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09.07.2007:
Europäische Börsen übernehmen die Führung: Deutliche IPO-Belebung im 2. Quartal
Frankfurt am Main (ots) -
Emissionsvolumen an Europas Börsen übersteigt Vorjahreswert
erheblich / US-Börsen bleiben zurück / Frankfurt rangiert hinter
London auf dem zweiten Platz
Die europäischen Börsen haben im zweiten Quartal 2007 deutlich
mehr Börsengänge und ein höheres Emissionsvolumen verzeichnet als im
Vorjahreszeitraum. Von April bis Ende Juni gab es 253 Erstemissionen
(Initial Public Offerings - IPOs) gegenüber 230 im Vorjahresquartal
und nur 141 im ersten Quartal 2007. Das Emissionsvolumen stieg im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund zehn Prozent auf gut 28
Milliarden Euro. Gegenüber dem ersten Quartal 2007 entspricht dies
einer Steigerung um rund 160 Prozent, wie aus der vierteljährlich
erscheinenden Analyse "IPO Watch Europe" der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor geht.
"Zwar ist das zweite Quartal traditionell stärker als das erste.
Nach dem verhaltenen Start ins Jahr 2007 war allerdings nicht zu
erwarten, dass das Emissionsvolumen im zweiten Quartal über dem
Vorjahresniveau liegen würde", betont Volker Fitzner, Partner bei PwC
im Bereich Advisory.
Das durchschnittliche Emissionsvolumen stieg im zweiten Quartal
2007 auf 131 Millionen Euro gegenüber 122 Millionen Euro im
Vorjahresquartal und 90 Millionen Euro in den ersten drei Monaten
2007. "Die IPO-Pipeline ist weiterhin gut gefüllt. Die positive
Grundstimmung der Investoren wird vereinzelt von Unsicherheiten über
die Marktentwicklung getrübt, dennoch erwarten wir, dass das
Emissionsgeschehen im zweiten Halbjahr eine erfreuliche Entwicklung
nehmen dürfte", erwartet Fitzner.
Das Emissionsvolumen an den US-Börsen stieg im zweiten Quartal
2007 zwar ebenfalls deutlich, blieb mit knapp 15,6 Milliarden Euro
jedoch klar unter dem Niveau der europäischen Märkte. Im ersten
Quartal verbuchten NYSE, Nasdaq und AMEX ein IPO-Volumen von gut 9,2
Milliarden Euro, im zweiten Quartal 2006 waren es 8,3 Milliarden
Euro.
Frankfurt mit zweithöchstem Emissionsvolumen
Nachdem die Deutsche Börse im ersten Quartal gemessen am
Emissionsvolumen nicht in der Spitzengruppe vertreten war, lag
Frankfurt im zweiten Quartal mit rund 3 Milliarden Euro auf Rang zwei
hinter London. Obwohl es mit 16 IPOs zehn Erstemission weniger als im
Vorjahreszeitraum gab, stieg das Emissionsvolumen um rund 7 Prozent
gegenüber dem Vorjahresquartal (2,8 Milliarden Euro). Im ersten
Quartal 2007 belief sich das Volumen auf 252 Millionen Euro bei 17
Erstemissionen.
London verbuchte im zweiten Quartal nicht nur die beiden
europaweit größten Emissionen, sondern auch 30 der insgesamt 40
Börsengänge von Investmentgesellschaften für sich. Das
Emissionsvolumen stieg im zweiten Quartal auf rund 14,8 Milliarden
Euro gegenüber rund 6,5 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum und
knapp 8,5 Milliarden Euro im ersten Quartal 2007. Die Zahl der
Erstemissionen lag mit 102 knapp unter dem Vorjahresniveau von 108
IPOs.
Die Borsa Italiana kam im zweiten Quartal mit zwölf Börsengängen
auf ein Emissionsvolumen von rund 2,3 Milliarden Euro
(Vorjahresquartal: sieben IPOs im Volumen von 2,6 Milliarden Euro),
während die Gemeinschaftsbörse Euronext mit einem Emissionsvolumen
von knapp zwei Milliarden Euro und 38 Erstemissionen auf dem vierten
Rang lag. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum verbuchte Euronext 39
Börsengänge im Volumen von rund 8,1 Milliarden Euro.
Bemerkenswert ist die Entwicklung an der Warschauer Börse.
Verzeichnete der osteuropäische Handelsplatz im zweiten Quartal 2006
erst fünf Emissionen im Gesamtvolumen von 61 Millionen Euro, gab es
im ersten Quartal 2007 bereits 14 Emissionen im Volumen von 252
Millionen Euro und im zweiten Quartal 15 IPOs im Volumen von 934
Millionen Euro.
Emissionsgeschehen gewinnt an Breite
Die fünf größten Börsengänge brachten im zweiten Quartal 2007
Emissionserlöse von rund 8,9 Milliarden Euro. Das entspricht einem
Anteil am Gesamtvolumen von knapp 32 Prozent. Demgegenüber entfielen
auf die größten IPOs im Vorjahreszeitraum mit rund 9,7 Milliarden
Euro gut 38 Prozent der Gesamterlöse.
Die größten Emissionen waren im zweiten Quartal die Börsengänge
der russischen Unternehmen VTB Bank und der Immobiliengesellschaft
AFI Development, die an der Londoner Börse Emissionserlöse von gut
4,7 Milliarden bzw. knapp 1,1 Milliarden Euro brachten. Auf Rang drei
folgt die Emission des Kabelspezialisten Prysmian SpA an der Borsa
Italiana mit einem Erlös von rund 1,08 Milliarden Euro, gefolgt vom
Börsengang des Elektronik-Großhändlers Rexel an der Euronext (rund
1,06 Milliarden Euro) und dem IPO des Pharmazulieferers Gerresheimer
an der Frankfurter Börse (880 Millionen Euro).
Bei Listings von Unternehmen mit Sitz außerhalb Europas bleibt
London führend. Von 39 IPOs, die zusammen einen Emissionserlös von
rund 9,9 Milliarden Euro brachten, verbuchten die Börsen der
Themsestadt 32 für sich. Weitere vier Börsengänge von
außereuropäischen Unternehmen gab es an der Luxemburger EuroMTF, zwei
an der nordeuropäischen OMX und ein IPO in Oslo.
Den aktuellen "IPO Watch Europe - 2. Quartal 2007" von PwC sowie
alle vorherigen Analysen finden Sie online unter:
http://www.ukmediacentre.pwc.com
Redaktionshinweis:
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in Deutschland mit 8.100 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
rund 1,2 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
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nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).
Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
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Quelle: news aktuell
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