Investmentfonds.de
05.10.2005:
ACM: Kräftiger Kreditanstieg in der Euro-Zone treibt Wachstum kaum
Köln, den 05.10.2005 (Investmentfonds.de) -
Europa
Die Binnennachfrage in der Euro-Zone werde durch das starke Kreditwachstum
nur wenig beflügelt, schreibt Darren Williams, Senior European Economist bei
ACM. Zwar stiegen die Hypothekenkredite und damit die Hauspreise (mit
Ausnahme von Deutschland) in den vergangenen Monaten deutlich, doch anders
als in den USA oder Großbritannien führe dies nicht zu einem Kaufschub bei
den Konsumenten. Nur wenig stützen auch die stark steigenden Konsumentenkredite
den privaten Verbrauch. Ihr Anteil an allen Krediten ist mit sieben Prozent
sehr gering.
Jüngste Umfragen der Europäischen Zentralbank (EBZ) zeigen, dass die Unternehmen
ihre Kredite zum großen Teil zur Schuldenumstrukturierung und für Firmenübernahmen
verwenden. Investitionen haben dagegen an Bedeutung verloren. Insgesamt unter-
stützt das starke Kreditwachstum die Behauptung der EZB, dass die aktuelle
Zinshöhe keine Barriere für das Wachstum darstelle. Gleichzeitig nehmen die
Inflationssorgen der Notenbanker zu, wobei eine Zinserhöhung in naher Zukunft
nicht zu erwarten sei. ACM rechnet frühestens im zweiten Quartal 2006 mit solch
einem Schritt.
USA
Die Weltwirtschaft befinde sich auf sicheren Wachstumskurs, schreibt Joseph G.
Carson, US-Ökonom und Direktor des Global Economic Research bei ACM. Die meisten
Notenbanken der Welt verfolgen weiterhin eine lockere Geldpolitik, die sich als
wachstumsfördernd erweisen wird. Die steigenden Energie- und Rohstoffpreise
dürften allerdings die wichtigsten Triebkräfte des Wachstums verschieben, dann
aber zu einer ausgeglichenen globalen Struktur führen.
Quelle: Investmentfonds.de
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