10.05.2007
JPMorgan AM: Aktienmarkthausse trägt Anlegerstimmung auf Allzeithoch zurück
Köln, den 10.05.2007 (Investmentfonds.de) - Seit Anfang April ist von den
Marktkorrekturen der Vormonate nicht mehr viel zu spüren: Die Börsen kennen nur
eine Richtung – aufwärts. Da verwundert es nicht, dass die Stimmung der
Privatanleger wieder auf Rekordniveau steigt, nachdem sich diese im
Vormonat von den volatilen Märkten kurzfristig verunsichert zeigten. So
erreicht der JPMorgan Asset Management Investor Confidence-Index1 im April
mit 172 den höchsten Wert seiner Erhebung. Der Index zeigt die Erwartung der
Börsenoptimisten – das sind die Befragten, die es für „wahrscheinlich“ oder
sogar „sehr wahrscheinlich“ halten, dass sich der deutsche Aktienmarkt in
den nächsten 6 Monaten positiv entwickeln wird. Insgesamt sind 69,7 Prozent
der Befragten dieser Meinung. Ein höherer Anteil der Optimisten wurde bisher
nur im Januar dieses Jahres (70,7 Prozent) erreicht. Zum Jahresbeginn lag
der Anteil derjenigen, die „sehr optimistisch“ sind, jedoch noch bei
10,8 Prozent, aktuell sind sogar 13,4 Prozent derart positiv gestimmt.
„Die Privatanleger nehmen immer stärker die Hinweise für einen Konjunkturaufschwung
in Deutschland wahr, von dem auch die Börse profitiert“, so Jean Guido Servais,
Marketing Director Deutschland, Österreich und Schweiz bei JPMorgan Asset Management,
über den schnell wiedergekehrten Optimismus der Investoren. Entsprechend stieg der
Anteil derjenigen, die an weiter steigende Börsen glauben, im Vergleich zum Vormonat
um insgesamt 6,3 Prozentpunke an. Parallel ging der Anteil der Pessimisten um 3,1
Prozentpunkte zurück und liegt mit 7,7 Prozent auf dem zweitniedrigsten Wert in
seiner Historie. „Diese Entwicklung zeigt: Die Privatinvestoren sehen die Korrekturen
im Februar und März als eine kurzfristige Bereinigung der überkauften Märkte an.
Nachdem das Volatilitätsniveau der Aktienmärkte kurz angestiegen war, ist es nun
wieder auf ein unterdurchschnittliches Niveau gesunken. Es ist aber mittelfristig
damit zu rechnen, dass es sich wieder auf einem normalen – also höheren – Niveau
einpendeln wird“, betont Servais.
Börseneuphorie bei Anlegerinnen besonders ausgeprägt
Das Stimmungshoch der Privatanleger im April manifestiert sich auch im JPMorgan
Asset Management Investor Confidence-Gesamtindex2: Dieser Mittelwert aus allen
Antworten legte im Vergleich zum Vormonat um 2,1 Prozentpunkte zu und erreichte
erneut die im Januar aufgestellte Bestmarke von 7,3. Dies ist eine der größten
Aufwärtsbewegungen innerhalb eines Monats seit Ermittlung dieses Indexes.
Die positive Entwicklung des Anlegervertrauens zeigt sich besonders deutlich bei
den weiblichen Befragten. Der Anteil der Börsenoptimistinnen legte über 10 Prozent-
punkte zu, während der Anteil der Pessimistinnen sich von 16,5 Prozent auf 8,2
Prozent sogar halbierte. Ihr Indexwert stieg somit um 2,5 Prozentpunkte und erreicht
eine neue Rekordmarke von 6,5. Bei den erfahrungsgemäß weniger vorsichtigen männlichen
Befragten stieg der Indexwert zwar auch an, aber nicht ganz so steil (7,9 nach 7,2
im Vormonat). Somit zeichnet insbesondere die weibliche Börseneuphorie für den
Stimmungsaufschwung verantwortlich.
