Investmentfonds.de
26.07.2021:
Lazard AM: Trotz positiver Wachstumsaussichten für Q3 2021
Köln, den 26.07.2021 (Investmentfonds.de) -
Werner Krämer, Senior Economic Analyst
bei Lazard Asset Management
Trotz positiver Wachstumsaussichten für Q3 2021:
"Anleger sollten auf Rückschläge vorbereitet sein"
Die Welt ist auf eine wirtschaftliche Expansion eingestellt.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) gehe für 2021 von
einem starken realen Wachstum in allen entwickelten Ländern
aus und auch die Wachstumsaussichten für die Schwellenländer
seien positiv. "Ein Grund dafür ist das zunehmende Impftempo",
sagt Werner Krämer, Senior Economic Analyst bei Lazard AM.
Dennoch ist der Experte überzeugt: Anleger sollten ihre
Portfolios jetzt absichern.
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"Trotz der globalen Erholungsdynamik und der positiven
Ausblicke sollten Anleger auf mögliche Rückschläge bei der
Kapitalanlage vorbereitet sein", warnt Werner Krämer.
Virus-Mutationen, wie zum Beispiel die Delta-Variante,
könnten die Fortschritte der Pandemie-Bekämpfung abschwächen.
Zudem sei die Erholung der Wirtschaft in hohem Maße von der
Geld- beziehungsweise Fiskalpolitik abhängig. "Dauerhaft
hohe Inflationsraten, insbesondere in den USA, könnten die
Fed zu geldpolitischen Maßnahmen zwingen, welche sich
wiederum negativ auf die globalen Finanzmärkte auswirken
könnten", so Krämer.
Was läuft besser ETFs oder aktiv verwaltete Fonds?
"Aktienfonds/ETFs USA"
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Absicherungsstrategien bei Aktieninvestments
Anleger sollten aus Sicht des Experten deshalb über gewisse
Sicherungsstrategien für die Vermögensallokation nachdenken.
In Zeiten von Inflationsangst sei die Flucht in Sachwerte
wie die Aktienmärkte zwar naheliegend, doch nach der Hausse
der letzten zwölf Jahre seien viele Aktienmarktsegmente
relativ zur eigenen Historie hoch bewertet.
Zudem müsse das Risiko einer Inflation in alternativen
Stressszenarien höher gewichtet werden. "Inflationsraten
von 1 bis 4 Prozent sind für die Aktienmärkte meist
problemlos zu meistern", erklärt der erfahrene Volkswirt.
"Höhere Inflationsraten führen jedoch zu niedrigen realen
Erträgen und Bewertungen. Bei dauerhaft höheren Inflationsraten
sollten sich Anleger deshalb auf bestimmte Aktienmarksektoren,
wie Energie und Werkstoffe sowie Rohstoffproduzenten
fokussieren, denn diese haben sich in der Vergangenheit bei
hoher Inflation bewährt."
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Umgang mit Inflationsrisiken auf der Rentenseite
Neben den Aktienmärkten belaste die Inflation insbesondere
die Realrendite bestehender Geldmarktanlagen und
Renten-Portfolios. "Rentenmärkte mit negativen Renditen und
flachen Kurven wie in der Eurozone haben steigenden Renditen
nichts entgegenzusetzen und werden noch weiter ins Negative
gedrückt", weiß Krämer. An den niedrigen oder sogar negativen
Zinsen, der flachen Kurve und den engen Credit Spreads werde
sich in Europa voraussichtlich wenig ändern.
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Da es auf der Rentenseite in Europa schwer sei, eine
auskömmliche Rendite zu erwirtschaften, würden Anleger
zunehmend einen Mehrertrag außerhalb Europas suchen. Bestärkt
werde dieser Trend durch die stark gesunkenen Hedgekosten,
welche USD-Anlagen für EUR- und CHF-Anleger deutlich
attraktiver machen.
Generell böten Unternehmensanleihen etwas mehr
Inflationsschutz als Staatsanleihen. Krämer weist jedoch darauf
hin, dass auch die Renditen und Spreads von Unternehmensanleihen
nahe ihrer historischen Tiefs notierten. "Aufgrund der massiven
Unterstützung durch Geld- und Fiskalpolitik sind wir dennoch
zuversichtlich eingestellt, dass sich risikoreichere Assets,
wie Unternehmens-, Schwellenländer- und Nachranganleihen positiv
entwickeln werden", erklärt der Experte.
Inflationsschutz fürs Portfolio
Anleger, die große Inflationsrisiken sehen, könnten auch
Inflation Linked Bonds und Floating Rate Notes in Betracht ziehen.
"Da diese aber eine tief negative Realverzinsung aufweisen,
weniger liquide sind und keine laufende Verzinsung bringen, sind
sie nur bei dauerhaft hoher Inflation eine wirkliche Alternative",
betont Krämer. Der Experte setzt stattdessen auf Gold und
Rohstoffe, globale Wandelanleihen, Schwellenländeranleihen,
Infrastrukturaktien, Schwellenländeraktien, insbesondere aus
Asien, sowie Global Quality Value Aktien. "Diese Anlagen sollten
sich in Zeiten steigender Inflation gut bewähren können", so Krämer.
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Quelle: Investmentfonds.de
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