Capital | Europäische Börseneröffnung: Europäische Aktien legen leicht zu, aber die Märkte bleiben nervös
Kyle Rodda, Senior Finanzmarkt Analyst der Capital.com
Investmentfonds.de - Europäische Inflationsdaten stehen heute ganz oben auf der Tagesordnung
Die Lage an den Märkten bleibt weiterhin unsicher, da die Händler nervös auf zwei wichtige Wochen warten. Die europäischen Aktien sind leicht gestiegen, aber die US-Futures liegen leicht im Minus, wobei die technische Konstellation für den S&P 500 etwas bedrohlich ist. Der Index scheint niedrigere Höchststände zu erreichen, was auf ein Abwärtsrisiko hindeutet, das zu einer erneuten Prüfung der jüngsten Tiefststände führen könnte – oder zumindest zu einem gewissen Rückgang. Ansonsten gibt es keinen klaren fundamentalen Impuls für die Veränderung an den Märkten, wobei die Händler weiterhin eine Wahrscheinlichkeit von 87 % für eine Zinssenkung durch die US-Notenbank in der nächsten Woche implizieren. Die AI-ROI-Erzählung, die ebenfalls eine Erklärung für einen Teil des jüngsten Rückgangs der Aktienkurse war, hat sich nicht wesentlich verändert, insbesondere nach den starken Ergebnissen von Nvidia vor einigen Wochen.
Die europäischen Flash-CPI-Daten könnten heute für leichte Bewegungen sorgen. Die Daten dürften ein stabiles Kernpreiswachstum von rund 2,4 % zeigen, wobei die relativ niedrige, aber technisch immer noch über dem Ziel liegende Inflationsrate zu Erwartungen führt, dass die EZB ihren Zinssenkungszyklus beendet haben könnte. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, dass weitere Zinssenkungen der EZB in die Kurve eingepreist werden. Allerdings besteht aufgrund legitimer Aufwärtsrisiken für die Preise weiterhin die Befürchtung, dass die Inflation wieder etwas anziehen könnte. Inflation an einem Ort bedeutet oft Inflation überall, daher werden alle Preisdaten, egal wo auf der Welt, genau unter die Lupe genommen, insbesondere angesichts der jüngsten Volatilität, die durch die Unsicherheit über die zukünftige Geldpolitik der USA verursacht wurde.
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