Investmentfonds.de
26.07.2005:
Activest: Optimistischer Konjunkturausblick des US-Notenbankchefs
Köln, den 26.07.2005 (Investmentfonds.de) - In seiner Rede vor dem amerikanischen
Repräsentantenhaus zeichnete Greenspan ein positives Bild der US-Konjunktur, sah
die Entwicklung der Inflationsrate unter Kontrolle und deutete weitere "maßvolle"
Leitzinserhöhungen an. Obgleich die vom Markt erhoffte Ankündigung eines baldigen
Endes des Zinserhöhungszyklus ausblieb, gab der optimistische Konjunkturausblick
des US-Notenbankchefs den Aktienbörsen Auftrieb, berichten die Experten von Activest
im aktuellen Marktausblick.
Die im Wochenverlauf vorgelegten Quartalsberichte der US-Unternehmen fielen trotz
einzelner Enttäuschungen per saldo besser aus als vom Markt erwartet. Nachdem bis
zum Ende der letzten Woche ca. 40% der im S&P 500-Index gelisteten Unternehmen ihren
Quartalsbericht veröffentlicht haben, betrug der durchschnittliche Anstieg der
Unternehmensgewinne im 2. Quartal gemäß Thomson First Call zuletzt 9,4%, und damit
deutlich besser als die Durchschnittsrate der Vorwoche von 8,1%.
Die im Verlauf der Woche veröffentlichten US-Konjunkturdaten blieben überdies
weitgehend im Rahmen der Markterwartungen und untermauerten die konjunkturelle
Einschätzung. Zudem gab der Ölpreis im Wochenverlauf nach, nicht zuletzt wegen
des günstig ausgefallenen wöchentlichen Berichts des US-Energieministeriums über
die Öl- und Gaslagerbestände: der Anstieg der Öldestillat- und Gasbestände
überraschte positiv und die Rohölbestände gaben weniger als erwartet nach.
Wie sowohl die Greenspan-Reden aus der letzten Woche als auch die (zwischenzeitlich
veröffentlichten) Protokollnotizen der FOMC-Sitzung vom 30. Juni zeigten, geht die
US-Notenbank von einem weiterhin robusten US-Wirtschaftswachstum aus. Ähnlich
formulierte Aussagen der Fed sind in dieser Woche in ihrem "Beige Book" zu erwarten.
Der Markt eskomptiert zudem eine weitere Anhebung der Leitzinsen um 25 Basispunkte
auf der nächsten FOMC-Sitzung am 20. September.
Unter dem Eindruck der positiv verlaufenden US-Quartalsberichtsaison und des nach-
gebenden Ölpreises erreichten die europäischen Aktienmärkte in der letzten Woche
neue Jahreshochs. Enttäuschend ausgefallene einzelne Quartalsberichte und der erneute
Terroranschlag in London brachten zwar die Aktienkurse zeitweilig unter Druck,
konnten aber nicht den bestehenden Aufwärtstrend gefährden. Der Euro konnte zunächst
von der moderaten Aufwertung der chinesischen Landeswährung Yuan gegenüber dem US-
Dollar profitieren, gab letztendlich aber wieder nach. Die in der letzten Woche
veröffentlichten europäischen Konjunkturindikatoren fielen insgesamt gemischt aus.
Quelle: Investmentfonds.de
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