Schon in den Vormonaten hat sich die Stimmung in den alten und neuen Bundesländern
häufig entgegengesetzt entwickelt: Während beispielsweise im März das Anlegervertrauen
der westdeutschen Investoren rückläufig war,zeigten sich die Investoren der neuen
Bundesländer von den Kurskorrekturen völlig unbeeindruckt, der Stimmungsindex stieg
sogar. In der April-Umfrage verhält es sich wieder genau umgekehrt: In den neuen
Bundesländern brach die Stimmung trotz Hochkonjunktur an den Aktienmärkten leicht ein.
Der Indexwert sank um 0,9 Prozentpunkte auf 6,1. Somit ist die Anlegerstimmung im
Westen Deutschlands für die positive Entwicklung des Indexes verantwortlich: Hier
stieg der Gesamtindex um 1,9 Punkte auf 7,7.
Gute Konjunkturdaten zeigen auch bei der Gesamtbevölkerung ihre Wirkung
Mit der JPMorgan Asset Management Investor Confidence-Studie ermittelt die
Fondsgesellschaft die aktuellen Markteinschätzungen und Investitionsabsichten der
Privatanleger. Die von der GfK durchgeführte repräsentative Befragung erfolgt
monatlich in Deutschland sowie vierteljährlich in Österreich, Schweden und der
Schweiz. Der Anteil der Investmentbesitzer in Deutschland sank gemäß der Studie
im April 2007 leicht um 0,6 Prozentpunkte auf 20,9 Prozent. Auch hier entwickeln
sich die alten und neuen Bundesländer gegensätzlich. Während der Anteil der
Investmentbesitzer im Osten um fast 5 Prozentpunkte auf 21,4 Prozent anstieg, ging
er im Westen um 2,3 Prozentpunkte auf 20,7 Prozent zurück.
Da aufgrund der immer noch sehr geringen Investmentaktivität kaum mehr als jeder
fünfte der rund 2.0003 Befragten im JPMorgan Asset Management Investor Confidence-
Index erfasst wird, ist ein zusätzlicher Blick auf die Gesamtbevölkerung sinnvoll,
um ein umfassendes Stimmungsbild zu erhalten. Auch hier scheinen die überzeugenden
Konjunkturdaten eine positive Wirkung zu entfalten. Der Wert des Investor-Confidence-
Gesamtindexes stieg von +0,3 auf +0,5 Prozent an und erreicht damit den zweithöchsten
Wert seiner Historie. Erst im Januar 2007 erreichte er erstmals den positiven
Bereich und hält sich bis jetzt trotz der Turbulenzen im Februar dort.
Investmentbereitschaft durch steigenden Optimismus beflügelt
Das Stimmungshoch unter den Anlegern beflügelt auch das Investitionsklima. So ist
die Bereitschaft der Anleger, in den nächsten 12 Monaten weitere Investitionen
vorzunehmen, erneut gestiegen und beträgt nun 51,1 Prozent – das entspricht einem
Anstieg von 2,5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat. Zuletzt war die
Investitionsbegeisterung im April des Vorjahres so groß. Auch hier zeigten die
weiblichen Befragten wieder eine besondere Dynamik: Ihre Bereitschaft stieg um
beachtliche 4,1 Prozentpunkte auf 46,9 Prozent.
Fonds liegen dabei in der Anlegergunst weiterhin vorn: Mit 29,2 Prozent plant weiterhin
fast jeder dritte Befragte weitere Fondsanlagen. Sie büßten im Vergleich zum Vormonat
zwar 1,4 Prozentpunkte ein, lassen alle anderen Anlageformen aber nach wie vor weit
hinter sich. Direktinvestitionen in Aktien konnten dagegen im April zulegen: Ihr Wert
erhöhte sich um weitere 0,8 Prozentpunkte, nachdem er im März schon um 1,5 Punkte ange-
stiegen war. Nun planen 13,3 Prozent der Befragten, in Aktien zu investieren. Den Platz
als zweitbeliebtestes Investment belegt allerdings trotz aller Börseneuphorie nach wie
vor das Sparbuch, das 18,3 Prozent als Favorit für zukünftige Anlagen angeben. „Dass
die Privatanleger trotz der sehr positiven Grundstimmung konservative Investments be-
vorzugen zeigt, dass nach wie vor eine gewisse Verunsicherung besteht“, schließt Jean
Guido Servais.
Quelle: Investmentfonds.de