Investmentfonds.de
08.04.2005:
DIT: Wer über´s Wasser gehen will, muss das Boot verlassen!
Köln, den 08.04.2005 (Investmentfonds.de) - An den Kapitalmärkten zeigte sich der
März rund um den Globus von seiner ungemütlichen Seite. Der gestiegene Ölpreis drückte
auf die Stimmung. Spekulationen um eine verschärfte Gangart der US-Notenbank trieben
den Anlegern zusätzliche Sorgenfalten auf die Stirn. Bei den Aktienindizes konnte
lediglich der japanische Markt leicht zulegen. In allen anderen Regionen ging es
auf Monatssicht nach unten. Auch Anleihen gaben etwas nach. Konjunkturell hat sich
sowohl das Bild in den USA als auch in Europa weiter eingetrübt. Auf dem alten
Kontinent bereitet besonders die Bundesrepublik Deutschland Sorge. Für sie wurden
die Wachstumsschätzungen der Wirtschaftsforschungsinstitute gleich in Serie zurück
genommen. Wichtig ist allerdings, dass der Beschäftigungsaufbau in den USA vorankam,
da von stabilen Haushaltseinkommen eine bedeutende Stütze für den privaten Konsum
und damit für die (Welt-)Konjunktur erwartet werden kann.
In Japan zeigten die Konjunkturindikatoren während der letzten Wochen einvernehmlich
auf Grün. Industrieproduktion und Verbrauchervertrauen stiegen, die Erholung am
Arbeitsmarkt setzte sich im Trend weiter fort. Lohnt es sich da, den sicheren Hafen
bei der Geldanlage zu verlassen? In Anbetracht niedriger Geldmarktzinsen sollte
zumindest das Entlangsegeln an der Küste mit Anleihen in Erwägung gezogen werden,
wobei sich die Beimischung von Anleihen kürzerer und mittlerer Laufzeiten empfiehlt.
Wer entferntere Ufer ins Blickfeld nimmt, wird auch Aktien nicht verschmähen.
Bei immer noch attraktiven Bewertungen, hohen Dividendenrenditen und guten, wenn auch
nicht überschäumenden, Gewinnaussichten, heißt es unverändert: Kurs auf Aktien halten.
Besonders „hochseetaugliche“ Anleger werden sich dabei nicht im Boot halten lassen,
sondern dieses mittels Beimischung einzelner Segmente verlassen. Hier können z.B.
Energietitel und Emerging Markets-Aktien zu höheren Renditen führen. Mit Wellenschlag
muss dabei gerechnet werden. Der Ölpreis und Spekulationen um den weiteren Kurs der
Fed, die Anfang Mai das nächste Mal tagt, können schon einmal Seegang aufkommen
lassen.
Da die Höhe der US-Geldmarktzinsen ihre Grenze bei ca. 4% haben dürfte, ist es bei
Licht betrachtet nur eine akademisch anmutende Debatte, ob der Weg dorthin mit
Schritten von 0,25 oder 0,5 Prozentpunkten beschritten wird. Bis es aber so weit
ist, wird es vermutlich Anlass für Unruhe geben.
Aber: Wer über´s Wasser gehen will, muss das Boot verlassen.
Den ausführlichen Bericht erhalten sie unter www.dit.de
Quelle: Investmentfonds.de
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