Nachdem sich im Jahr 2019 Wirtschaftswachstum und Anlagemärkte diametral entgegengesetzt entwickelten, stellen sich zu Beginn des Jahres 2020 die Fragen: Wie kam diese außergewöhnliche Divergenz von Wachstum und Renditen zustande?">
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25.01.2020:
J.P. Morgan AM: In einem "Jahr des Wachstums und der Mäßigung" wird die Ertragskomponente immer wichtiger
Köln, den 25.01.2020 (Investmentfonds.de) -
Michael Schoenhaut, Fondsmanager in der Multi-Asset-Solutions-Gruppe
bei J.P. Morgan Asset Management
Stabilere Wachstumsaussichten und lockere Geldpolitik bieten
Aufwärtspotenzial für Aktien
Multi-Asset-Income: Neue Ertragschancen durch aktives Management
identifizieren
Flexibilität und Risikomanagement im Fokus für stabile, verlässliche
Income-Lösung
Nachdem sich im Jahr 2019 Wirtschaftswachstum und Anlagemärkte diametral
entgegengesetzt entwickelten - alle wesentlichen Anlageklassen lagen deutlich im
Plus, obwohl Gewinne stagnierten und das BIP-Wachstum weltweit unter Trend
zurückfiel - stellen sich zu Beginn des Jahres 2020 die Fragen: Wie kam diese
außergewöhnliche Divergenz von Wachstum und Renditen zustande? Und wird dieses
Umfeld auch in diesem Jahr anhalten?
Verantwortlich für diese Entwicklung waren laut den Experten von J.P.
Morgan Asset Management drei Faktoren: ein weltweit einbrechendes verarbeitendes
Gewerbe, erhöhte geopolitische Spannungen und eine neue Runde der geldpolitischen
Lockerung. "Das schwache verarbeitende Gewerbe und geopolitische Unwägbarkeiten
haben im letzten Jahr das BIP-Wachstum belastet und Wirtschaftsdaten wie
Investitionsausgaben, Lagerbestände oder das Konsum- und Geschäftsklima eingetrübt.
Die Konsequenzen dieser Daten für die Erträge wurden jedoch von der geldpolitischen
Kehrtwende und neuerlichen Lockerung so drastisch gemindert, dass letztendlich die
Bewertungen von Aktien wie auch Anleihen stiegen", erläutert Michael Schoenhaut,
Fondsmanager in der Multi-Asset-Solutions-Gruppe bei J.P. Morgan Asset Management.
Aktien mit Rückenwind - bei Anleihen auf Qualität setzen
Schoenhaut erwartet nun, dass in den kommenden zwölf Monaten die jüngste Erholung
der Wirtschaftsdynamik weiter an Fahrt aufnimmt und das globale Wirtschaftswachstum
bis Mitte 2020 zum Trend zurückkehren wird - nicht zuletzt da die Handelsspannungen,
die zum schwierigen geopolitischen Umfeld in 2019 beitrugen, weiter nachlassen werden.
"In unserem Wirtschaftsausblick gehen wir von einer Konjunkturerholung aus, die stark
genug sein wird, ein Trendwachstum zu erzeugen und ein hohes Beschäftigungsniveau
sicherzustellen, aber nicht ausreichen wird, um die Inflation anzuheizen und die
Zentralbanken dazu zu zwingen, ihre expansive Geldpolitik zu überdenken. All dies
deutet für die Aktienmärkte 2020 auf weiteres Aufwärtspotenzial hin", erläutert
Schoenhaut. So seien die Konjunkturerholung ebenso wie der Rückgang der politischen
Risiken noch nicht voll eingepreist und ein moderater Anstieg der Gewinne 2020 sowie
die typischen Dividenden ließe globale Aktienrenditen im oberen einstelligen Bereich
erwarten. Für Anleihenanleger werde es dagegen schwieriger, denn neben extrem niedrigen
Zinsen und flachen Renditekurven zeigt sich eine höhere Risikobereitschaft.
Die expansive Haltung der Zentralbanken und deren fortlaufende Nachfrage nach Anleihen
werden einen Renditeanstieg von Anleihen voraussichtlich begrenzen.
Dieser Wirtschaftsausblick führt in den Multi-Asset-Portfolios wie dem von
Michael Schoenhaut gemanagten JPMorgan Investment Funds - Global Income Fund wieder
zu einer leichten Erhöhung der Aktiengewichtung: "Da die Rezessionsrisiken angesichts
besserer globaler Wirtschaftsdaten und einer Abnahme der geopolitischen Spannungen
nachlassen, hat sich unsere Einschätzung von Risikoanlagen verbessert, wenngleich wir
insgesamt weiter vorsichtig bleiben," betont Schoenhaut. Im Aktiensegment präferiert
er weiterhin Titel aus den USA. "Sollten sich die Wirtschaftsdaten stärker erholen
als von uns prognostiziert, dann würden wohl Aktien aus den Schwellenländern profitieren,
neben anderen, eher zyklischen Regionen wie Japan", so Schoenhaut. Im festverzinslichen
Bereich setzt er weiter auf Hochzinsanleihen, bevorzugt aber Anleihen höherer Qualität
am oberen Ende des Qualitätsspektrums innerhalb des Universums mit den Ratings B und BB+.
Teil der Qualitätssteigerung ist auch eine neue Allokation in Unternehmensanleihen mit
höherer Bonität (Investment Grade), wofür ein Teil der Cash-Allokation genutzt wurde.
So lassen sich die Vorteile eines aktiven Multi-Asset-Investors ausnutzen, denn neben
der Anpassung der Vermögensallokation in die verschiedenen Anlageklassen lässt sich
durch eine aktive Sektor- und Titelauswahl durch die Spezialisten der einzelnen
Anlageklassen das Risiko weiter managen.
"Insgesamt sind wir der Ansicht, dass vor uns ein Jahr des Wachstums und der Mäßigung
liegt: So dürfte in Sachen Wirtschaft und Gewinne ein Wachstum zu verzeichnen sein,
im Hinblick auf die Geldpolitik, Bewertungsanstiege und Marktrenditen jedoch eine gewisse
Mäßigung. Die Abwärtsrisiken treten in den Hintergrund. Allerdings sollte man 2020
erneute Handelsspannungen und eine weitere Schwäche in China als wesentliche Faktoren
im Auge behalten. Dasselbe gilt für die Aufwärtsrisiken aufgrund erhöhter Kapitalmaßnahmen
der Unternehmen und zuversichtlicherer Verbraucher", ist Schoenhauts Fazit für das neue
Jahr. Nach dem turbulenten Umfeld des letzten Jahres sollte eine derart gemäßigte
Entwicklung für eine verbesserte Anlegerstimmung sorgen sowie den Grundstein für eine
positive Marktdynamik im legen.
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