Investmentfonds.de
03.08.2004:
JPMorganFleming: Singapur markiert 10-Wochenhoch
Köln, den 03.08.2004 (Investmentfonds.de) - In Japan konnte der TOPIX um mäßige 0,4% zu-
legen. Dabei profitierte der Index von den starken Gewinnwachstumsprognosen des Tankan-
Berichts vom Juni, einem verbesserten Wachstumsausblick der Bank of Japan sowie dem posi-
tiven Ausgang der Wahlen zum japanischen Oberhaus, so die Meinung der Experten von
JPMorganFleming im aktuellen Wochenbericht. Bei den Wahlen konnte die von der LDP ange-
führte Regierungskoalition trotz einiger Sitzverluste ihre Mehrheit verteidigen, wodurch
eine potenzielle politische Instabilität vermieden wurde. Zudem stehen nun die Chancen
für Ministerpräsident Koizumi, sein Reformprogramm durchzusetzen, besser.
Die Fusionsverhandlungen zwischen den japanischen Großbanken Mitsubishi Tokyo Financial
Group (MTFG) und UFJ Holdings, um den nach der Bilanzsumme weltweit größten Bankenkonzern
zu bilden, sorgten gegen Wochenmitte für Auftrieb am Markt. Jedoch sind den Gesprächen
bisher noch keine konkreten Schritte gefolgt.
Als Bremsklotz am Markt wirkten allerdings die schwache Entwicklung der Technologiewerte
sowie der Exporttitel im Allgemeinen. Die Kursrückgänge des NASDAQ sowie die Besorgnis
über die Auswirkungen des hohen Ölpreises auf die Verbrauchernachfrage in den USA setzten
diesen Titeln zu. Zudem belastete der im Juni weit schwächer ausgefallene Verbraucher-
vertrauensindex den Markt, der Zweifel an der Stärke der Erholung des Binnenkonsums auf-
kommen ließ.
Mit Blick auf die übrigen Länder der Region verlor der taiwanesische TWSI 4,8%. Der Index
bekam die negativen Auswirkungen der Gewinnherabstufungen im US-Halbleitersektor und den
darauffolgenden Abfall des NASDAQ auf ein 2-Monatstief zu spüren.
Auch im koreanischen KOSPI machten sich die schwächeren Technologietitel negativ bemerkbar
und bewirkten einen Index-Rückgang um 0,9%. Daran konnte auch die Meldung, dass Samsung
dank der steigenden Nachfrage nach Speicherchips, Mobiltelefonen und Flachbildschirmen im
zweiten Quartal mit einem Ergebnis von nunmehr 2,7 Mrd. USD seinen Gewinn verdreifachen
konnte, nichts ändern.
In Australien gab der All Ordinaries um 0,7% nach, wobei sich unter anderem die Gewinn-
warnung der National Australia Bank negativ auswirkte. Der Hang Seng in Hongkong notierte
derweil um 1,2% schwächer.
Dagegen setzte sich die Rally in Singapur fort. Der Straits Times trotzte dem negativen
Trend in der Region und stieg dank der anhaltenden Stärke des Immobiliensektors um 0,5%
auf ein 10-Wochenhoch.
Quelle: Investmentfonds.de
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