Investmentfonds.de
14.06.2005:
ADIG: Positive Grundstimmung
Köln, den 14.06.2005 (Investmentfonds.de) - In der letzten Woche behielten die
Aktienmärkte ihre positive Grundstimmung bei. Lediglich in den USA zeichnet sich
zwischenzeitlich eine Konsolidierung ab, die es dem marktbreiten S&P500 erschweren
dürfte, die alten Jahreshochs zu überwinden. Insbesondere die Technologiebörse
Nasdaq, die den Markt bisher anführte, neigte zu stärkeren Gewinnmitnahmen, nachdem
Intel und Texas Instruments erwartungsgemäß ihre höheren Gewinn- und Umsatz-
prognosen bestätigen konnten.
In der laufenden Woche berichten die Investmenthäuser Lehman Brothers, Bear Stearns
und Goldman Sachs ihre 2. Quartalsergebnisse per Ende Mai. Dabei erwartet der Markt
bei den hoch gewichteten Finanzwerten Gewinnrückgänge gegenüber dem Vorjahresquartal.
Darüber hinaus befindet sich der US-Markt in den letzten beiden Juniwochen in der
heißen Gewinnwarnungsphase für das 2. Quartal. Bezogen auf die Gewinnerwartungen
herrscht derzeit eine gewisse Marktskepsis, die aber auch schnell wieder ins Positive
umschlagen kann, wenn größere Warnungen ausbleiben. Andererseits hatten sich die
Marktteilnehmer mehr Klarheit von den Äußerungen Greenspans in der letzten Woche
versprochen. Er erläuterte lediglich noch einmal sein Erstaunen über die derzeit
niedrigen Zinsen bei langfristigen Staatspapieren rund um den Globus. Insgesamt
wird es in den USA bei der Fortsetzung der Zinserhöhungspolitik in Trippelschritten
bleiben.
"An den europäischen Aktienmärkten machte sich zuletzt der schwächere Euro in Form
steigender Exportfantasie positiv bemerkbar", sagt COMINVEST-Fondsmanager Matthias
Grimm. "Dabei scheint die Ablehnung der EU-Verfassung durch Frankreich und die
Niederlande sowie die Verzögerung durch Großbritannien doch stärker nachzuwirken,
als ursprünglich angenommen wurde", so der Europa-Experte. Insgesamt sollten die
Anstrengungen nunmehr forciert werden, um einen nachhaltigen politischen Schaden
von Europa abzuwenden. "Mit den Beratungen zum EU-Haushalt für die Jahre 2007 bis
2013 kann bereits am Ende dieser Woche unter Beweis gestellt werden, inwiefern sich
der aufgebaute Druck positiv bemerkbar macht", sagt Grimm.
Am Rentenmarkt wird die laufende Woche wieder hauptsächlich von den US-Daten geprägt
sein. Obwohl die Inflationsdaten eher positiv - in Richtung niedrige Inflation -
erwartet werden und wir auch bei den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion
eher Abwärtsrisiken sehen, gehen wir in den USA eher von steigenden Renditen aus.
Grund ist, dass die recht positive Konjunktursicht von US-Notenbankchef Greenspan
durch einen Dreh von wichtigen Frühindikatoren - Empire State Index und Philadelphia
Fed Index - gestützt werden wird. Der Markt wird daher bereit sein, über die schwachen,
gegenwartsbezogenen Daten hinwegzuschauen. Aus Euroland kommen neben den endgültigen
Inflationsdaten nur noch die Zahlen zur Industrieproduktion, deren Richtung aufgrund
der Veröffentlichung aus Deutschland und Frankreich bereits bekannt ist. Wir erwarten
daher, dass der Rentenmarkt sich weitgehend den Bewegungen der USA anschließt und vor
allem ab Wochenmitte etwas schwächer -unterhalb der 123er Marke im neuen September
Bund-Future-Kontrakt - tendieren wird.
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Quelle: Investmentfonds.de
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