Investmentfonds.de
14.06.2004:
Morgan Stanley: Marktreports USA
Köln, den 14.06.2004 (Investmentfonds.de) -
Wirtschaft: USA
Die US-Wirtschaft steuert nach wie vor auf ein kräftiges Wachstum im
zweiten Quartal und während des restlichen Jahres zu. Die Chancen
stehen gut, dass das BIP-Wachstum für das gesamte Kalenderjahr über
4% liegt und mit einem starken Beschäftigungswachstum einhergeht. Die
Schaffung neuer Arbeitsplätze kommt jedoch immer noch recht zäh voran
und die Lage am Arbeitsmarkt ist nach wie vor schwierig. Dies konnte
die Verbraucher jedoch nicht daran hindern, ihr Geld auszugeben, so
dass die Einzelhandelsumsätze derzeit etwa 8% über dem Niveau des Vor-
jahres liegen. Dies zeigt zwei Dinge: Der Verbrauchervertrauensindex
ist nicht unbedingt eine präzise Richtschnur für das Verhalten der
Verbraucher und die Wahrnehmung der Wirtschaftslage durch die Konsumenten
passt nicht zu dem äußerst kräftigen BIP-Wachstum, das in der letzten
Zeit zu beobachten war. Zu diesem Umstand hat zweifellos auch das schlep-
pende Beschäftigungswachstum beigetragen.
Abgesehen vom Aufwind, für den die anhaltende Verbesserung der Beschäf-
tigtenzahlen sorgen wird, ist auch mit einer größeren Unterstützung des
Wachstums durch den lange erwarteten Lagerbestandszyklus zu rechnen. Dies
kann zum Teil auf die unterschwellige oder rudimentäre Skepsis in Bezug
auf die Dauer der Erholung zurückgeführt werden, zum Teil aber auch auf
die langfristige Umstellung auf ein niedrigeres Niveau der Lagerbestände.
Ab einem gewissen Punkt muss jedoch die Aufstockung der Lagerbestände
stärker in Schwung kommen, da die Umsätze nach wie vor steigen.
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Die US-Notenbank dürfte im Juni mit der Anhebung ihrer Zinsen beginnen
und auch während des restlichen Jahres muss mit weiteren geldpolitischen
Straffungsmaßnahmen gerechnet werden.
Aktien
Nach einem schlechten Start konnten die Aktienmärkte bis zum Ende des
Monats wieder besser Fuß fassen. Die Aussichten für Aktien sind im Ver-
gleich zu den Anleihen immer noch positiv, obwohl die Renditen mittler-
weile wieder kräftig gestiegen sind. Wir machen uns nach wie vor Sorgen
wegen der absoluten Bewertungen in den USA, obwohl die Unterstützung durch
die Gewinne immer noch beträchtlich ist.
Im Laufe des Monats verabschiedeten wir uns von unserer seit langem beste-
henden Übergewichtung im Energiesektor und schwenkten hier auf eine unter-
gewichtete Position um. Der Ölpreis war bisher ein ausschlaggebender Faktor
für die langfristige Performance des Energiesektors und wir sind der Ansicht,
dass es nach der kräftigen Outperformance dieses Bereichs in den vergangenen
Monaten an der Zeit ist, Gewinne mitzunehmen. Wir haben unsere insgesamt
untergewichtete Position in US-Aktien nicht geändert. Europäische Aktien
notieren mit einem erheblichen Abschlag gegenüber ihren US-Pendants, obwohl
sie vergleichbare Gewinnwachstumsraten aufweisen.
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Anleihen
Die US-amerikanischen Rentenmärkte wurden bisher von der Sorge wegen des
Inflationsdrucks und der voraussichtlichen Reaktion der US-Notenbank auf
diesen bestimmt. Angesichts der konjunkturellen Aussichten teilen wir die
Ansicht des Rentenmarktes, dass die Zinsen steigen werden, aber selbst
wenn diese Aufwärtsbewegung hinter uns liegt, haben wir immer noch das
Gefühl, dass die Renditen noch weiter klettern werden. Wir halten an unserer
untergewichteten Position in US-amerikanischen Staatsanleihen fest.
Bilanz:
US-Aktien: negativ
US-Anleihen: negativ
Quelle: Investmentfonds.de
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