Investmentfonds.de
27.09.2005:
COMINVEST ADIG-Investment-Fonds
Köln, den 27.09.2005 (Investmentfonds.de) - In Deutschland wird weiterhin diskutiert,
mit welcher Regierungskoalition und welchen Kandidaten die nächste Legislaturperiode
bestritten wird. COMINVEST geht in ihrem Kernszenario weiterhin von einer Großen
Koalition aus. Bei dieser Konstellation sollten Reformschritte hin zu einer
Unternehmenssteuerreform, Subventionskürzungen sowie einer Föderalismusreform
eingeleitet werden. Sofern eine rasche Einigung erfolgt, wird der deutsche Aktienmarkt
profitieren.
Die laufende Woche wird durch die Veröffentlichung zahlreicher Makro-Daten über den
ganzen Globus hinweg gekennzeichnet sein.
In den USA werden erneut Daten zum Immobilienmarkt veröffentlicht, die weiteren
Aufschluss geben werden, ob sich der Markt graduell abkühlt. Beim Verbrauchervertrauen
des Conference Board rechnet COMINVEST aufgrund der Auswirkungen des Hurricane Katrina
mit einer deutlichen Abschwächung. Die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter
dürften um rund 1% gegenüber dem Vormonat gestiegen sein. Bei den Inflationsdaten in
Form der Kernrate der Privaten Konsumausgaben sollte die Jahresrate weiterhin unter 2%
liegen.
In Euroland werden sowohl Geldmengenzahlen als auch die EU-Inflationsprognose für
September Aufschluss über die weitere Geldpolitik der EZB geben. COMINVEST sieht
derzeit insbesondere aufgrund der hohen Ölpreise und angespannter Arbeitsmärkte keinen
nennenswerten Inflationsdruck. Der Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland sollte im
September mindestens seitwärts tendieren, wobei wir uns allerdings aufgrund des freund-
lichen belgischen Zentralbankindikators der Vorwoche sogar einen noch freundlicheren
Wert vorstellen können. Auch bei den deutschen Einzelhandelsumsätzen für August erwarten
wir eine freundliche Zahl. In Großbritannien dürfte sich die CBI-Handelsumfrage leicht
verbessert haben.
In Japan sollte sich der Trend positiver Daten fortsetzen. Beim Shoko Chukin, dem
Geschäftsklima für kleine und mittlere Unternehmen, geht COMINVEST von einer Verbesse-
rung aus. Bei den Arbeitsmarktdaten erwarten wir eine leichte Reduzierung der
Arbeitslosenquote. Bei der Kernrate der Konsumentenpreise wird sich voraussichtlich
ein "Herantasten" an die Nulllinie (der Jahresveränderungsrate) zeigen, was weiterhin
auf ein Auslaufen der Deflation hindeutet.
Aufgrund der erwarteten positiven Makrodaten und nachdem Hurricane Rita weniger Schäden
als befürchtet hinterlassen hat, rechnet COMINVEST mit in der Breite freundlichen
Aktienmärkten.
Am Rentenmarkt erwartet COMINVEST in dieser Woche tendenziell Renditeanstiege. Wichtige
fundamentale Daten sind in den USA die Verbrauchervertrauens-Indikatoren und Auftrags-
eingänge. Während letztere nach schlechten Zahlen im Vormonat freundlicher auffallen
sollten, erwartet COMINVEST die Verbrauchervertrauens-Indikatoren hingegen schwächer.
Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Rentenmarkt dies vor dem Hintergrund der
verbesserten Wetterlage weitgehend ignoriert. In Euroland werden wichtige nternehmens-
vertrauens-Indikatoren veröffentlicht, die wir leicht besser als vom Konsens eingeschätzt
erwarten. Vor diesem Hintergrund gehen wir in der kommenden Woche von einem schwächeren
Rentenmarkt aus. Der Bund-Future sollte bis auf 122,50 fallen.
Quelle: Investmentfonds.de
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