Die USA sind der reichste Staat der Welt und trotzdem bleiben sie in Sachen Infrastruktur hinter anderen Ländern zurück. Das soll jetzt anders werden. ">
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27.05.2021:
M&G Investments: Bidens "Sputnik-Moment"
Köln, den 27.05.2021 (Investmentfonds.de) -
Alex Araujo, Fondsmanager des M&G (Lux) Global Listed
Infrastructure Fund bei M&G Investments
M&G Investments:
Bidens "Sputnik-Moment" - Jetzt geht es um Infrastruktur
Die USA sind der reichste Staat der Welt und trotzdem
bleiben sie in Sachen Infrastruktur hinter anderen Ländern
zurück. Das soll jetzt anders werden. Das große Aufbau-
programm von Joe Biden ist jedoch nicht das erste seiner
Art. Auch Donald Trump hatte einen Infrastrukturplan, der
allerdings nicht sehr erfolgreich war. Alex Araujo,
Fondsmanager des M&G (Lux) Global Listed Infrastructure
Fund bei M&G Investments kommentiert anstehende Änderungen
aus der Anlegerperspektive. Außerdem zieht er eine
historische Parallele:
"Seit mehr als 100 Tagen ist Joe Biden jetzt US-Präsident.
Das waren arbeitsreiche Monate für die neue Regierung, in
denen sie unter anderem versprochen hat, sich besonders der
baufälligen Straßen, Schienennetze oder öffentlichen Gebäude
des Landes anzunehmen. Ein Blick in die amerikanische
Geschichte der 1950er Jahre legt einen Vergleich mit dem
Präsidenten Dwight D. Eisenhower nahe. Dieser hatte mit den
Herausforderungen der Nachkriegszeit und dem Kalten Krieg zu
kämpfen. Außerdem befürchteten die USA nach dem Start des
russischen Sputnik-Satelliten, dass sie hinter dem
ideologischen und wirtschaftlichen Rivalen zurückfallen
könnten. Die Antwort war die Gründung der NASA und der
Start des Rennens um die Vormacht im Weltall.
Pandemie macht Wettstreit mit China noch deutlicher
Joe Bidens "Sputnik-Moment" ist die Covid-19-Pandemie.
Ähnlich wie Eisenhower damals hat er erkannt, dass Amerika
Gefahr läuft, in Sachen Infrastruktur überholt zu werden.
Der Konkurrent diesmal ist jedoch ein ganz anderer: China.
Als er in seiner Pittsburgh-Rede die neuen Aufbaupläne
enthüllte, erwähnte Biden neben Eisenhowers "Space Race"
auch dessen riesige Infrastrukturleistung: Den Bau des
US-Fernstraßennetzes Interstate Highway. Außerdem betonte
er die Dringlichkeit, den globalen Wettbewerb mit China
zu gewinnen.
Tatsächlich benötigt die Infrastruktur in den USA dringend
Reparaturen, Verbesserungen und Innovationen. Das ist auch
eine Frage der öffentlichen Sicherheit, um große Gefahren
wie eingestürzte Brücken und Autobahnsenkungen zu
verhindern oder zu beheben. Gleichzeitig schafft der Bau
neuer Infrastruktur Arbeitsplätze. Ein Großteil von Bidens
breit angelegtem, nationalen und koordinierten
Infrastrukturpaket konzentriert sich auf traditionelle
Straßen, Brücken und die Bereitstellung von sauberem
Trinkwasser - die Dinge, die für die Gesellschaft, die
Sicherheit der Menschen und eine funktionierende Wirtschaft
entscheidend sind. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er
diesen Plan auch umsetzen kann.
Fokus auf Klimawandel, digitale und soziale Projekte
Was bedeuten diese Entwicklungen für Investoren in globale
Infrastruktur? Am besten verfolgt man einen recht breiten
Ansatz, bei dem neben den klassischen, auch moderne Assets
einbezogen werden, wie zum Beispiel Projekte zur Verbesserung
der digitalen Konnektivität.
Denn auch in Joe Bidens Plan spielt die digitale Infrastruktur
eine zentrale Rolle. Damit soll der Bedarf an physischen
Einrichtungen wie Fernmeldetürmen, Datenzentren und
Breitbandanschlüssen gedeckt werden. Dazu kommt die
Unterstützung sozialer Infrastruktur. Nicht nur in Amerika
hat man erkannt, dass beispielsweise die Gesundheitsinfrastruktur
praktisch überall verbessert werden muss, um die Art von Krise,
die wir gerade durchmachen, zu bewältigen.
Außerdem konzentriert sich das Programm stark auf den
Klimawandel. Investments im Versorgersektor leiden zwar
aktuell ein wenig unter dessen Identitätskrise, da die
Branche weltweit immer noch die größte Verursacherin von
Treibhausgasen und Emissionen ist. Gleichzeitig stehen
Unternehmen jedoch im Zentrum der Lösung, da sie es sind,
die Anlagen für erneuerbare Energien einsetzen und den
Übergang zu nachhaltigeren Formen der Stromerzeugung
vollziehen.
Saubere, erneuerbare Energie und Unternehmen, die diesen
Wandel voranbringen, sollten ebenfalls einen besonderen
Schwerpunkt in einem gut differenzierten Infrastruktur-
Portfolio bilden."
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