Frage ist meiner Ansicht nach der US-Dollar. Kann die Fed
ihr Inflationsziel - eine durchschnittliche Inflationsrate von 2 %
- wenn sie wirklich erfolgreich sein will, unserer Einschätzung
nach nicht ohne einen weiteren Verfall des Dollar erreichen? Dies
käme einem Nicht-Dollar-Engagement in globalen Anleihen zugute.
> Rentenfonds Auswahl aus dem Sektor
"Rentenfonds Emerging Markets" mit der Wertentwicklung
der letzten 3 Jahre hier vergleichen
Sonal Desai, Chief Investment Officer bei
Franklin Templeton Fixed Income
"Rezessionskurve in deutlicher V-Form"
Wir sind chancenorientiert bei Sektoren ein- und ausgestiegen,
die wir nach ihrer Belastung durch das Coronavirus betrachten und
die schwer gelitten haben. Es gibt komplizierte Bereiche wie das
Gesundheitswesen. Doch auch hier konnten wir Chancen aufdecken.
Es ist extrem wichtig, Unternehmen auf Einzelfallbasis zu
analysieren. Das ist etwas, worauf unser Team besonders Wert legt.
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> Den aktuellen Vergleich der TOP 3 Fonds
Auswahl Region "Aktienfonds Welt"
mit der Wertentwicklung der letzten 12 Monate,
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Quelle: Investmentfonds.de
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