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FondsNews
07.11.2011 |
Wichtiger
Hinweis: Wir präsentieren Ihnen hier eine Zusammenfassung
der wichtigsten Nachrichten zum Thema Investmentfonds. Für Inhalte
und Copyright sind die Anbieter verantwortlich. |
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Ein weiteres ungelöstes Problem: Das zusehends schrumpfende Vertrauen in
die nach wie vor unzureichenden Lösungen der EU äußert sich auch in einem
unaufhaltsamen Anstieg der italienischen Anleiherenditen. Diese sind seit
längerem nicht mehr tragbar für das südeuropäische Land, das mit einem
Zinsniveau von rund drei Prozent nicht aber von sechs Prozent leben kann.
Eine Reduktion der italienischen Zinsen ist deshalb unumgänglich. Der
Königsweg dazu besteht in einem glaubwürdigen Plan zur Haushaltssanierung
und damit der Beseitigung des Schuldenbergs. Kann dies nicht schnell und
gründlich geschehen, muss als Notlösung die Europäische Zentralbank (EZB)
Staatsanleihen kaufen. Auch wenn dies aus ordnungspolitischer Sicht gewisse
Risiken bergen mag, so reflektiert ein solcher Eingriff nun einmal die
politischen Sachzwänge in einem heterogenen europäischen Wirtschaftsraum.
Es gibt aber auch gute Nachrichten: Die jüngste Leitzinssenkung der EZB
unter ihrem neuen Präsidenten Mario Draghi ist positiv zu werten. Vor diesem
Schritt war die Zinskurve in der Eurozone so invers wie seit dem Höhepunkt
der Finanzkrise 2008 nicht mehr: Die Zinsen kurzfristiger Papiere lagen um
100 Basispunkte über jenen der längeren Laufzeiten. Eine inverse Zinskurve
ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass zu wenig Liquidität in die Wirtschaft
fließt, die Geldpolitik zu restriktiv ist und die Wirtschaft sich abkühlen
wird. Dies hat der neue EZB-Chef erkannt und folgerichtig die Zinssenkung
auch damit begründet.
Die breite Öffentlichkeit schätzt eine expansive Geldpolitik immer noch
falsch ein und unterstellt den Zentralbanken, sie würden mutwillig hohe
Inflationsraten in Kauf nehmen. Dabei wird verkannt, dass Finanzkrisen immer
deflationärer und nicht inflationärer Natur sind. Der Grund liegt darin,
dass Finanzkrisen immer einen Schuldenabbau – auch "Deleveraging" genannt
– nach sich ziehen. Dieser Prozess kann bei den privaten Haushalten wie
derzeit in den USA erfolgen, bei den Unternehmen wie in Japan seit den
1990er Jahren, oder bei den Staaten wie derzeit in Europa. Bei Schuldenabbau
geht es immer um Sparen, was eben deflationäre Tendenzen mit sich bringt.
Solange dies der Fall ist, ist eine expansive Geldpolitik sinnvoll.
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Was bedeutet all dies für die Investoren? In diesem nach wie vor unsicheren
Umfeld bevorzugt Vontobel weiterhin defensive Anlageklassen, die Eigenschaften
von Risikopuffern haben. Dazu gehören Bargeld, bis zu einem gewissen Grad
deutsche und schweizerische Staatsanleihen, Edelmetalle und geeignete
Hedgefonds-Strategien. Innerhalb des Aktienbereiches, der trotz einer
Untergewichtung in unseren Portfolios unbedingt eine Rolle spielen sollte,
ist ein Fokus auf Qualitätstitel sowie auf die Themen "Dividenden" und
"Value" angezeigt.Quelle: Investmentfonds.de |
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